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Corona-Pandemie
22.12.2020

Bei den Massenimpfern: So laufen die letzten Vorbereitungen im Impfzentrum

In Bad Wörishofen wird ein früheres Möbelhaus zum Impfzentrum: Am Montag pfeifen dort noch die Hebebühnen, rattern die Bohrmaschinen, schwitzen die Arbeiter.
Foto: Ulrich Wagner

Schon bald sollen sich die Deutschen gegen Corona spritzen lassen können, etwa in Bad Wörishofen. Dort entsteht ein Impfzentrum. Es droht ein holpriger Start.

Bevor Bayerns CSU-Ministerpräsident Markus Söder sich am Montag in eine vorübergehende Quarantäne verabschiedet, als vermeintliche Kontaktperson 1 des coronapositiven Staatskanzleichefs Florian Herrmann, teilt er noch ein typisches Markus-Söder-Bild auf seinen sozialen Kanälen: ernster Blick, königsblauer Stehkragenpulli unterm Sakko, Macher-Pose beim Vorortbesuch im Impfzentrum München.

„Die Impflogistik steht“, schreibt der oberste Pandemie-Bekämpfer des Freistaats dazu. In häuslicher Isolation muss er nicht länger bleiben, wird sich dann am Dienstag herausstellen: Er war doch nicht Kontaktperson 1.

Drinnen rattern die Bohrmaschinen, die Arbeiter schwitzen: Der Aufbau und was danach kommt, ist eine große Herausforderung

82 Kilometer weiter westlich haben am Montag vor dem Impfzentrum in Bad Wörishofen fünf Transporter geparkt. Drei gehören einem Elektrobetrieb, zwei den Maltesern. Das sind die Kräfteverhältnisse hier, im Landkreis Unterallgäu. Drinnen pfeifen die Hebebühnen, rattern die Bohrmaschinen, schwitzen die Arbeiter. Die Logistik – um in Söders Bild zu bleiben – steht noch nicht. Sie wird erst aufgerichtet, ein Großvorhaben.

Und das alles wegen einer 0,3 Milliliter-Dosis BNT162b2. So heißt das erste in Deutschland zugelassene Präparat gegen das Coronavirus. Ein Stoff aus den Laboren des Mainzer Unternehmens Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer, dessen Erfindung Journalisten jüngst mit der Bedeutung der Mondlandung verglichen. Von Anfang an galt die Impfung als einziger Ausweg aus der Pandemie. Im Eilverfahren forschten Wissenschaftler weltweit nach Vakzinen, führten klinische Studien durch, verhandelten mit Regierungen über die Lieferung von Impfdosen im neunstelligen Bereich.

Bundesweit werden gerade 440 Impfzentren aus dem Boden gestampft, 99 davon in Bayern. In Messehallen (Straubing), Flughäfen (Rostock), alten Kasernen (Kempten), einem barocken Saal des Jesuitenordens (Ingolstadt), den VIP-Logen eines Bundesligastadions (Düsseldorf). Von Sonntag an sollen die Ampullen nun zu den Menschen, Deutschland beginnt zu impfen. Der 27. Dezember, ein dritter Weihnachtsfeiertag. Doch der Impfoffensive steht ein rumpeliger Start bevor.

Das weiß auch Max Kaplan. Vor gut einem Jahr las er zum ersten Mal von einer atypischen Lungenerkrankung im chinesischen Wuhan. Er schrieb seinem Sohn, einem Lufthansa-Piloten: „Da wird etwas auf uns zukommen.“ Kaplan war mal Vizepräsident der Bundesärztekammer.

Der Allgemeinmediziner wollte sich eigentlich zur Ruhe setzen. „Dann hat mich das Virus eingeholt“, sagt er am Montag als Koordinierungsarzt des Impfzentrums Bad Wörishofen. Das leicht verwitterte Gebäude, früher mal ein Möbelhaus, ist ein gern genutzter Ort für schwere Zeiten. In der Flüchtlingskrise kaufte der Freistaat Bayern das Grundstück und funktionierte es zu einer Notunterkunft um. Jetzt wird es dem Landratsamt Unterallgäu überlassen, um die Bürger besser vor Corona zu schützen.

Koordinierungsarzt Max Kaplan
Foto: Ulrich Wagner

Kaplan beginnt eine Presseführung durch das Impfzentrum im Brustton eines Katastrophenmanagers: „Meine ganz dringende Bitte an die Bevölkerung: Gehen Sie zum Impfen! Geben Sie uns eine Chance!“ Das Biontech-Präparat zählt zu den sogenannten mRNA-Impfstoffen. Sie funktionieren, erklärt Kaplan, vereinfacht gesagt so: Geimpft wird ein Bauplan, nach dem die Körperzelle eine Substanz herstellt, ein nachgebautes Stück der Eiweißhülle des Coronavirus. Das Immunsystem bildet daraufhin Abwehrstoffe. Der Bauplan zerfällt, die Antikörper bleiben.

Der Impfstoff muss gut geschützt werden, auch in Bad Wörishofen

Dass die Entwicklung des Stoffs innerhalb eines Jahres letztlich in pharmazeutischer Schallgeschwindigkeit erfolgte, vergleicht Heinz Leuchtgens, der das Impfzentrum ärztlich leiten wird, mit einem Reifenwechsel: Winterreifen aufziehen dauere in der Regel 20 bis 30 Minuten. Aber bei einem Formel-1-Rennen, wenn es wirklich um etwas geht, könne es wesentlich schneller laufen.

Während die Mediziner in Bad Wörishofen fast schon flehentlich um Vertrauen für den Impfstoff werben, tritt in einer 18-stöckigen Behördenzentrale in Amsterdam die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA vor die Presse: BNT162b2 wird offiziell für alle EU-Länder zugelassen. Am Abend erfolgt die Bestätigung der EU-Kommission. Das Okay des in Deutschland für die Prüfung von Arzneimitteln verantwortlichen Paul-Ehrlich-Instituts gilt als Formsache. Anfang Januar soll neben Biontech der Wirkstoff des US-amerikanischen Herstellers Moderna folgen.

Von insgesamt sechs Produzenten hat die EU-Kommission für ihre Mitgliedstaaten Impfdosen bestellt. Das Problem: Die größten Chargen werden von Produzenten kommen, deren Stoff voraussichtlich erst weit im Jahr 2021 marktfertig sein wird. Der Vorwurf: Zu langsam und zu wenig habe die EU von den vielversprechenden Herstellern Biontech und Moderna gekauft. Andere Länder kümmerten sich um eine Notfallzulassung, in Brüssel mahlten die Mühlen der EMA langsamer.

Der ärztliche Direktor Heinz Leuchtgens erklärt die Abläufe. Von der Anmeldung bis zur halbstündigen Beobachtung nach der Impfung.
Foto: Ulrich Wagner

Das führt zum kuriosen Umstand, dass ein deutscher Impfstoff bereits in den USA, Großbritannien oder Kanada verabreicht wird, aber nicht in Passau oder Husum. Und dazu, dass Joe Biden in seinen ersten 100 Tagen als US-Präsident 100 Millionen Bürger impfen lassen will. Während Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit elf bis 13 Millionen Dosen bis Ende März rechnet – was gerade so für 5,5 bis 6,5 Millionen Bürger reichen würde, weil jeder zwei Spritzen erhält. Und es führt dazu, dass sie in Bad Wörishofen zwar unter politischem Zeitdruck an der alten Möbelhalle werkeln, diese aber zunächst noch ziemlich leer bleiben wird.

Zum Start der Impfoffensive wird Koordinationsarzt Kaplan zwei mobile Teams in Senioren- und Altenheime schicken. Per Verordnung kategorisierte Spahn ja die Bevölkerung in drei Impfgruppen. Zuerst sollen über 80-Jährige, Personal und Bewohner von Pflegeheimen sowie Gesundheitspersonal mit hohem Infektionsrisiko, etwa in Intensivstationen, immunisiert werden. „Die Schwächsten“, sagte er.

Impfen, eine Sache der Solidarität. Die EU verteilt ihre Dosen nach Bevölkerungsanteil an die Mitgliedstaaten. Deutschland wiederum über den sogenannten Königsteiner Schlüssel an die Bundesländer. Und Bayern dann anteilig an Landkreise und kreisfreie Städte.

Ab Neujahr soll im Impfzentrum Bad Wörishofen frühestens gespritzt werden

Im Unterallgäu hat man sich zusammengeschlossen, um die Kräfte zu bündeln. Das Impfzentrum Bad Wörishofen versorgt den östlichen Landkreis, sein Pendant in der kreisfreien Stadt Memmingen die westliche Hälfte. Betrieben werden beide Zentren von den Maltesern. Und die stehen schon in der ersten Phase der Massenimpfung vor großen Herausforderungen. Es werden zusätzliche Ärzte und medizinisches Personal gesucht. Und dann ist da ja noch die Sache mit dem Impfstoff.

Biontech gilt als temperaturempfindlich. Auf minus 70 Grad heruntergefroren, kommt der Stoff in Spezialboxen an, bevor er behutsam innerhalb von drei Stunden aufgetaut wird. Weil das aufbereitete Mittel transportunfähig ist, versetzen die mobilen Teams es erst vor Ort mit einer Kochsalzlösung. Nur wird das Präparat in kleinen Fläschchen à fünf Dosen geliefert.

Was also passiert mit einzelnen Hochbetagten, die zu Hause intensivgepflegt werden? „Das ist ein logistisches Problem, das wir im Moment noch nicht lösen können“, sagt Jan Henrik Sperling, Koordinationsarzt in Memmingen.

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Führung durch ein Bauzaunlabyrinth: Ab Neujahr soll im Impfzentrum Bad Wörishofen frühestens gespritzt werden, zunächst auf einer Linie, mit einer Kapazität von 300 Impfungen pro Tag. Dann, nach drei Wochen, auf einer zusätzlichen Linie für den jeweils zweiten Piks.

Der Impfwillige passiert die Security, hält seine Stirn an ein Fiebermessgerät. Zeigt die Ampel grün, meldet er sich an, füllt den Aufklärungsbogen aus und nimmt für eine Gruppenaufklärung auf einem der gut ein Dutzend breit verstreuten Sitze Platz. Es folgt die Besprechung mit dem Impfarzt in einem behelfsmäßigen Container. Bis hierhin ist ein Rückzieher noch möglich. Nächste Station: kleiner Wartebereich, wieder mit Abstand. Dann kommt – in einer von fünf Impfboxen – die Spritze. Das alles soll etwa 15 Minuten dauern. Zur Beobachtung verharren die Patienten abschließend eine halbe Stunde in einem abgetrennten Raum.

Nach der Impfung werden Geimpfte hier noch eine halbe Stunde lang beobachtet.
Foto: Ulrich Wagner

So weit, so theoretisch. Praktisch bleiben in Bad Wörishofen einige Fragezeichen. Denn einfach herkommen kann ein Impfwilliger nicht. Jeder soll benachrichtigt werden, wenn er gemäß seiner Impfgruppe dran ist. „Die Kommunen sollen Impflisten erstellen“, sagt ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums. Wie genau das geschehen soll, sobald alle Heime durchgeimpft sind, weiß Doris Back, Leiterin der Abteilung Öffentliche Sicherheit und Ordnung im Landratsamt Unterallgäu, nicht zu sagen. Bürger sollen sich daraufhin jedenfalls telefonisch oder digital anmelden. Dafür hat die Staatsregierung eine einheitliche Informationstechnik für alle Impfzentren geplant. Doch deren Terminvereinbarungsfunktion wird erst Mitte bis Ende Januar stehen, wie ein Ministeriumssprecher bestätigt.

Wann sich Ministerpräsident Markus Söder vermutlich impfen lässt

„Es gibt dafür keine Blaupause“, sagt Koordinationsarzt Kaplan. „Wir sind sicher alle etwas überrascht, wie schnell das jetzt ging.“ Aus dem bayerischen Gesundheitsministerium heißt es: „Unsere Handlungsfähigkeit ist besser als die Impfstoffverfügbarkeit.“

34 Millionen Spritzen, 58 Millionen Kanülen und etwa eine Million Ampullen Kochsalzlösung hat der Freistaat an die Impfzentren verteilt. Zwölf Paletten gingen nach Bad Wörishofen und Memmingen. Das Material, sagen die Ärzte hier, wird im Gegensatz zur ersten Coronawelle nicht knapp werden. Trotzdem: Bis Ende März rechnet Kaplan mit 16.000 Impfungen. Das Einzugsgebiet hat 190.000 Einwohner.

 

Impfstoff wird durch seine Knappheit zur aktuell wohl meistbewachten Flüssigkeit Deutschlands. Bayern lagert den Biontech-Stoff in 40 Spezialkühlschränken in acht Zwischenlagern, bevor er in die Impfzentren verteilt wird. Die Standorte sind unserer Redaktion bekannt. Aber sie sollen keinesfalls in der Zeitung stehen. Zu gefährlich, heißt es.

In Bad Wörishofen werden Polizisten die mobilen Einsatzteams begleiten und vor dem alten Möbelhaus Streife fahren. Zusätzlich ist ein privater Sicherheitsdienst engagiert. Der Außenbereich ist mit Überwachungskameras und Bewegungssensoren präpariert. „Die Polizei hat uns ein Gutachten erstellt, wo wir den Impfstoff am sichersten aufbewahren“, sagt Doris Back vom Landratsamt.

Ein ehemaliges Möbelhaus im Gewerbegebiet von Bad Wörishofen wird das Impfzentrum für den Landkreis Unterallgäu. Es wird von den Maltesern betrieben. Max Kaplan, Koordinierungsarzt des Impfzentrums Bad Wörishofen, erklärt die Abläufe.
Video: Fabian Huber, Marina Mengele

Die Rettung naht, aber die Zahl derjenigen sinkt, die sich retten lassen wollen

Wie der Spiegel jetzt berichtet hat, geht das Bundeskriminalamt in einer vertraulichen Analyse von einer „abstrakten Gefährdung“ der Impfzentren aus – von Sachbeschädigungen und physischen Übergriffen durch Impfgegner. Und auch von Spionage und Diebstahl. Für die einen ist der Impfstoff ein Elixier der Hoffnung, für andere gleicht er einer Giftspritze.

Und das ist eines der größten Probleme. In Brüssel. In Berlin. In München. In Bad Wörishofen. 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung müssen geimpft sein, um die Pandemie auszubremsen, sagen Wissenschaftler. Doch nur noch etwa die Hälfte der Deutschen will sich laut einer Studie der Universität Erfurt impfen lassen, wenn sie das in der nächsten Woche dürfte.

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Im Frühjahr waren es noch 79 Prozent. Die Rettung naht, aber die Zahl derjenigen sinkt, die sich retten lassen wollen. „Mir macht das große Sorgen“, sagt Arzt Kaplan. „Es ist irrational und unsolidarisch.“ Biontech konnte bei seiner klinischen Studie mit 43.000 Probanden keine schweren Nebenwirkungen feststellen. Die Wirksamkeit des Impfstoffs beträgt 95 Prozent.

Weltweit ließen sich Spitzenpolitiker bereits öffentlichkeitswirksam spritzen, um das Vertrauen in der Bevölkerung zu steigern. Angela Merkel zögert noch. „Die Bundeskanzlerin plant, sich impfen zu lassen, wenn sie anhand der Prioritätengruppe und Verfügbarkeit des Impfstoffes an der Reihe ist“, sagt ein Sprecher. Auch aus der Staatskanzlei heißt es, Ministerpräsident Söder werde sich erst impfen lassen, wenn er an der Reihe sei. Als hochrangiger Politiker von 53 Jahren gehört er zur dritten Impfgruppe: erhöhte Priorität. Bis Söder das Corona-Wundermittel bekommt, wird es vermutlich Sommer sein.

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Die Diskussion ist geschlossen.

23.12.2020

Unfassbar, was hier gerade passiert. Die ältere Bevölkerung soll hier nun Versuchskaninchen spielen. Dann hoffen wir, dass sie dieses "Spiel" nicht mitspielen werden.

23.12.2020

Das hoffe ich auch.

Dann komme ich früher an meine zwei Dosen...

23.12.2020

Es gibt keine Versuchskaninchen, es gibt die Priorität das ältere Menschen höherer Infektionsgefahr ausgesetzt sind mit oft tödlichen Folgen.

23.12.2020

Jeder sollte sich impfen lassen.