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München: Flüchtlinge aus Ungarn: Lage am Hauptbahnhof normalisiert sich

München

Flüchtlinge aus Ungarn: Lage am Hauptbahnhof normalisiert sich

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    In der Nacht zum 2. September sind keine weiteren Flüchtlinge am Hauptbahnhof angekommen.
    In der Nacht zum 2. September sind keine weiteren Flüchtlinge am Hauptbahnhof angekommen. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Nach der Wiederaufnahme der Polizeikontrollen am Budapester Ostbahnhof sind am Mittwochvormittag kaum noch Flüchtlinge aus Ungarn und Österreich in Bayern angekommen. Ein Sprecher der Bundespolizei am Münchner Hauptbahnhof sprach am Mittag von lediglich 50 Flüchtlingen, die bislang eingetroffen seien. In Rosenheim waren es am Vormittag ebenfalls nur 60 bis 70. Man rechne auch damit, dass es den ganzen Tag über ruhig bleibe, sagte der Sprecher.

    Am Dienstag waren in der Landeshauptstadt noch 2400 Flüchtlinge per Zug angekommen, in Rosenheim 300. Grund dafür war, dass die ungarischen Behörden ihre Kontrollen am Budapester Bahnhof zeitweilig gestoppt hatten und Flüchtlinge ungehindert in Züge gen Westen steigen konnten. In München lösten die überfüllten Züge eine Welle der Hilfsbereitschaft aus: Hunderte Spender brachten am Dienstag Lebensmittel, Kleidung, Zahnbürsten, Windeln und andere Geschenke für die Asylbewerber zum Hauptbahnhof - so viel, dass die Polizei später darum bitten musste, vorläufig keine Spenden mehr abzugeben.

    Die Flüchtlinge wurden am Dienstag in Bussen in ganz Bayern verteilt. Mehrere hundert wurden zudem per Zug nach Baden-Württemberg und Hessen weitergeschickt. Am Mittwoch kam auch Thüringen dem bayerischen Ruf nach Unterstützung nach: Per Bus würden Asylsuchende aus München abgeholt, teilte der dortige Migrationsminister Dieter Lauinger (Grüne) mit. Die Rede war von etwa 50 bis 60 Menschen.

    Das bayerische Kabinett wollte am Mittwochnachmittag zu einer Sondersitzung zur aktuellen Flüchtlingskrise zusammenkommen. Die Sitzung war schon vergangene Woche angekündigt worden; sie hat aber angesichts der Züge aus Ungarn mit Tausenden Flüchtlingen an Brisanz gewonnen. dpa

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