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Augsburg
14.06.2022

Eine Führung folgt den Spuren der Schlagerlegende Roy Black

So kannten und liebten die Fans ihren Roy Black. Das Bild ist 1975 in Augsburg anlässlich eines Auftritts in der Kongresshalle entstanden.
Foto: Fred Schöllhorn (Archivbild)

Eine Stadtführung bringt den Teilnehmern Augsburgs Schlagerstar Roy Black näher - 31 Jahre nach seinem frühen Tod. Im Oktober gibt es ein weiteres Event zu seinen Ehren.

Schön sei er gewesen, der Roy Black, charmant und normal. Da sind sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Roy-Black-Stadtführung einig. Der Sänger und Schauspieler aus Straßberg bei Bobingen wurde zur Legende im deutschen Schlagerolymp. Bis zu seinem Tod 1991 verkaufte er weltweit 25 Millionen Tonträger, die Soap "Ein Schloss am Wörthersee" flimmerte in Millionen deutschen und österreichischen Wohnzimmern über die Bildschirme. Sein Leben wurde verfilmt, Fan-Seiten im Internet, und Doubles, die mit den Covern seiner Songs Geld verdienen, halten Figur und Sound bis heute lebendig.

Das Holbein-Gymnasium würdigt seinen später so berühmten Schüler Gerd Höllerich alias Roy Black mit einer Gedenkecke.
Foto: Michael Hochgemuth

In Augsburg ist die Stele in der Gögginger Straße das einzig sichtbare Erinnerungszeichen im öffentlichen Raum. Hier lebte Gerd Höllerich, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, mit seinen Eltern ab 1958. Dass Augsburg diesen Sohn der Stadt nicht stärker würdigt, erstaunt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Führung der Regio Augsburg Tourismus. Sie sind aus Thüringen, Dortmund, sogar aus Tschechien angereist. Die kleine Gemeinschaft schlängelt sich unter Führung von Siegfried Forster im Samstagnachmittagstrubel durch die Innenstadt. Stefan Schwegler ist dabei, ein eingefleischter Fan. Seit 25 Jahren sammelt er Platten des Stars, vor allem die signierten. "Ich bin nicht fanatisch, gebe nicht die großen Sammlersummen aus, aber ich mag seine Stimme und die Musik. Steckt ja auch ein bisschen Rock ’n’ Roll mit drin", erklärt der 34-Jährige.

Warum ist Roy Black in Augsburg nahezu unsichtbar?

In Bobingen ist Roy Black präsent. Sein Grab in Straßberg ist ein Wallfahrtsort. Hunderte, auch hochbetagte Fans aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich pilgern jährlich zu seinem Todestag am 9. Oktober dorthin. Die Erinnerungsgalas, die in der Bobinger Singoldhalle stattfinden, und bei denen sich nicht nur die Fangemeinde, sondern auch ehemalige Musikerkollegen des Künstlers treffen, sind für Schwegler ein Muss. "Es geht einem das Herz auf, wenn an ihn mit seiner Musik erinnert wird", findet er. Dass Roy Black in Augsburg nahezu unsichtbar ist, versteht er nicht.

Die Stadtführung auf den Spuren von Roy Black führte auch in den Moritzsaal, wo es ein umjubeltes Konzert gab.
Foto: Michael Hochgemuth

Ein zentraler Ort im Leben des Gerd Höllerich war das Holbein-Gymnasium. Hier gründete er seine Schulband "The Cannons", die im Neubau auf der südlichen Seite der Hallstraße Anfang der 60er-Jahre ein legendäres Rock-Konzert gab. Abitur machte er auch - allerdings, so erklärt Siegfried Forster vom Regio Augsburg Tourismus während der Führung - sei das Abiturzeugnis trotz Recherchen noch nie gesichtet worden. Das Holbein ehrt seinen berühmten Ex-Schüler mit einer kleinen Gedenkecke und Bildern von diesem Auftritt in den 1960er-Jahren. 2013 packten die Musiker der "Cannons" hier nochmals ihre Gitarren aus und gaben in Erinnerung an ihren berühmten Kollegen ein Benefizkonzert.

Aus dem Rocker Gerd Höllerich wurde der Schlagersänger Roy Black

"Charlys Affenstall" im Spickel, Big Apple (später Kerosin, Gögginger Straße), die Kasernen-Clubs der Amerikaner - viele Orte stehen in Augsburg mit Roy Black in Verbindung. Im Moritzsaal jedoch gelang der Durchbruch. Im September 1963 brachte er hier auf einem Schülerball 800 Jugendliche derart zum Toben, dass die Menge schließlich die Bühne stürmte. Zwei Schülerinnen seien ohnmächtig geworden, wie Siegfried Forster vor Ort berichtet. Ganz klar ist es nicht, wie der Produzent Hans Bertram von diesem Konzert erfuhr. Belegt ist, dass er sich daraufhin die Daten des jungen Sängers im Holbein-Gymnasium besorgte, und im August 1964 wurde aus dem Rocker Gerd Höllerich der Schlagersänger Roy Black. Die Industrie vermarktete ihn zum größten Star der Szene, nach vielen Hochs und einigen Tiefs starb er 1991 an Herzversagen.

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Diese Büste von Roy Black ist in Göggingen zu finden. Dort hat er lange Zeit gewohnt.
Foto: Ulrich Wagner

Nach Mozart, Fugger, Brecht, Renaissance und Wasser würde Götz Beck, Geschäftsführer der Regio Augsburg, auch Roy Black gerne zur Marke machen. Für ein Museum reiche es noch nicht, sagt er. Aber die Sehnsucht nach dem Schlager der 70er sei da. Und weil Black mehrere Auftritte in der früheren Kongresshalle hatte, wird es zum 50. Bestehen des Kongress am Park ein Revival geben. Die Roy-Black-Gala steige laut Beck am 8. Oktober 2022. Moderieren wird der Sänger, TV- und Rundfunk-Produzent Kay Dörfel, der mit Roy-Black-Shows im In- und Ausland tourt. Dörfel begleitete auch die Führung Forsters zu den Augsburger Lebensstationen des Künstlers und verspricht: "Wir werden ihn wiederbeleben, seine Erfolge und sein dramatisches Leben würdigen."

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