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Motorsport: Rallye-WM-Lauf in Niederbayern: Prominente und Proteste

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Rallye-WM-Lauf in Niederbayern: Prominente und Proteste

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    Ein Rallyefahrzeug wird aus einem Lkw ausgeladen.
    Ein Rallyefahrzeug wird aus einem Lkw ausgeladen. Foto: Armin Weigel, dpa

    Tausende Zuschauer werden Ende der Woche in Niederbayern erwartet, wenn die Rallye-Weltmeisterschaft einen Zwischenstopp macht. Der vorletzte WM-Lauf wird im Dreiländereck mit Österreich und Tschechien ausgefahren und endet am Sonntag in Passau. Der Start erfolgt am Donnerstag in Prag. Umweltschützer hatten das Spektakel verhindern wollen - vergeblich.

    Eine auf drei Länder verteilte Station ist eine Premiere im Rennkalender des Motorsport-Weltverbandes Fia. Den Veranstaltern zufolge sind 68 Teams am Start, darunter Toyota Gazoo Racing mit dem finnischen Titelverteidiger und WM-Führenden Kalle Rovanperä. Auch der achtmalige Weltmeister Sébastien Ogier hat gemeldet.

    Aus Deutschland ist in der Klasse 2 unter anderem Albert Fürst von Thurn und Taxis am Start. Für den 40-Jährigen ist es die erste Teilnahme an einem Rallye-WM-Lauf, wie er am Montag in Passau sagte. Er sei nervös, aufgeregt und sehr gespannt. Mit der Crème de la Crème am Start stehen zu dürfen, sei etwas besonders. Ein Rallye-Routinier sei er nicht, sondern komme eher von der Rundstrecke. Bis zum Start werde er nun mit seiner Co-Pilotin Erkundungsfahrten machen, um die Strecke kennenzulernen. Das erfordere höchste Konzentration.

    Timo Schulz, Sieger des "ADAC Opel Electric Rally Cup 2022", nimmt im "

    Die Veranstalter wollen demnach zeigen, dass der Motorsport auch beim Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit mitzieht und neue Antriebsformen testet. Der

    Bevor die Entscheidung für Niederbayern als Co-Austragungsort fiel, hatten Umweltschützer protestiert. Eike Hallitzky von den Grünen sagte nun anlässlich des Starts: "Was vor 30 Jahren noch als wildes, aber grundsätzlich wenig problematisches PS-Spektakel von Alpha-Männern gegolten haben mag, ist heute angesichts von Klimaüberhitzung und Naturausbeutung völlig aus der Zeit gefallen."

    Die Entscheidung sei dann zugunsten der Rallye ausgefallen. "Das ist eine politische Niederlage, die wir für dieses eine Mal akzeptieren müssen", so Hallitzky. Er hofft, dass die Mehrheit der Bürger im Laufe der Rallye-Woche "die Erkenntnis gewinnt, dass wir so einen Schmarrn nicht brauchen und auch nicht mehr im Passauer Land haben wollen."

    Die Veranstalter denken allerdings bereits an das kommende Jahr und können sich eine weitere Austragung vorstellen. Albert von Thurn und Taxis sagte über die Region, sie sei "das grüne Herz Europas" und es sei wunderschön dort. Seiner Ansicht nach ist in der Region die Passion für den Motorsport groß. "Ich denke, dass wir uns alle Mühe geben, dass das richtig gut klappt."

    (dpa)

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