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Landkreis Augsburg: Vollmachen auf den letzten Drücker, bevor der Tankrabatt endet

Landkreis Augsburg

Vollmachen auf den letzten Drücker, bevor der Tankrabatt endet

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    Nicht nur in Diedorf tankten die Autofahrerinnen und Autofahrer am letzten Tag des Tankrabatts voll.
    Nicht nur in Diedorf tankten die Autofahrerinnen und Autofahrer am letzten Tag des Tankrabatts voll. Foto: Maximilian Sonntag

    Als Marianne Schedler in Horgau zur Zapfsäule fährt, tankt sie voll. Ein letztes Mal vor Ende des Tankrabatts. Nun sorgt sich die Rentnerin um steigende Spritpreise. "Es wird wieder deutlich teurer, denke ich, also circa 35 Cent mehr, in Richtung 2,20 Euro für Super", befürchtet Schedler. Sie ist auf ihr Auto angewiesen, um ihre Töchter und Enkelkinder besuchen zu können oder um zum Einkaufen zu fahren. "Ich wünsche mir einen Preis um die 1,80 Euro, das ist teuer genug", sagt Schedler. Viele Menschen im Augsburger Land teilen zum Ende des

    Der Ansturm auf Tankstellen im Landkreis Augsburg bleibt oft aus

    Adolf Schafitel, der sein Auto an einer Tankstelle in Biburg befüllt, hat ebenfalls Bedenken. "Ich nutze es heute noch mal aus, weil es wohl wieder deutlich teurer wird, aber ich hoffe auf politische Unterstützung in Zukunft", sagt der Neusässer. Er ist ebenfalls auf sein Auto angewiesen, da er sich um seine Bienen im nahegelegenen Wald kümmern muss. "Ansonsten versuche ich, so viel wie möglich zu sparen und fahre dann auch mal mit dem Zug", sagt Schafitel.

    Adolf Schafitel befürchtet beim Tanken in Biburg für die Zukunft steigende Preise.
    Adolf Schafitel befürchtet beim Tanken in Biburg für die Zukunft steigende Preise. Foto: Maximilian Sonntag

    Trotz des Wegfalls des Tankrabatts hielt sich der Andrang an den Zapfsäulen im Augsburger Land am Mittwoch in Grenzen. "Es ist zwar mehr los als sonst, aber es ist nicht so ein Ansturm, wie ich erwartet habe", sagt die Biburger Tankstellenbetreiberin Sabine Stölzl. Auch so mancher Fahrer hat wohl mit mehr Menschen beim Tanken gerechnet. "Heute ist ein Kunde extra früh aufgestanden und zu mir gekommen, weil er eine lange Warteschlange befürchtet hat", berichtet Stölzl. "Viele sagen beim Bezahlen, dass sie jetzt noch tanken, bevor es teurer wird."

    Sandra Kutschke ist die Betreiberin einer Diedorfer Tankstelle und ist ebenfalls verwundert: "Ich habe gedacht, die Leute kommen hier mit Tankkanistern an, aber der Andrang ist überschaubar." Im Vergleich zum Beginn des Tankrabatts kämen deutlich weniger Menschen.

    Verkehrsexperte geht von steigenden Preisen an den Tankstellen aus

    Beim ADAC teilt man die Sorgen der Menschen um steigende Kosten für Autofahrerinnen und Autofahrer. Das bestätigt der Verkehrsexperte Alexander Kreipl vom

    Der ADAC-Experte hält es aber für möglich, dass sich die Preise erst nach und nach um diese Beträge erhöhen. "Weil viele Tankstellen noch den Sprit mit Steuererleichterung gekauft und in ihren Tanks haben, könnte sich das auch auf den Preis auswirken." Es werde außerdem Unterschiede zwischen den einzelnen Tankstellen und Regionen geben. Kreipl rät zum Spritsparen und Verzicht auf das Auto, wenn möglich.

    Mit diesen Tipps rät der ADAC zum Spritsparen

    Wenn es Alternativen gibt, auf das Auto verzichten.

    Unnötigen Ballast aus dem Auto schaffen. Gerade nach dem Urlaub sind Dachboxen und Ähnliches Spritfresser.

    Auf den richtigen Reifendruck achten. Zu wenig Luft sorgt für mehr Spritverbrauch.

    Vorausschauendes Fahren. Nutzen der Motorbremse, an rote Ampeln hinrollen.

    Beim Tanken auf die Uhrzeit achten. In der Früh ist der Sprit um bis zu zwölf Cent teurer als abends ab 18 Uhr.

    Für Benziner: Auf E10-Treibstoff umsteigen, dieser ist günstiger.

    Für Maurice Sporer ist sein Wagen alternativlos. "Auch, wenn es teurer wird, ich muss tanken, um überhaupt in die Arbeit zu kommen", sagt der Augsburger als er sein Auto in Gersthofen volltankt. Er findet die Preise trotz des Rabatts über den Sommer zu hoch. "Der Witz ist, es scheint nur billiger, aber es ist trotzdem viel zu viel und jetzt wird es in den nächsten Tagen noch teurer", sagt Sporer.

    Nicht alle Autofahrerinnen und Autofahrer sind am letzten Tag der Steuersenkung bewusst deshalb zur Zapfsäule. Christoph Billing tankt in Horgau auf dem Weg zur Arbeit. Den Wegfall des Tankrabatts hatte er nicht im Kopf. "Ich musste heute sowieso tanken und habe daran gar nicht gedacht". Er erwartet einen weniger starken Anstieg der Spritpreise. "Ich denke, dass es nicht mehr ganz so teuer wird, eher so 20 Cent mehr als jetzt", sagt der Stadtberger. Trotzdem wünsche er sich für die Zukunft, dass die Preise mehr reguliert werden, habe aber wenig Hoffnung.

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