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Gedenken: Kondolenzbuch für Trauernde um Schäuble in Offenburg

Gedenken

Kondolenzbuch für Trauernde um Schäuble in Offenburg

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    Wolfgang Schäuble (CDU), ehemaliger Bundestagspräsident.
    Wolfgang Schäuble (CDU), ehemaliger Bundestagspräsident. Foto: Marijan Murat, dpa

    Große Ehre für einen viel Geehrten: Im Offenburger Salmen, einer Gedenkstätte für die Demokratie, liegt seit Donnerstag ein Kondolenzbuch für den CDU-Politiker Wolfgang Schäuble aus. Trauernde können dort ihre Gedanken zu dem gestorbenen Staatsmann ausdrücken, der auch Ehrenbürger seiner badischen Heimatstadt ist. Schäuble war am Dienstagabend im Alter von 81 Jahren im Kreis seiner Familie gestorben.

    Die Trauerbeflaggung für ihre Einrichtungen hatte die Stadt schon am Mittwoch angeordnet. Die an Masten angebrachten Flaggen wurden auf Halbmast gesetzt. Auch wurde der Balkon des Historischen Rathauses mit einem Trauerflor versehen.

    In das Kondolenzbuch können sich Trauernde während der Öffnungszeiten der Gedenkstätte eintragen. "Die Wahl des Ortes unterstreicht die Bedeutung Wolfgang Schäubles für die Stadt Offenburg wie auch für die Parlaments- und Demokratiegeschichte der jüngeren Zeit", so die Stadt. Zeit und Ort von Trauerfeier und Beisetzung würden noch mit der Familie und dem Deutschen Bundestag abgestimmt.

    Im Offenburger Gasthaus Salmen versammelten sich am 12. September 1847 die "Entschiedenen Freunde der Verfassung" um die badischen Revolutionäre Gustav Struve und Friedrich Hecker. Sie verabschiedeten dort die "13 Forderungen des Volkes" - Deutschlands ersten freiheitlich-demokratischen Grundrechtekatalog.

    Die jüdische Gemeinde Offenburg nutzte das Gebäude von 1875 bis 1938 als Synagoge, bis diese in der Pogromnacht im November 1938 vollständig verwüstet wurde. Seit 2002 ist der Salmen ein Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung. Im Mai 2022 wurde er als moderner Erlebnis- und Erinnerungsort der Demokratiegeschichte und -gegenwart neu eröffnet.

    Nach dem Tod Schäubles wird sein Stuttgarter Parteifreund Stefan Kaufmann in den Bundestag nachrücken. Aus Kreisen der Bundestagsfraktion wurde der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag bestätigt, dass der frühere Bundestagsabgeordnete und Regierungsbeauftragte für grünen Wasserstoff das Mandat annehmen wolle. Der 54-Jährige selbst war zunächst nicht zu der Frage zu erreichen.

    Kaufmann hatte von 2009 bis 2021 im Bundestag gesessen. Dann verlor er das Direktmandat im Wahlkreis Stuttgart I an Cem Özdemir (Grüne), der anschließend Bundeslandwirtschaftsminister wurde. Auf der Landesliste der CDU Baden-Württemberg ist Kaufmann der erste Nachrücker. Prinzipiell steht ihm aber frei, ob er das Mandat annimmt.

    (dpa)

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