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  4. Augsburg: In Augsburg soll eine Gedenkstätte für Schlagerstar Roy Black entstehen

Augsburg
25.01.2023

In Augsburg soll eine Gedenkstätte für Schlagerstar Roy Black entstehen

Schlagerlegende Roy Black, als Gerd Höllerich am 25. Januar 1943 in Bobingen bei Augsburg geboren.
Foto: Lothar Heidtmann, dpa

Roy Black hätte am 25. Januar seinen 80. Geburtstag gefeiert. Nun gibt es Pläne, eine neue Gedenkstätte für den Sänger zu schaffen.

Meist schmücken ein paar Blümchen die Büste von Roy Black am Klausenberg in Göggingen – und natürlich wird das auch am 25. Januar diesen Jahres so sein, dem Tag, an dem der Schlagerstar seinen 80. Geburtstag gefeiert hätte. "Ganz in Weiß", "Du bist nicht allein", "Schön ist es, auf der Welt zu sein" – bei vielen Menschen beginnen die Augen immer noch zu glänzen, wenn sie die großen Hits der Schlagerlegende hören. Die Fangemeinde des 1943 in Bobingen geborenen Sängers ist auch mehr als drei Jahrzehnte nach seinem plötzlichen Tod groß. Am 9. Oktober 1991 war Gerd Höllerich, so der bürgerliche Name Roy Blacks, an einem Herzleiden gestorben, das ihn seit seiner Geburt begleitete. Die Büste samt dem daran vorbeiführenden Roy-Black-Weg erinnert daran, dass die Familie Höllerich viele Jahre im Augsburger Stadtteil Göggingen gewohnt hat. Nun gibt es Pläne, dass diese Gedenkstätte nicht die einzige in Augsburg bleiben wird. 

Günter Ortmann wird an Roy Blacks Geburtstag nach Straßberg, einem Ortsteil von Bobingen, fahren, wo der Sänger auf dem Friedhof begraben ist. Für den Keyboarder von Roy Blacks ehemaliger Band The Cannons ist der Freund aus Schultagen noch immer "der Blacky", der Mann mit den schmucken schwarzen Haaren, und darüber hinaus einer der ersten Rock 'n' Roller in Augsburg. Roy Black hatte gegen das Image des "Schlagerfuzzis", wie er selbst sagte, immer angekämpft, und Günter Ortmann wird seit Jahrzehnten nicht müde, diese Arbeit fortzuführen. "Ich will den Blacky endlich so zeigen, wie er wirklich war", sagt er.

Eine Büste am Klausenberg im Augsburger Stadtteil Göggingen erinnert an die Schlagerlegende Roy Black.
Foto: Stefan Puchner, dpa

Man muss ihn also gar nicht lange fragen, wie das damals war, als Black das Holbeingymnasium besuchte, er selbst Schüler im Fuggergymnasium war und Roy Black & The Cannons Augsburg aufmischten. Die Namensgebung als Tribut an das Vorbild Roy Orbison und die zündende Musik der Beatles ("das schlägt ja ein wie eine Kanone"), der legendäre Sieg im Moritzsaal beim Schülerbandwettbewerb, der anschließende Plattenvertrag bei Polydor für die sechs Jungs aus Augsburg (mit dabei waren außer Ortmann und Höllerich noch Helmut Exenberger, Dieter und Peter Schwedes, Dieter Sirch und Dolf Beutner), die Auftritte in den Ami-Clubs der Stadt, das Ende der Cannons, weil drei von ihnen zum Wehrdienst eingezogen wurden, und Roy Blacks Soloaufstieg zum Schlagerliebling der Nation, der er eigentlich nicht sein wollte, weil sein Herz dem Rock 'n' Roll und Chansons von Jacques Brel gehörte.

"Wieder Radau um Roy Black" hieß eine Schlagzeile nach einem Auftritt von The Cannons

Oft gelesen, oft gehört und immer wieder erzählt von Günter Ortmann, der nach Jahren in Berlin nun selbst wieder in Augsburg lebt. In der Jakobervorstadt, in der es in den 1960er-Jahren eine Kneipe namens Zirbelnuss gab, in der Musikmanager Hans Bertram damals den Plattenvertrag für Roy Black & The Cannons offerierte. "Wieder Radau um Roy Black" stand in der Zeitung, als es die Band mal wieder krachen ließ. Günter Ortmann muss lachen, wenn er sich daran erinnert, wie wild der Ruf der Musiker war. Nicht ganz ernst gemeint ist auch die Mär, die er dann erzählt, nämlich dass ein Auftritt von Roy Black und seinen Mannen dafür verantwortlich war, dass das alte Kurhaus ein paar Tage später abbrannte. 

Schwer zu glauben also, dass Roy Blacks weitere musikalische Karriere dann jenen Weg nahm, auf dem eher schmusige und kitschige Töne zu hören sind als wilde und verwegene. "Solange er gut bezahlt wurde dafür, war das für ihn kein Problem, aber er selbst hörte lieber Joe Cocker oder Herman Van Veen", erzählt Ortmann von den Treffen mit Roy Black, die es bis zum Schluss gab. Das öffentliche Bild zurechtrücken wollte Günter Ortmann schon bei regelmäßigen Gedenkveranstaltungen, bei denen Freunde und Fans in Roy Blacks Geburtsstadt Bobingen in der Singoldhalle zusammenkamen und mit Erzählungen und Musik die Erinnerungen auffrischten. Im Bobinger Stadtarchiv entstand auch eine kleine Sammlung mit Unikaten von Roy Black.

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Nun soll die Erinnerung an den Sänger auch in Augsburg besser gepflegt werden als nur mit einer oft hinter Büschen verborgenen Büste. "Roy Black verschwindet langsam aus Augsburg", hat Götz Beck, Chef des Tourismusverbandes Regio Augsburg festgestellt. "Dabei war er eine Legende, hat Millionen Platten verkauft, sogar einmal die Rolling Stones von der Spitze der deutschen Charts verdrängt, und ein Oscar-Preisträger wie Christoph Waltz hat ihn in einem Film verkörpert. Sein Leben war faszinierend und tragisch mit den Erfolgen, den Abstürzen, dem Comeback mit der Serie 'Hotel am Wörthersee' und schließlich dem frühen Tod."

Eine Gedenkstätte in Augsburg soll die Legende Roy Black auch jungen Menschen vermitteln

All das will der Regio-Chef auch in Augsburg in Erinnerung halten – natürlich nicht ohne den Hintergedanken, Besucher nach Augsburg zu ziehen. Zum Beispiel mit jährlichen Erzähl-Konzerten, die mittlerweile von Bobingen nach Augsburg in den Kongress am Park abgewandert sind. Die ursprüngliche Idee eines Museums, das sich auch dem übergeordneten Thema Schlager widmet, hat Beck verworfen. "Das war eine Nummer zu groß für uns." Jetzt denkt Götz Beck an eine Gedenkstätte, an der eine "kultige Inszenierung" rund um Roy Black möglich wäre. Dies sollte auch jüngeren Menschen, die Roy Black selbst nicht erlebt haben, ein Bild von der Legende vermitteln. Das Projekt befindet sich noch in der Sondierungsphase, in erster Linie geht es darum, einen geeigneten Raum zu finden, stellt Beck dar. Eine Passage vielleicht, in deren Schaufenster man dann auch Erinnerungsstücke wie Platten, Bravo-Starschnitte und persönliche Gegenstände ausstellen könnte und wo Filme und Auftritte von Roy Black auf einem Bildschirm laufen könnten.

Mit ins Boot genommen hat Beck auch Weggefährten wie den Verleger Walter Kurt Schilffarth, der ein enger Freund Roy Blacks war, den Sänger Kay Dörfel, der es versteht, seiner Stimme jenes Roy-Black-Timbre zu geben, das die Fans so entzückt, und Arno Löb, der zwei Bücher über den Star geschrieben hat, auf deren Grundlage im Jahr 2000 ein allerdings wenig erfolgreiches Roy-Black-Musical entstand. Und natürlich ist auch Günter Ortmann beim Projekt Roy-Black-Gedenkstätte mit dabei, um den Blick auf einen "Blacky" zu lenken, der mehr als ein "Schlagerfuzzi" war.

"Die Legende Roy Black – Ein Abend anlässlich seines 80. Geburtstages" findet am Samstag, 28. Januar, um 19 Uhr im Kongress am Park statt.

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