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Leichtathletik: Zwischen Absagen und Rekorden

Leichtathletik

Zwischen Absagen und Rekorden

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    Sie waren im Jahr 2020 die erfolgreichsten Athleten bei der SpVgg Auerbach/Streitheim: (vorne von links) Lucas Wiedemann, Tobias Stiastny, (hinten von links) Trainer Roland Stiastny, Sophia Müller, Angela Stockert, Emily Schuster und Trainer Lothar Schmitt.
    Sie waren im Jahr 2020 die erfolgreichsten Athleten bei der SpVgg Auerbach/Streitheim: (vorne von links) Lucas Wiedemann, Tobias Stiastny, (hinten von links) Trainer Roland Stiastny, Sophia Müller, Angela Stockert, Emily Schuster und Trainer Lothar Schmitt. Foto: Johann Kohler

    Ein schweres Jahr liegt wegen Corona auch hinter der Sportart Leichtathletik. Kurze Zeit nach den Hallenwettkämpfen und Crosslaufmeisterschaften bedeutete der erste Lockdown auch für die Leichtathleten im März ein jähes Ende der Wettkämpfe. Das traf auch die Athleten der SpVgg Auerbach/Streitheim, die mit großem Eifer während der Winterzeit ein hartes Training betrieben hatten. Da auch sämtliche Hallen und Freianlagen gesperrt waren, wurden zumindest für die älteren Aktiven von ihren Trainern Übungsstunden in Wald und Flur sowie Skype-Training angeboten. Mit diesen Übungseinheiten wollte man für einen Neustart mit Meisterschaften im Sommer vorbereitet sein. Beim Blick in die Terminlisten stach aber immer wieder nur ein Wort ins Auge: „Abgesagt!“

    Als dann im Juli die Verbote etwas gelockert wurden und der Bayerische Leichtathletikverband mit der bayerischen Staatsregierung ein Hygiene- und Sicherheitskonzept für Veranstaltungen aushandelte, wurde ein Teil der abgesagten deutschen und bayerischen Meisterschaften auf Mitte August bis in den September hinein neu terminiert. Deshalb stand bei Auerbachs Abteilungsleiter Johann Kohler das Telefon nicht mehr still. Er wurde mit Bitten der Vereine überschwemmt, das Abendsportfest am 5. August als Vorbereitungsveranstaltung doch durchzuführen. Da das Event eines der ersten in Deutschland war, schnellten nach Freigabe des Meldeportals die Anmeldungen stündlich in die Höhe, und die Verantwortlichen mussten bereits wenige Tage später alle weiteren Meldungen abweisen. So wurde dieses Abendsportfest mit Athleten aus ganz Deutschland mit hervorragenden Leistungen zum Höhepunkt eines nicht leichten Leichtathletiksportjahres.

    Unter den wenigen Veranstaltungen im Jahr 2020 litt auch – im Vergleich zu den letzten Jahren – eine Vielzahl von herausragenden Ergebnissen der Auerbacher Leichtathleten. So standen heuer auf bayerischer Ebene nur Angela Stockert und Tobias Stiastny ganz oben auf dem Siegerpodest und in der bayerischen Bestenliste. Stockert durfte sogar als Dritte der Juniorinnen bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften im Siebenkampf auf das Stockerl. Als zweifache bayerische Meisterin mit der Kugel und über 100 Meter Hürden schaffte sie in acht verschiedenen Disziplinen den Eintrag in die bayerische Bestenliste unter den besten 20 Athletinnen. Unter Deutschlands Besten war sie bei den Frauen und Juniorinnen insgesamt achtmal unter den Top 20, wobei der dritte Rang im Siebenkampf und der sechste über 100 Meter Hürden herausragten.

    Ein Riesentalent wächst mit dem 14-jährigen Tobias Stiastny bei der SpVgg Auerbach/Streitheim heran. Er ist bayerischer Meister und Bayerns Jahresbester mit 44,50 Meter mit dem Diskus und zusätzlich mit der Kugel. Ein sechster Bestenlistenrang in Bayern mit dem Speer und Rang 14 im Weitsprung runden seine Vielseitigkeit ab. Noch höher einzustufen sind jedoch in der deutschen Bestenliste ein dritter Platz mit dem Diskus und Platz zehn mit der Kugel.

    Der gleichaltrige Lucas Wiedemann steht ihm da um nicht viel nach. Er schaffte in Bayerns Bestenliste Rang neun über 100 Meter, 13 (Kugel), 17 (Weitsprung) und 20 mit dem Speer. Viermal taucht der Name Emily Schuster in Bayerns Jahresbilanz auf. Sechste über 200 Meter, Siebte mit dem Speer, Neunte über 100 Meter und Zwölfte im Weitsprung, während Sophie Müller bei den Juniorinnen Dritte und bei den Frauen 13. über 200 Meter wurde. Bei den W15 wird Sarah Stadler im Hochsprung mit 1,48 Meter noch auf dem 19. Rang aufgeführt, und bei den Senioren war Günter Tauber (M50) Zweiter über 800 Meter.

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