Am Wochenende beginnen in sieben Bundesländern die Osterferien. Und das wird auf den wichtigen Reiserouten in Deutschland zu spüren sein. Allerdings erwartet der ADAC keine allzu langen Staus. Auch in Teilen Österreichs und der Schweiz beginnen die
Am Freitag wird es wahrscheinlich rund um die Ballungszentren eng werden, am Samstag wird die Reisewelle vor allem in Richtung Süden rollen. Hier muss man sich zeitweise auf Kolonnenverkehr einstellen. In Richtung Süden sind das die Verbindungen A7 Ulm–Füssen/Reutte, A8 Stuttgart–München–Salzburg, A93 Inntaldreieck–Kufstein, A95/B2
Die beste Zeit zum Losfahren ist am Sonntag
In Bayern beginnen die Ferien am Montag. Viele dürften deshalb damit liebäugeln, bereits am Wochenende aufzubrechen. ADAC-Sprecherin Diana Sprung rät: „Um Staus zu entgehen, sollte man erst am Sonntag losfahren.“ Wem das zu spät ist, der sollte besser gleich am Freitag aufbrechen. Denn für Samstag rechnet der ADAC mit dem größten Verkehrsaufkommen am Wochenende. Darüber hinaus rät der ADAC dringend, das Auto am Gründonnerstag, 24. März, stehen zu lassen. „Letztes Jahr war dies der staureichste Tag des Jahres“, sagte Sprung unserer Zeitung. Für Urlauber aus Baden-Württemberg, wo die
Die Schule geht in Bayern und Baden-Württemberg am Montag, 4. April, weiter. Für Samstag, 2. April, prognostiziert der ADAC den meisten Straßenverkehr, der Sonntag werde vermutlich ein wenig besser. „Deshalb ist man auf der sicheren Seite, wenn man am Freitag, 1. April, nach Hause fährt“, erklärte ADAC-Sprecherin Sprung.
Auf der Rückreise aus Österreich muss man sich außerdem auf Grenzkontrollen und damit auf Wartezeiten einstellen. Der Tourismusverband Oberbayern sieht das positiv: „Wir erwarten, dass die Tourismuswirtschaft der Region durch die Kontrollen gestärkt wird. Ganz besonders während der Oster- und Pfingstferien rechnen wir mit steigenden Besucherzahlen“, sagte ein Sprecher des Tourismusverbands.
Sicher durch den Stau kommen
Das Wichtigste bei einem Stau ist, eine Rettungsgasse zu bilden. Wer sich nicht daran hält, dem droht ein Verwarnungsgeld von 20 Euro. Auch während eines Staus ist das Telefonieren ohne Freisprechanlage verboten, sofern der Motor läuft. Zuwiderhandlungen ahndet die Polizei mit einem Bußgeld von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg.
Das Betreten der Fahrbahn ist nur zur Unfallsicherung erlaubt. Ansonsten drohen zehn Euro Strafe. Steht der Verkehr auf der Autobahn bei einer Vollsperrung für lange Zeit, wird die Polizei allerdings bei einem kurzen Aussteigen wohl auf eine Anzeige verzichten.
Rechts überholen ist nur erlaubt, wenn der Verkehr auf dem linken Fahrstreifen steht oder mit höchstens 60 Stundenkilometern fließt. Doch selbst dann darf nur mit einer Geschwindigkeit von 80 Stundenkilometern überholt werden. Wer sich nicht daran hält, riskiert eine Geldbuße von hundert Euro und einen Punkt in der sogenannten Verkehrssünderkartei.
Motorradfahrer dürfen sich nicht durch den Stau hindurchschlängeln. Dies wird genauso geahndet.
München hat die verkehrsreichste Straße Deutschlands
EU-weiter Spitzenreiter war 2015 laut einer Studie des Verkehrsdatenanbieters Inrix Belgien. Im Durchschnitt standen Autofahrer dort über das Jahr gerechnet 44 Stunden im Stau. Deutschland rangiert mit 38 Stunden im dritten Jahr in Folge auf Platz drei.
Auch im Städtevergleich schneidet Deutschland schlecht ab: Unter den 15 verkehrsreichsten Städten Europas finden sich fünf deutsche. Auf Platz zwei Stuttgart, wo Autofahrer im Schnitt 73 Stunden im Jahr im Stau standen. Deutlich weniger als in London mit 101 Stunden. Augsburg liegt mit einer Wartezeit von 20 Stunden auf Platz 22 laut Inrix.
Im Städtevergleich liegt München mit 53 Stunden Stau auf Platz acht – die Landeshauptstadt hat mit dem Mittleren Ring aber die verkehrsreichste Straße Deutschlands. 93 Stunden warten Autofahrer hier durchschnittlich pro Jahr. mit dpa