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Porträt: Sein Leben dreht sich um Zweiräder

Porträt

Sein Leben dreht sich um Zweiräder

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    Wichtig ist der Helm, um den Kopf bei Stürzen zu schützen.
    Wichtig ist der Helm, um den Kopf bei Stürzen zu schützen. Foto: Marcus Merk

    Vor dem Haus steht ein Wohnmobil mit Supermoto-Aufkleber und ein Anhänger mit ADAC-Logo. Das sagt eigentlich schon alles aus. Denn für beides lebt er. Kaspar Schuster aus Hirblingen haben es Zweiräder – egal, ob von Muskelkraft angetrieben oder motorisiert – angetan. Im Juli wird der gelernte Elektriker 66 Jahre. Doch er muss nicht darauf warten, dass sein Leben dann erst richtig anfängt. Schuster ist mittendrin, und es vergeht bei ihm kein Tag, an dem Langeweile aufkommen könnte.

    Als Busfahrer war er bei der Bahn beschäftigt und ist seit 1999 in Pension. Schon während seines Berufslebens war ihm das Ehrenamt wichtig. Sich zu engagieren macht ihm Spaß, und er ist mit Leib und Seele seit 40 Jahren beim ADAC dabei. Für sein Engagement erhielt er heuer vom

    Im Landkreis Augsburg kennt ihn nahezu jedes Kind. Denn von April bis Juli führt er jährlich Jugend-Fahrrad-Turniere an 50 Schulen durch. Zum Turnier bringen die Schüler ihr eigenes

    Auf die Frage, was ihn antreibt, antwortet er: „Wenn man damit nur ein paar Unfälle vermeiden kann, dann hat es sich schon gelohnt.“ Dafür stellt er sich um kurz nach 7 Uhr auf das jeweilige Gelände, baut den Parcours auf, leitet das Turnier und wertet es zu Hause aus. „Wow, ein Mädchen der 4. Klasse aus Herbertshofen hat 0 Fehler in einer super Zeit von 8,87 Sekunden im Slalom“, sagt er beeindruckt. An Förder- und Behindertenschulen geht er genauso wie an Hörzentren. „Die Besten dürfen zur bayerischen Meisterschaft, und danach geht es zur deutschen Meisterschaft“, erklärt Schuster.

    Schuster ist der Mann für Sicherheit, macht den Plan und sagt, wie viele Teilnehmer fahren dürfen, wo Sicherheitsposten hin müssen, ob mehr oder weniger Absperrmaterial benötigt wird und ob eine Kurve rund oder eher eckig gemacht wird. Alle drei Jahre muss er zur Rennleiterprüfung. Bis 1972 fuhr er selbst Supermoto. Heute genießt er es, Funktionär zu sein und die alten Kameraden von damals bei den Rennen zu treffen.

    Im Motorsport Club Lech-Schmuttertal Meitingen ist er zweiter Vorsitzender und Sportleiter, den AMC Gablingen gründete er, und beim Landkreislauf fährt er seit 19 Jahren mit dem Motorrad voraus. Mit seiner Frau Juliana ist er früher oft auf dem Motorrad in den Urlaub gefahren, und auch heute holt er gerne seine Straßenmaschine für besondere Fahrten aus der Garage. Hin und wieder fährt er auch mal bei einer Oldtimer-Rallye mit. Denn sein Sohn Jürgen und er haben einen 30 Jahre alten roten Fiat Spider.

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