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Spritpreise: ADAC warnt Mineralölkonzerne vor Ostern

Spritpreise

ADAC warnt Mineralölkonzerne vor Ostern

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    Der ADAC warnt die Mineralölkonzerne davor, die Spritpreise vor den Osterfeiertagen nochmals zu erhöhen.
    Der ADAC warnt die Mineralölkonzerne davor, die Spritpreise vor den Osterfeiertagen nochmals zu erhöhen. Foto: Oliver Berg dpa

    "Angesichts des aktuellen extrem hohen Preisniveaus bei Benzin und Diesel wären zusätzliche Preisaufschläge geradezu unanständig", sagte ADAC-Präsident Peter Meyer. Der ADAC warnt die Mineralölkonzerne davor, die Spritpreise vor den Osterfeiertagen nochmals zu erhöhen.

    Spritpreise weiter auf Rekordniveau

    Aktuell verharren die Spritpreise weiter auf Rekordniveau. Nach Berechnungen des Autoclubs kostet der Liter Super E10 im bundesweiten Durchschnitt derzeit 1,660 Euro und damit so viel wie bereits in der Vorwoche. Diesel wurde ein klein wenig billiger und kostet derzeit 1,528 Euro je Liter. Die Erfahrungen zeigten laut ADAC aber, dass vor Ferienbeginn wie vor Ostern die Preise oft ein weiteres mal anzögen.

    "Die Tankstelle darf nicht zum Börsenparkett der mobilen Menschen werden", teilte der Präsident des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), Wolfgang Steinbrück mit. Gerade Busse und Lastwagen tankten pro Füllung große Mengen. "Schwankt der Preis an der Zapfsäule dann um mehr als zehn Cent, summieren sich die Mehrkosten schnell auf 50 Euro pro Tankfüllung." Die Beschränkung auf eine tägliche Preisrunde würde dies verhindern, glaubt Steinbrück. In Österreich gibt es eine solche Regel, in Australien müssen Erhöhungen 24 Stunden vorher angekündigt werden.

    Mineralölkonzerne: Preisschwankungen Folge des Wettbewerbs

    Die Mineralölkonzerne weisen in der Debatte stets daraufhin, dass solche Regeln im Ausland allerdings nicht zu sinkenden Preisen geführt hätten. Die großen Schwankungen in Deutschland seien zudem eine Folge des scharfen Wettbewerbs und Preiskampfes an Tankstellen hierzulande. Schützenhilfe bekommen die Branchenriesen wie Aral, Shell oder Esso von ihren kleinen Konkurrenten: Die freien Tankstellen wehren sich gegen staatliche Eingriffe in die Preisbildung und sind gegen eine gesetzliche "Preiserhöhungsbremse".

    Der Geschäftsführer des Branchenverbandes MEW Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland,  Steffen Dagger, sagte, es bestehe die Gefahr, dass große Anbieter mit staatlichem Segen am Vortag Preise für ihre Tankstellen festlegen, die unterhalb der Kostendeckung oder gar unterhalb der Einstandspreise der freien Tankstellen liegen. Damit könnten die Großen die freien Tankstellen dann endgültig den Garaus machen.

    Spritpreise: Thüringen fordert Preisbremse

    Die hohen Spritpreise sind am Freitag auch Thema im Bundesrat. Thüringen fordert eine Preisbremse, um den enormen Preisschwankungen bei Benzin und Diesel Einhalt zu gebieten. dpa

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