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Verkehr: Hitze lässt Straßen aufplatzen: Vier Autobahnen in Bayern betroffen

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Hitze lässt Straßen aufplatzen: Vier Autobahnen in Bayern betroffen

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    Der Asphalt der Autobahn ist durch die Hitze der letzten Tage aufgebrochen
    Der Asphalt der Autobahn ist durch die Hitze der letzten Tage aufgebrochen Foto: Walter Dennstedt/mittelbayerische.de (dpa)

    Der Motorradfahrer hatte keine Chance. Die Straße vor ihm wölbte sich plötzlich und schleuderte ihn in die Leitplanke. Er starb im Juni 2013 noch an der Unfallstelle auf der A 93. Auch in diesem Sommer droht für Fahrer wieder tödliche Gefahr durch die sogenannten „Blow Ups“, bei denen die Hitze die Straße aufsprengt.

    Die Autobahndirektion Südbayern hat Warnungen für Teilstücke der A 3, A 92, A 93 und der A 94 herausgegeben. Der Beton dieser alten Fahrbahnen kann sich nicht so stark ausdehnen wie Asphalt – und wölbt sich daher bei zu hoher Hitze. „Auf der A 8 besteht aber keine Gefahr, da der neue Beton hier dicker ist“, sagt der Sprecher der

    ADAC: „Gefahr durch Blow Ups wurde zu lange vernachlässigt"

    Auf den gefährdeten Strecken herrschte zwischenzeitlich ein Tempolimit von 80 Stundenkilometern. Das wurde wieder aufgehoben, da die Temperaturen jetzt unter die kritischen 30 Grad gefallen sind. „Das Risiko ist aber noch nicht ganz vorbei“, sagt Seebacher. Vor allem wenn Gewitter die aufgeheizten Straßen plötzlich abkühlen, könnten sie noch aufplatzen. Bei Warnungen vor Hitzeschäden gilt: Die Tempolimits beachten und besonders großen Abstand zum nächsten Wagen lassen. Kommt es wegen eines „Blow Ups“ zum Unfall, muss der Betroffene den Schaden am eigenen Auto zahlen. Nur eine Vollkasko-Versicherung übernimmt anfallende Reparaturkosten.

    In Bayern gab es in diesem Jahr bisher einen „Blow Up“ – auf einem Seitenstreifen der A 93. Die Autobahndirektion hofft, dass das auch der letzte war. Bis Ende Juli sollen nämlich in alle gefährdeten Betonstrecken Asphalt-Streifen eingelassen werden, die eine zu starke Dehnung auffangen könnten.

    Eingelassene Asphalt-Streifen sollen die Gefahr künftig bannen

    Der ADAC kritisiert, dass die Gefahr durch „Blow Ups“ zu lange vernachlässigt wurde. „Das sind natürlich Probleme, die sich aus dem maroden Zustand der alten Autobahnen ergeben“, sagt Sprecherin Katharina Lucà. Die Autobahndirektion Südbayern betont dagegen, dass auf den Straßen andere Probleme Vorrang hätten. Durch „Blow Ups“ habe es in den vergangenen 40 Jahren nur einen Toten gegeben – den Motorradfahrer im Juni 2013.

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