Normalerweise sind seine Schüler aufgeregt, wenn sie eine Prüfung ablegen. Diesmal war es Oliver Sluka, der Schulleiter der Berufsschule 7 selbst, der eine Veranstaltung „aufregend“ fand. Stellvertretend für die Augsburger Schule hat er kürzlich von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) im Paul-Löbe-Haus des Bundestags in Berlin den Preis „Bundeswehr und Gesellschaft“ entgegengenommen. Damit werden seit 2016 jährlich Einzelpersonen und Institutionen gewürdigt, die sich in besonderem Maße um die Belange der Bundeswehr oder ihrer Angehörigen verdient gemacht haben. Die Berufsschule 7 wurde dabei unter anderem für ihren innovativen Ansatz in der politischen Bildung gewürdigt.
Nicht das erste Mal hat die Berufsschule 7 mit dem örtlich zuständigen Jugendoffizier der Bundeswehr zusammengearbeitet, aber in diesem Jahr war der Austausch zwischen Hauptmann Fabian von Skrbensky und über 1100 Schülerinnen und Schülern besonders intensiv. Organisiert wurde das Projekt an der Schule von Sigrid Schmidt, Abteilungsleiterin für Politik und Gesellschaft und Deutsch. Innerhalb von drei Schwerpunktwochen wurden über 30 Veranstaltungen zum Thema Sicherheitspolitik abgehalten. Dabei wurden immer kleine Gruppen von ein bis zwei Klassen gebildet. Themen waren unter anderem die deutsche Sicherheitspolitik im 21. Jahrhundert, Krisenherd Südchinesisches Meer, nukleare Bedrohung und der Nahostkonflikt. Zusätzlich sei der Jugendoffizier nach wie vor auch im Rahmen der in diesem Jahr in Bayern eingeführten Verfassungsviertelstunde an der Schule aktiv, bei der sich Schüler mit zentralen Werten des Grundgesetzes und der Bayerischen Verfassung auseinandersetzen sollen.
Unter 26 Vorschlägen wurde die Berufsschule 7 in ihrer Kategorie ausgewählt
„Daneben wurde auch honoriert, dass wir der duale Partner der Bundeswehr in der Ausbildung von IT-Systemelektronikern des Technischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe am Standort Lechfeld sind“, so der Schulleiter. Die Berufsschule 7 ist in Augsburg für Elektro- und IT-Berufe zuständig. Verteidigungsminister Pistorius hob in seiner Ansprache das „außergewöhnliche Engagement“ der Berufsschule hervor, die ihren Schülern weit mehr biete, als in dem vorgegebenen Bildungsauftrag. So könne der Bildungsbereich und die Bundeswehr zusammenwirken.
Vom Preisgeld in Höhe von 2500 Euro will die Schule Wasserspender anschaffen.
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