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Rhythmische Sportgymnastik: Auch „Miss Emotion“ trainiert jetzt zu Hause

Rhythmische Sportgymnastik

Auch „Miss Emotion“ trainiert jetzt zu Hause

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    Seit die Turnhallen geschlossen sind, trainieren die Gymnastinnen des TSV Gersthofen im heimischen Garten und bleiben somit „am Ball“. Damit bleibt der Sicherheitsabstand gewahrt, die Motivation erhalten und der Spaß am Sport geht nicht verloren.
    Seit die Turnhallen geschlossen sind, trainieren die Gymnastinnen des TSV Gersthofen im heimischen Garten und bleiben somit „am Ball“. Damit bleibt der Sicherheitsabstand gewahrt, die Motivation erhalten und der Spaß am Sport geht nicht verloren.

    Es war einmal. Mittlerweile klingt es wie ein Märchen, als man vor Corona-Zeiten noch Sport betreiben und reisen durfte. Zum vermutlich letzten Wettkampf auf unabsehbare Zeit fuhren die Gymnastinnen des TSV Gersthofen dabei bereits zum zweiten Mal zum internationalen Turnier „Tavaszi Kupa“ in die Hauptstadt Ungarns. Nicht nur die Besichtigung Budapests zählte zu den Highlights, sondern natürlich auch der internationale Wettkampf, bei dem rund 280 Gymnastinnen aus der Ukraine, Aserbaidschan, Österreich, Ungarn, Deutschland, Kroatien, Russland, Slowenien, Zypern, der Slowakei und sogar den Philippinen an den Start gingen.

    Die Gersthofer Leistungsgymnastinnen konnten ihr Können unter Beweis stellen und erzielten in einem sehr starken internationalen Teilnehmerfeld beachtliche Platzierungen. Allen voran glänzte Mariagrazia Chirulli, die sich durch ihre besondere Ausstrahlung und ihren einzigartigen Ausdruck die höchste Auszeichnung sichern konnte. Sie wurde als „Miss Emotion“ geehrt und erhielt dafür sogar einen Sonderpreis. Sie konnte sich über zwei dritte Plätze in Reifen und Keule freuen. Vivienne Wehner holte sich mit ihrer perfekt geturnten Reifenübung den zweiten Platz und durfte sich über einen Spezialpreis in ihrer Altersklasse freuen. Irina Golubkova glänzte mit ihrer Keulenübung und erhielt mit dem Reifen eine Traumwertung von 12,0 Punkten. So konnte sie sich über den zweiten und dritten Platz freuen. Alina Ostrowsky erreichte mit dem Reifen 11,0 Punkte und freute sich über den dritten Platz. Anna Lena Schmid holte sich mit ihrer sauber geturnten Seilübung den beeindruckenden ersten Platz. Veronika Ketterer erturnte sich zwei Silbermedaillen, Emely Stöffelmeir erreichte trotz großer Nervosität zwei dritte Plätze.

    Als Nächstes wäre die Vorbereitung auf den Bayern-Cup angesagt gewesen. Aufgrund der aktuellen Lage bezüglich Covid-19 wurde das Training mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Obwohl hier natürlich die Vernunft überwiegt, war es dennoch für die qualifizierten Mädchen ein trauriger Moment. Darüber hinaus fehlt in dieser ohnehin schon schwierigen Zeit der soziale Kontakt zu ihren Vereinskolleginnen, denn diese trainingsintensive Sportart verbindet und knüpft Freundschaften fürs Leben.

    Gymnastinnen lassen sich nicht demotivieren

    Die Gersthofer Gymnastinnen lassen sich nicht demotivieren. Nach drei Wochen Trainingspause hatte Trainerin Elena Riester genug von gesperrten Turnhallen und immer weiteren Wettkampfabsagen und gründete kurzerhand mit ihren Mädchen im Alter zwischen 12 und 15 Jahren eine Whatsapp-Trainingsgruppe. „Natürlich können viele Dinge zu Hause nicht so trainiert werden wie in der Turnhalle und auch fehlt das direkte Feedback eines Trainers, um die Leistung zu verbessern. Aber im Moment geht es hier in erster Linie darum, den Spaß am Sport zu behalten und auch weiterhin mit allen Mädchen in Kontakt zu bleiben“, so Elena Riester. Seitdem stellt sie jeden Tag eine neue Aufgabe in Form einer schriftlichen Anweisung, eines Bildes oder eines Videos zum Mitmachen in diesen Chat. „Anfangs war ich mir nicht sicher, ob die Mädchen das überhaupt annehmen“, gibt die Trainerin schmunzelnd zu. Doch Rebecca Kirner, Madline Schneider, Anna Helwig, Sibel-Luisa Arslan, Sophie Maurer, Adriana Vargiu und Ornella Vargiu sind von dieser Idee begeistert und melden sich jeden Abend mit kurzen Texten, Bildern und Videos zurück. Die Mädchen bleiben so fleißig am Ball sowie in Kontakt und verlieren weder an Niveau noch am Spaß. (lusu/kisu)

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