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Staus an Pfingsten: Bahnstreik beendet - droht Pfingsten trotzdem ein Verkehrschaos?

Staus an Pfingsten

Bahnstreik beendet - droht Pfingsten trotzdem ein Verkehrschaos?

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    Auf den Straßen wird es um Pfingsten eng. Vor allem rund um München müssen Autofahrer mit Staus rechnen.
    Auf den Straßen wird es um Pfingsten eng. Vor allem rund um München müssen Autofahrer mit Staus rechnen. Foto: Stephan Jansen, dpa

    Stauforscher hatten vorsorglich Alarm geschlagen: Um Pfingsten droht ein Verkehrsstillstand auf den Straßen wie noch nie, hieß es. "Alle Zutaten dafür sind da", sagte etwa Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen angesichts des neunten Streiks bei der Bahn. Der wurde am Donnerstag von der Lokführergewerkschaft GDL überraschend für beendet erklärt. Was bedeutet das nun für die Verkehrssituation auf den Straßen?

    Verkehr an Pfingsten: ADAC rechnet in Bayern mit langen Staus

    Mit massiven Behinderungen rechnet Axel Arnold, Sprecher des ADAC Südbayern. Ein andauernder Bahnstreik hätte die Staus zwar vielleicht verlängert, kommen aber, so der Experte, werden diese so oder so. Der Freitag vor Pfingsten sei erfahrunsgemäß der staustärkste Tag des Jahres. "Die Absage wird nicht die Entspannung bringen, die sich viele vielleicht erhoffen", sagt Arnold.

    Strecken, auf denen es in Bayern um Pfingsten besonders eng werden könnte, sind

    • die A8 von Ulm über München nach Salzburg
    • die A99 Ortsumfahrung München
    • die A96 von München Richtung Lindau
    • die A95 von München Richtung Garmisch-Partenkirchen
    • die A93 Inntaldreieck Richtung Kufstein und
    • die A9 von München über Nürnberg nach Berlin

    So verhalten Sie sich richtig im Stau

    In den Rückspiegel schauen: Landen Reisende trotz aller Planung im Stau, sollten sie sich vorsichtig dem Stauende nähern, sanft abbremsen und das Fahrzeug ausrollen lassen. "Die größte Gefahr im Stau droht von hinten", sagt Jürgen Wolz vom TÜV Süd.

    Wolz rät weiter: "Das eigene Fahrzeug ganz leicht Richtung seitlicher Begrenzung orientieren, dazu ein bis zwei Fahrzeuglängen Abstand zum Vordermann einhalten. Nur so hat man die Chance, zu reagieren, wenn der Fahrer hinter einem das Stauende übersehen hat".

    Mitreisende warnen: "Einerseits ist der Einsatz von Warnblinkern sinnvoll, wenn man sich dem Stauende an einer unübersichtlichen Stelle nähert", so Wolz. Andererseits könne zu frühzeitiges Einschalten den folgenden Verkehr unnötig stark abbremsen.

    Gasse freilassen: "Steht man erst einmal im Stau, unbedingt den Motor abschalten, selbst bei kurzen Wartezeiten. Rollt der Verkehr wieder an, sollte der Abstand zum Vordermann bei ein bis zwei Fahrzeuglängen liegen", sagt der TÜV-Experte ...

    ... wenn irgendwie möglich, sollten die Fahrer eine Rettungsgasse bilden. Das würde im Notfall Menschenleben retten. Bei drei Fahrspuren müsse die Rettungsgasse zwischen dem linken äußeren und dem zweiten Fahrstreifen von links gebildet werden. Die Unfallstelle solle man dann rasch passieren. Denn Gaffen würde wieder nur Stau verursachen.

    Spur halten: Ständige Spurwechsel beschleunigen das Durchfahren von Staus kaum. Dafür sei es laut TÜV-Angaben kein Problem, auf der rechten Spur im Verkehr mitzuschwimmen und dabei gegebenenfalls Fahrzeuge rechts zu überholen, ...

    ... die Standspur hingegen dürften Autofahrer nicht benutzen - außer explizite Hinweisschilder berechtigen sie dazu.

    Umfahrungen: Meist sind schmale Nebenstraßen schnell ebenso verstopft wie die Hauptstraßen, ...

    ... denn viele Verkehrsteilnehmer nutzen das gleiche Kartenmaterial auf ihren Navigationssystemen und teilen so nicht nur ihre Hauptrouten, sondern auch die Ausweichstrecken.

    Der ADAC-Sprecher rät, nicht nur "viel Geduld" mitzubringen, sondern - wenn möglich - bestenfalls nachts zu fahren. Auch am späten Nachmittag die Reise zu beginnen, könne "eine gewisse Entspannung" bringen. Überlastete Autobahnen über Landstraßen zu umfahren oder auf andere Routen auszuweichen, helfe kaum.

    Pfingsten: Reiseansturm auch am Münchner Flughafen

    Auch der Münchner Flughafen rüstet sich für den Reiseansturm in den Pfingstferien. Schon ohne mögliche Bahnüberläufer werden am Hauptreisetag am Freitag etwa 140.000 Besucher erwartet, teilte der Flughafen-Betreiber vorab mit. Geplant sind allein zu Ferienbeginn 1168 Starts und Landungen - der Durchschnitt in München sind rund 1000 pro Tag. fla

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