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Augsburg: Stadt sperrt sich gegen Wohnungsbau

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Stadt sperrt sich gegen Wohnungsbau

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    Das Ledvance-Werk an der Berliner Allee ist geschlossen. Nach dem Aus des Lampenherstellers am Standort Augsburg wird über die Zukunft des Areals diskutiert, das wegen der Nähe zum Lech als attraktiv bewertet wird.
    Das Ledvance-Werk an der Berliner Allee ist geschlossen. Nach dem Aus des Lampenherstellers am Standort Augsburg wird über die Zukunft des Areals diskutiert, das wegen der Nähe zum Lech als attraktiv bewertet wird. Foto: Ulrich Wagner

    Es ist ein Areal an der viel befahrenen Berliner Allee, das nicht nur Augsburgern bestens vertraut ist. Hier gegenüber dem Fabrikschloss, das nicht allzu weit entfernt ist, hatte die Firma Osram ihr großes Lampenwerk. Später stiegen die Chinesen ein, sie machten aus

    Referenten kommen zu einem Ergebnis

    Die Diskussionen sind nicht neu. Für den Eigentümer könnte ein Grundstücksverkauf einen Millionenbetrag abwerfen, sofern zuvor die Voraussetzungen für eine Wohnbebauung geschaffen würden. Daran ist gegenwärtig aber nicht zu denken. Dies betonen Wirtschaftsreferentin Eva Weber und Baureferent Gerd Merkle unabhängig voneinander. Es sind unterschiedliche Argumente, die sie dabei anführen, die aber zu einem Ergebnis kommen: Nein zur

    Merkle verweist auf die gültige Rechtslage: „Die derzeitige gewerbliche Prägung gibt den Rahmen für künftige Nutzungen auf dem Ledvance-Gelände vor.“ Verankert sei dies im Paragraf 34 des Baugesetzbuchs. Aufgrund der innerstädtischen Lage werde seitens der Stadt eine hochwertige gewerbliche Nutzung mit Durchlässigkeit zum Lech und Grünverbindungen angestrebt. Wirtschaftsreferentin Eva Weber sieht nach dem Rückzug des Lampenherstellers durchaus die Möglichkeit, dass andere Firmen sich für den attraktiven Standort erwärmen: „Ich spreche mich auch klar dafür aus, solche Gewerbeflächen nicht ohne Not abzutreten.“

    Liegen Altlasten im Boden?

    Ob das landschaftlich attraktiv gelegene Areal am Lech nun als „Filetstück“ zu bezeichnen ist, will die Wirtschaftsreferentin nicht beurteilen. Dass im Boden allerdings Altlasten vorhanden sein können, will sie zumindest nicht dementieren.

    Aus informierten Kreisen ist zu hören, dass die Stadt gegenwärtig auch deshalb keinen gesteigerten Wert auf eine zügige Umsetzung einer Wohnbebauung legt, weil man die wirtschaftlichen Zusammenhänge durchaus im Hinterkopf habe. Weil die Chinesen den Produktionsstandort Augsburg aufgegeben haben, soll ihnen der Abschied nicht noch durch den Grundstücksverkauf versilbert werden.

    Eva Weber äußert sich zu diesem Thema nicht. Beobachter registrieren allerdings, dass sich die Wirtschaftsreferentin in einem vergleichbar gelagerten Fall deutlich positioniert hat.

    Was passiert mit Fujitsu-Areal?

    In der November-Sitzung des Stadtrats brachte Thomas Lis (Pro Augsburg) das Werksgelände von Fujitsu als möglichen Standort für den Neubau des Schulzentrums mit Fachoberschule, Berufsoberschule und Reischlescher Wirtschaftsschule. Er sei bestens verkehrstechnisch erschlossen. Weber reagierte damals umgehend: „Es ist das völlig falsche Signal an die Beschäftigten, über dieses Grundstück jetzt zu sprechen.“ Das Areal befinde sich zudem im Eigentum von

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