Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Stadtbergen: Neues Verkehrskonzept stößt in Stadtbergen auf großes Interesse

Stadtbergen

Neues Verkehrskonzept stößt in Stadtbergen auf großes Interesse

    • |
    Eine Bürgerversammlung unter Corona-Umständen gab es in Stadtbergen. Dennoch waren einige Bürgerinnen und Bürger gekommen.
    Eine Bürgerversammlung unter Corona-Umständen gab es in Stadtbergen. Dennoch waren einige Bürgerinnen und Bürger gekommen. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Die Bürgerversammlung in Stadtbergen musste dieses Jahr unter besonderen Umständen stattfinden. Jeder Besucher hatte seinen eigenen Tisch im Bürgersaal der Stadt, am Eingang stand ein Automat zur Desinfektion der Hände und die Kontaktdaten aller Teilnehmer wurden erfasst. Insgesamt hätte Stadtbergen Platz für etwa 60 Bürger gehabt, inklusive der Vertreter der Verwaltung befanden sich letztendlich 40 Menschen in dem großen Raum.

    Im Großen und Ganzen lief die Versammlung wie sonst auch üblich ab. Nach einem Vortrag über den Einzug der 5G-Technologie auch in Stadtbergen, berichtete Bürgermeister Paul Metz über das vergangene Jahr in Stadtbergen. Auch hier tauchte Corona immer wieder auf. Beim Bericht aus dem Kulturbüro betonte Metz zum Beispiel: „Wir wollten das Leben nicht einschlafen lassen.“ Über das Jahr hinweg fanden immerhin drei Vernissagen statt. Während das traditionelle Stadtfest ausfallen musste, organisierte Stadtbergen ein Stadtfest „To Go“ und auch drei Konzerte, die „allesamt super angekommen sind“, konnten stattfinden.

    Stadtberger Ferienprogramm soll umfangreich bleiben

    Im Bereich der Jugendarbeit erwähnte der Bürgermeister unter anderem den Pumptrack, der auf Antrag des Jugendbeirats an der Schulsportanlage entsteht. Auch das Sommerferienprogramm, das in diesem Jahr als einziges Ferienprogramm stattfinden konnte, hob er hervor. Eine Neuerung: Heuer war zum ersten Mal eine Betreuung über die vollen sechs Wochen möglich. Das werde man auch so beibehalten, betonte der Bürgermeister. An den Schulen habe die Digitalisierung durch Corona auch in Stadtbergen Schwung aufgenommen. Mit Hilfe des Digitalpakts des Bundes konnte Stadtbergen 36 75-Zoll-Monitore für die Klassenzimmer und 110 iPads für Schüler anschaffen.

    Ansonsten informierte Metz über neue Radwege an der Elias-Holl-Straße und am Nestackerweg, die Einrichtung eines Armbeckens bei einem seiner persönlichen Highlights, dem Kneipbecken, und Blühwiesen in der Stadt. Außerdem bedankte er sich für das ehrenamtliche Engagement der Bürger und erwähnte exemplarisch Feuerwehrfrau Stephanie Zittlau, die zusammen mit Innenminister Joachim Hermann in einem Werbespot für das Ehrenamt auftrat, und den Seniorenbeirat.

    Laubbläser in Stadtbergen sollen leiser werden

    Viel wichtiger als der Bericht des Bürgermeisters ist bei der Bürgerversammlung aber die Chance der Bürger, sich zu äußern. Mehrere Anträge waren im Vorfeld bei der Verwaltung eingegangen. Wenn die Versammlung die Anträge befürwortet, müssen die Themen im Stadtrat besprochen werden.

    Als erstes ging es um die Verkehrssicherheit am Alemannenweg. Anwohner forderten, das Spielstraßenschild an den Anfang des Weges zu versetzen, um mehr Sicherheit für spielende Kinder zu erreichen. Der Antrag wurde befürwortet und das Thema an das Gremium übergeben. Ein zweiter Antrag bezog sich auf den Einsatz von Laubbläsern im Gemeindegebiet. Konkret wollte der Bürger den Austausch der motorisierten Geräte durch ruhigere Akkubläsern erreichen. Der Umstieg auf leisere Maschinen sei bereits im Gange, so Metz. Der Antrag wurde von einer deutlichen Mehrheit der Anwesenden befürwortet. Zustimmung erhielt auch die Idee, beim Kneippbecken einen Fahrradschlauchautomaten aufzustellen.

    Hecken nur auf Zuruf begutachten

    Eine Absage von den anwesenden Bürgern gab es nur für den Antrag, dass die Stadt wieder aktiv nach wuchernden Hecken fahnden sollte. Dem Antragssteller ging es um die „Wiederherstellung der Verkehrssicherheit auf Gehwegen“. Markus Voh vom Ordnungsamt erklärte, dass man das aktuell nur auf Zuruf mache und eine Mehrheit der Bürger wollte, dass das auch so bleibt.

    Ein letzter Antrag in der Sitzung kam von Michael Finsinger. Der Stadtberger will ein Bündnis ins Leben rufen, das sich für einen besseren Nahverkehr einsetzt. Sein Anliegen ist deshalb, dass sich die Stadt Stadtbergen aktiv für einen deutlich besseren „ÖPNV“ einsetzt. Ihm schwebt ein Schnellbusnetz vor, das bis 2026 im Ballungsraum Augsburg etabliert werden und die Orte im Umkreis entlang der Schnellstraßen A8, B17, B2 und B300 verbinden soll. Außerdem fordert er Stadtbergen auf, sich freiwillig für die Erfüllung der Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu engagieren und zuverlässige Mobilität auch ohne ein eigenes Auto zu ermöglichen. Auch Finsingers Antrag kommt in der Bürgerversammlung gut an. Sein Konzept darf er bald im Sicherheits- und Verkehrsausschuss der Stadt vorstellen.

    Lesen Sie dazu auch:

    Jetzt ist das Aus für die Landwirtschaftsschule in Stadtbergen amtlich

    Stadtbergen will sein Zentrum verschönern

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden