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Corona: Gesundheitsministerin Huml hält an vielen Tests fest

Corona

Gesundheitsministerin Huml hält an vielen Tests fest

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    Trotz der neuen Panne bei Corona-Testzentren hält das bayerische Gesundheitsministerium an seiner Teststrategie fest.
    Trotz der neuen Panne bei Corona-Testzentren hält das bayerische Gesundheitsministerium an seiner Teststrategie fest. Foto: Peter Kneffel, dpa (Symbolbild)

    Trotz der neuen Panne bei Corona-Testzentren hält das bayerische Gesundheitsministerium an seiner Teststrategie fest. "Es geht nicht um irgendwelche sinnlosen Massentestungen", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Samstag. Menschen mit Symptomen sollten mit Priorität getestet werden. Aber auch der mit einem "leichten Kratzen im Hals", der seine Großmutter besuchen und sie nicht anstecken wolle, solle die Chance haben, sich kostenlos testen zu lassen. "Das ist ein Angebot an die Bevölkerung."

    Huml betont, Probleme bei Testzentren an Flughäfen in Bayern seien gelöst

    Zu Berichten von Betroffenen, die von neuen Verzögerungen auch an Autobahn-Teststellen sprachen, nahm Huml vorerst keine Stellung. So erzählte eine Frau dem Bayerischen Rundfunk von der Überlastung des Betreibers einer Autobahn-Teststation. Ihr sei mitgeteilt worden, dass die Auswertung sieben Tage dauere. Ähnliche Berichte lagen auch der dpa vor.

    Die Probleme bei den Testzentren an Flughäfen in Bayern seien mittlerweile gelöst, betonte Huml erneut. Die "Befundübermittlung" sei inzwischen abgeschlossen. Am Freitag war bekannt geworden, dass etwa 10.000 Menschen länger als die versprochenen zwei Tage auf ihr Ergebnis warten mussten. Dabei ging es im Durchschnitt um "einige Stunden, Tage", so Huml. 

    Bayern hält an Test-Strategie fest

    Während alle anderen Bundesländer die kostenlosen Corona-Tests für Urlauber aus Nicht-Risikogebieten zum Ende der Sommerferien beenden wollen, hält Bayern weiter an seiner Strategie fest. Jeder soll kostenlos einen Abstrich nehmen lassen können - egal, ob er in einem Risikogebiet war oder nicht. Ärzte hatten ein "ungezieltes" Testen mit zu langen Wartezeiten kritisiert. Testen ist unter anderem an Bahnhöfen, Autobahnen und an den Flughafen München, Nürnberg und Memmingen möglich. Mitte August kam es bereits zu einer Panne an den Autobahnstationen, bei der rund 40.000 Menschen lange auf ihre Ergebnisse warten mussten - darunter auch Hunderte Infizierte. 

    Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) äußerte sich entspannt zur erneuten bayerischen Panne. Sein Eindruck sei, dass die bayerische Staatsregierung wie auch schon in den vergangenen zwei, drei Wochen mit Hochdruck daran arbeite, "das jetzt abzustellen" und sich "mindestens so sehr ärgert wie die Betroffenen", sagte Spahn am Samstag in Berlin.

    Deutschland sei in einer Pandemie, "wo viele Dinge schneller gehen müssen als sonst. Wo oftmals dann auch sehr flexibel und manchmal zu Beginn provisorisch gehandelt werden muss", sagte Spahn. Die Vorgänge in Bayern seien aber auch ein Zeichen dafür, dass es sinnvoll sei, gemeinsam in stärkere Strukturen bei den Gesundheitsämtern zu investieren. (dpa/lby)

    Warum Markus Söder seine Strategie überdenken sollte, lesen Sie im Kommentar: Bayern sollte seine Corona-Politik überdenken

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