Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) setzt seine umstrittene Flüchtlingsdiplomatie mit einem Treffen mit Ungarns Regierungschef Viktor Orban fort. Nach Angaben der Staatskanzlei will der
Orban besuchte vergangenen Herbst die CSU-Klausur in Kloster Banz
Es wird Seehofers zweites Treffen mit dem ungarischen Politiker innerhalb eines halben Jahres. SPD und Grüne hatten Seehofer schon bei der Einladung Orbans zur CSU-Klausur in Kloster Banz im vergangenen Herbst vorgeworfen, Rechtspopulisten zu hofieren. Orban seinerseits hatte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Banz wegen ihrer Entscheidung zur Öffnung der Grenzen für Flüchtlinge "moralischen Imperialismus" vorgeworfen.
Kritik an Seehofers bevorstehender Budapest-Visite gab es schon am Freitag. "Es ist bedauerlich, dass sich Seehofers plötzlich aufkommender außenpolitischer Aktionismus nur in destruktiven Beiträgen erschöpft", sagte Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann. SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher sagte, Orban stehe für "dumpfen Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit". Seehofers Antwort auf die Kritiker seiner Auslandsreisen: "Micky-Maus-Parade", sagte er in München. dpa/lby