![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Bahn-Trasse Augsburg-Ulm: Regierung sagt, wann Vorzugsvariante steht
![Die Bahn wird sich bald entscheiden, welchen Streckenverlauf bei der neuen ICE-Trasse zwischen Augsburg und Ulm sie für die beste hält. Die Bahn wird sich bald entscheiden, welchen Streckenverlauf bei der neuen ICE-Trasse zwischen Augsburg und Ulm sie für die beste hält.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die Bahn wird sich bald entscheiden, welchen Streckenverlauf bei der neuen ICE-Trasse sie für die beste hält. Der zuständige Staatssekretär rechnet damit, dass die Öffentlichkeit bald davon erfährt.
Bei der Planung der neuen Zugstrecke zwischen Augsburg und Ulm könnte die Öffentlichkeit bald erfahren, welche Variante die Bahn präferiert. Das hat der zuständige Staatsekretär Michael Theurer im Gespräch mit unserer Redaktion mitgeteilt. Bis Ende Juni rechnet er mit dem Ergebnis der Bahn. „Ich gehe davon aus, dass zumindest Zwischenergebnisse zum Raumordnungsverfahren und Trassenauswahlverfahren auch der Öffentlichkeit kommuniziert werden, also möglicherweise schon Ende dieses Halbjahres“, sagte Theurer.
Die Bahn hatte bisher ein öffentliches Ergebnis Ende des Jahres signalisiert. Dann, wenn auch die Bundesbehörden eingebunden worden sind. Bisher ist Folgendes passiert: Im vergangenen Jahr hat die Deutsche Bahn bei der Regierung von Schwaben all ihre Pläne und Gutachten eingereicht. Im September leitete die das sogenannte Raumordnungsverfahren ein. In diesem haben betroffene Gemeinden, Verbände, Behörden bis Dezember Zeit, sich zu den Plänen der Bahn zu positionieren. Die Behörde trägt alle Bedenken zusammen und prüft, ob sie bei den jeweiligen Varianten Probleme sieht – etwa bezüglich des Umweltschutzes oder anderer Bauplanungen. Das Ergebnis soll bald feststehen. Der zuständige Staatssekretär Michael Theurer (FDP) sagt gegenüber unserer Redaktion: „Wir gehen davon aus, dass das Raumordnungsverfahren noch im ersten Halbjahr dieses Jahres abgeschlossen werden kann."
Staatssekretär äußert sich zu Bahnausbau auf der Strecke zwischen Ulm und Augsburg
Parallel dazu arbeitet die Deutsche Bahn am Trassenauswahlverfahren. Anhand einheitlicher Kriterien will sie alle Varianten bewerten. Dazu hat sie Ingenieurbüros und Umweltgutachter beauftragt. Die Öffentlichkeit war im sogenannten Dialogforum eingebunden. Neben Landräten, Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen sowie Verbänden waren auch Bürgerinitiativen beteiligt.
Sie haben in dem Dialogforum unter anderem einen Kriterienkatalog ausgearbeitet. Ergebnis: Lärm, regionale Erschließung, Raumentwicklung und Landschaftsbild sollen besonders stark berücksichtigt werden. Technische Aspekte und Kosten konnten sie nicht beeinflussen. Wenn die Bahn alle Varianten begutachtet und ausgewertet hat, ergibt sich, welcher Streckenverlauf gemäß der Kriterien am besten ist.
Auswahl der Bahntrasse zwischen Augsburg und Ulm: Öffentlichkeit soll bald mehr erfahren
Die Bahn entscheidet, wenn Raumordnungs- und Trassenauswahlverfahren abgeschlossen sind. Aus beidem erarbeitet sie die Vorzugsvariante. Auch hier rechnet der Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums mit einer Entscheidung noch bis Ende Juni. Und genau davon soll die Bevölkerung dann auch erfahren.
Im Anschluss schaut sich das Eisenbahn-Bundesamt die Pläne an. Im Mai 2025 soll dann der Bundestag darüber entscheiden, ob die ICE-Strecke so umgesetzt wird. Dann folgen weitere Planungen und das Genehmigungsverfahren. Damit gebaut werden kann, müssen im Bundestag Finanzmittel bereitgestellt werden. Und die sind nach dem Verfassungsgerichtsurteil zum Bundeshaushalt knapper als vorgesehen.
Weniger Geld für Neubauprojekte: Laut Theurer kein Problem
Anfang des Monats wurde bekannt, dass für Neubauprojekte statt 45 Milliarden Euro nur noch 27 Milliarden zur Verfügung stehen. Für die Strecke Ulm-Augsburg sieht Theurer aber kein Problem. „Es gibt die klare Ansage an die Deutsche Bahn, dass weiter zügig geplant werden muss."
Sein Standpunkt: Erst wenn die Planungen fertig sind, muss das Geld zur Verfügung stehen. In Gefahr sieht er das Projekt erst, wenn es dauerhaft niemand finanzieren will. „Ich bin zuversichtlich, dass auch künftige Bundestage den Schwerpunkt auf den Erhalt, Ausbau und die Ertüchtigung der Bahn legen werden."
Erst wenn die Finanzierung geklärt ist, beauftragt die Bahn den Bau der Trasse. „Aufgrund der Erfahrungen aus anderen Projekten rechne ich mit mindestens 20 Jahren Planungs- und Bauzeit, sodass die vollständige Inbetriebnahme erst nach dem Jahr 2035 zu erwarten ist," sagte Michael Theurer. Wie lange es dauert, bis wirklich Züge fahren, ist also noch offen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Das gleiche Spiel wie beim Bahn-Neubau MUC-Berlin ohne Augsburg: 9 Minuten gespart und dafür 9 Milliarden für Neubau ausgegeben zum Wohle der Effektivität und zur Erhaltung der Umwelt.
Passt scho zum allgemeinen Wahnsinn.
Es sind ca. 10-15 Minuten Fahrzeitverkürzung und die Kosten sind viel geringer. Ulm -Wendlingen hat 3,7 Mrd. gekostet. Die Strecke hat aber 4 sehr lange Tunnel und eine sehr aufwändige, hohe Brücke. Das ist auf der NBS Ulm-Augsburg nicht vorgesehen.
Das man mehr Kapazität auf der Strecke braucht ist unbestreitbar.
Anstatt froh zu sein, dass unsere Region infrastrukturtechnisch nicht abgehängt wird, wie damals mit dem Bau München-Nürnberg über Ingolstadt, wird gemeckert.
Ich würde mir wünschen, dass jeder mal optimistischer wird.
Ein Pendler von Augsburg nach Ulm spart täglich eine halbe Stunde Zeit für Hin- und Rückfahrt.
Man sieht Herr Kraus, dass sie kein Bahnfahrer sind. Jede Minute zählt für mich als Pendler und wie Herr Peter B. schon sagt, zwischen Ulm und Augsburg sind es z.B. etwa 23 min pro Fahrt. Da bekomm ich 46 Minuten mehr Lebenszeit zurück! Und ich bin nicht alleine! Aber wenn man nicht betroffen ist, dann kann man gerne dagegen sein.
Abgesehen von den neuen Chancen, die sich da ergeben. So ist es überhaupt kein Problem dann mehr, wenn man in Augsburg wohnt, dass man einen Job in Ulm oder sogar Stuttgart annimmt. Oder Ulm, dann in Augsburg oder sogar in München. Selbst eine Stunde Fahrzeit kann man dann zum runterkommen oder für ein Nickerchen nutzen.
Der Arbeitsmarkt für Augsburger in Stuttgart war bisher durch 1:40 Minuten Fahrzeit verwehrt, außer man zieht um. Zukünftig sind es nur noch 1 Stunde.
In für die Region bedeutet das doch auch, weniger Verkehr auf der Autobahn, mehr Regionalverbindungen, Güterverkehr auf die Schiene,...