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Parteien: Offenburg trauert um Wolfgang Schäuble

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Offenburg trauert um Wolfgang Schäuble

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    Der damalige Chef der CDU/CSU-Fraktion, Wolfgang Schäuble.
    Der damalige Chef der CDU/CSU-Fraktion, Wolfgang Schäuble. Foto: Heuberger, dpa (Archivbild)

    Mit Trauerbeflaggung und großer Betroffenheit haben die Stadt und die Region Offenburg auf den Tod des CDU-Politikers Wolfgang Schäuble reagiert. Der Ehrenbürger der Stadt repräsentiere wie kein anderer die Werte und Ansprüche Offenburgs als Freiheitsstadt. "Als Politiker und Staatsmann hat er Weltgeschichte, deutsche Geschichte und vor allem Demokratie- und Parlamentsgeschichte geschrieben", sagte Oberbürgermeister Marco Steffens (CDU) am Mittwoch. Trotz seiner Position als Staatsmann von Weltrang sei Schäuble tief in seiner Heimat verwurzelt und immer ansprechbar gewesen.

    Für den Rathauschef war Schäuble in vielfacher Hinsicht ein Vorbild: "Seine Zugewandtheit, seine Haltung, sein Pflichtbewusstsein, sein Einsatz für Europa, für Deutschland, für die Region und die Stadt Offenburg werden unvergessen bleiben." Die Stadt setzte die Flaggen auf Halbmast, am Rathaus-Balkon ist ein Trauerflor.

    Der Landrat des Ortenaukreises, Frank Scherer, sprach von einem großen Verlust für die politische Landschaft des Landes. Schäuble sei ein überzeugter Europäer und heimatverbundener Ortenauer gewesen. "Ich habe ihn als geradlinigen und meinungsstarken Menschen kennen und schätzen gelernt, der mit Weitsicht, Integrität und Überzeugung agierte. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke."

    Der frühere Bundestagspräsident Schäuble war am Dienstagabend im Kreise seiner Familie zu Hause gestorben. Er war in seiner langen politischen Laufbahn Minister, CDU-Chef, Fraktionsvorsitzender und Präsident des Deutschen Bundestages. Niemand gehörte dem Parlament länger an als er. Mit ihm sind Jahrzehnte deutscher Politik verbunden, so handelte er unter anderem nach dem Mauerfall in der DDR den Einigungsvertrag mit aus.

    Seit dem Attentat eines geistig verwirrten Mannes im Oktober 1990 saß Schäuble im Rollstuhl. In seiner Partei zählte er zu eher zu den konservativen Politikern, hinter den Kulissen hatte sein Wort stets Gewicht.

    Schäuble kam aus einer Politiker-Familie: Schon sein Vater Karl war CDU-Politiker und gehörte dem Badischen Landtag an. Schäubles jüngerer, 2013 gestorbener Bruder Thomas war 13 Jahre Landesminister in Baden-Württemberg. Der CDU-Spitzenpolitiker

    (dpa)

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