Der wieder stärkere Euro macht Ölimporte billiger - aber die deutschen Autofahrer merken davon nichts, im Gegenteil: Wie der ADAC am Mittwoch mitteilte, ist ein Liter Super E10 innerhalb einer Woche um 3,1 Cent teurer geworden und verharrt mit durchschnittlich 1,701 Euro auf Rekordhöhe. Der Dieselpreis stieg um 1,4 Cent auf 1,534 Euro. Das völlig überzogene Preisniveau habe damit eine neue Dimension erreicht, kritisierte der ADAC.
Dollar verliert gegenüber Euro
Seit Mitte August liege der Ölpreis bei 115 Dollar je Fass, aber der Dollar sei gegenüber dem Euro deutlich billiger geworden, erklärte Benzinpreis-Experte Jürgen Albrecht in München. Trotzdem sei das Benzin an den deutschen Tankstellen noch teurer geworden.
Der Preis sei inzwischen um mehrere Cent überhöht. Das beweise auch der europäische Vergleich: Nur in Dänemark, Malta und Italien sei Benzin vor Steuern noch teurer. Der deutsche Nettopreis von aktuell 83,2 Cent je Liter Super E5 sei laut EU der vierthöchste aller Mitgliedsstaaten. "Für die Mineralölwirtschaft geht es um riesige Summen. Ein Cent mehr macht aufs Jahr 620 Millionen Euro aus", erklärte er. Die Politik müsse für mehr Wettbewerb sorgen. (dpa)