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Untermeitingen: Der Zufall führt sie zusammen

Untermeitingen

Der Zufall führt sie zusammen

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    Maria und Johann Schmitt feiern ihr eisernes Ehejubiläum mit Bürgermeister Simon Schropp, der die Glückwünsche der Gemeinde Untermeitingen überbrachte.
    Maria und Johann Schmitt feiern ihr eisernes Ehejubiläum mit Bürgermeister Simon Schropp, der die Glückwünsche der Gemeinde Untermeitingen überbrachte. Foto: Jürgen Schmidt

    Das Jahr 1959 stellte für Maria und Johann Schmitt aus Lagerlechfeld einen Wendepunkt in ihrem Leben dar. Johann Schmitt, der ursprünglich aus Bundenthal in Rheinland-Pfalz stammt, war als Bundeswehrsoldat an der technischen Schule in Lagerlechfeld stationiert. Maria arbeitete in einem Schreibwarengeschäft am Bundeswehrstandort Lechfeld. Sie war 1944 zusammen mit ihrer Mutter, ihrem Bruder und ihrer Oma aus Ungarn geflüchtet. Später kehrte ihr Vater aus dem Krieg zurück und die Familie wohnte seit 1952 in Lagerlechfeld.

    Der Zufall bei einer Fahrt nach Lourdes

    Im Juli 1959 ergab sich für beide die Möglichkeit, an einer internationalen Soldatenwallfahrt mit dem Zug zur Heiligen Grotte nach Lourdes zu fahren. Maria war mit ihrer kranken Mutter unterwegs, weil sie sich dort Hilfe erhoffte. In Karlsruhe stieg Hans Schmitt zu, begegnete Maria, die er bereits auf einem Lehrgang in Lechfeld gesehen und dort schon ein Auge auf sie geworfen hatte. Zwischen den beiden entflammte schnell eine tiefe Zuneigung, und noch im Oktober desselben Jahres gaben sie sich das Ja-Wort. Nach der standesamtlichen Trauung in Untermeitingen fuhr das frisch vermählte Paar nach Budenthal, wo am nächsten Tag die kirchliche Trauung gefeiert wurde.

    Aus dieser Ehe entstanden sieben Kinder, fünf Söhne und zwei Töchter. Die Familie wuchs stetig weiter: Maria und Johann Schmitt sind stolz, Großeltern von 17 Enkeln und 15 Urenkeln zu sein, die alle in Reichweite wohnen. Die gemeinsame Wohnung war immer in Lagerlechfeld, wo sie im Jahr 1965 in ein eigenes Haus zogen, in dem sie bis heute leben.

    Schritt in die Selbstständigkeit gewagt

    Maria Schmitt, die sich ein beständiges Familienleben wünschte, ihre Mutter pflegte, sich um den Haushalt und die Kinder kümmerte, drängte ihren Hans dazu, seine militärische Karriere zu beenden. Johann folgte ihrem Wunsch und schied aus der Bundeswehr aus. Er wagte den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete einen Großhandel für Obst und Gemüse, den er 15 Jahre lang erfolgreich führte. Nach dieser Zeit erhielt Johann Schmitt die Möglichkeit, als Zivilangestellter in der katholischen Militärseelsorge in Lagerlechfeld zu arbeiten, um als Pfarrhelfer die Militärpfarrer am Standort Lechfeld zu begleiten. Schmitt war jedoch nicht nur beruflich, sondern auch politisch aktiv. Zwischen 1966 und 1984 war er Mitglied des Gemeinderats von Untermeitingen. Für sein langjähriges Engagement in der CSU wurde Johann 2023 bei einer großen Feier in München von Ministerpräsident Markus Söder für seine 50-jährige Parteimitgliedschaft geehrt.

    Seit 1999 genießt das Ehepaar den Ruhestand. Große Leidenschaft der Schmitts sind Reisen. Sie waren in Italien, Griechenland, Tunesien, auf den Kanarischen Inseln und unternahmen sieben Reisen in die Dominikanische Republik. Besonders Ägypten hat es ihnen angetan – 17 Mal besuchten sie das Land der Pharaonen. Auch die Gartenarbeit bereitet ihnen viel Freude, und sie erinnern sich gerne an die Zeiten, in denen sie bis zu 150 Tomaten ernteten.

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