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Boxen: Nikki Adler ist fit

Boxen

Nikki Adler ist fit

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    Nikki Adler ist die Favoritin. Momentan kann da auch kommen, wer will. Als vierfache Weltmeisterin ist die Augsburgerin derzeit die Königin unter den Faustkämpferinnen. Nach drei Titelkämpfen in Russland und in Tschetschenien hat sie am Samstag im westfälischen Holzminden endlich wieder ein Heimspiel.

    Die Frage dabei ist aber eher, ob ihre Konkurrentin überhaupt zehn Runden durchhält. Die Kampfbilanz von Borbala Kocsis aus Ungarn ist bisher ausgeglichen. Wenn Nikki Adler über ihre Gegnerinnen spricht, dann steckt auch Respekt dahinter. Einen „Spaziergang“ erwartet sie nicht gegen Kocsis: „Das ist eine schwierige Geschichte. Wir wissen kaum etwas von ihr. Ich weiß nicht, was da auf mich zukommt.“

    Für Adler ist es zuletzt gut gelaufen. Sie trug sich ja mit dem Gedanken, ihre Profikarriere zu beenden, nachdem sie wieder anfangen musste, bei der Deutschen Post zu arbeiten. Aber nachdem sie ihr Arbeitgeber dann letztendlich doch noch zwei Jahre vom Dienst befreit hat, kann sie sich wieder voll und ganz auf ihre Boxkarriere konzentrieren. Die Vorbereitung im Boxclub Haan war hart.

    „Wir haben täglich vier bis fünf Stunden intensiv trainiert und ich bin absolut fit. Ihr Trainer Alexander Haan wird ihr auch in Holzminden zur Seite stehen. Auch Adlers Familie wird dabei sein. Einen WM-Kampf in Deutschland – davon hat sie zuletzt immer geträumt: „Ich will die letzten Reisen nicht missen. Ich habe überall viel Neues gesehen, aber jetzt freue ich mich, dass ich mal wieder in Deutschland boxen kann.“

    Nach ihrem Kampf in Holzminden macht sich Nikki Adler aber wieder einmal auf eine weite Reise. Das Ziel ist Mexiko. Ihr einwöchiger Aufenthalt ist aber nicht nur Urlaub, sondern auch ein bisschen dienstlich. Adler nimmt an einer Frauenbox-Convention teil, die im mexikanischen Tijuana über die Bühne geht. Dort soll eine wichtige Entscheidung fallen. Bei der Interessengemeinschaft Frauenboxen geht es ums Geld. Der größte Boxverband WBC will dann beschließen, dass jede Frau, die einen WM-Titelkampf der WBC bestreitet, mindestens 25000 Euro- Kampfbörse bezieht.

    „Beim Frauenboxen wird man manchmal schon ein bisschen über den Tisch gezogen. Das wäre schon toll, wenn sich in dieser Richtung endlich mal was tut“, sagt Adler. Aber darüber macht sie sich erst wieder am Sonntag Gedanken. Sie konzentriert sich voll und ganz auf ihren 13. Profikampf und glaubt fest an ihren 13. Sieg.

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