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  3. Landkreis Augsburg: Kürzungen beim Freiwilligendienst? "Der komplett falsche Weg"

Landkreis Augsburg
01.07.2024

Kürzungen beim Freiwilligendienst? "Der komplett falsche Weg"

Beim Rettungsdienst des BRK helfen junge Freiwillige für ein Jahr als Fahrer aus. Parallel dazu können sie sich als Rettungssanitäter ausbilden lassen.
Foto: Marcus Merk

FSJ und "Bufdi" sind für soziale Einrichtungen eine Unterstützung. Es gehe um mehr als die Arbeit der jungen Leute, warnen Experten vor Einsparungen.

Der Chef des BRK-Kreisverbands Augsburg Land, Thomas Haugg, muss erst einmal kurz durchschnaufen, bevor er antworten kann. Gefragt nach seiner Meinung zu möglichen finanziellen Kürzungen beim Bundesfreiwilligendienst und Freiwilligen Sozialen Jahr wird Haugg sauer. Seiner Meinung nach, würde man hier "an der komplett falschen Stelle" sparen. Haugg geht es nicht nur um die Arbeit der jungen Leute im Rettungsdienst, sondern darum, dass auf diesem Weg langfristig Personal für den Pflegebereich gewonnen wird - ein Thema, das gar nicht wichtig genug genommen werden könne.

Um was geht es bei der Diskussion? Letztlich um die viel zitierten Haushaltsberatungen des Bundes für das nächste Jahr. Laut Vorgabe des Bundesfinanzministeriums müssen 25 Milliarden Euro eingespart werden, um die Schuldenbremse einzuhalten. Dazu sollen fast alle Ministerien ihren Beitrag leisten, auch das Familienministerium. Sozialverbände laufen bereits Sturm gegen ins Spiel gebrachte Kürzungen bei den Freiwilligendiensten. Schon im vergangenen Jahr war davon die Rede gewesen, doch es hagelte Kritik und der Bundestag hat die Pläne dann gekippt. 

Das Dominikus-Ringeisen-Werk ist vorne dran beim Protest

Vorne dran beim Protest ist das Dominikus-Ringweisen-Werk (DRW) mit Sitz in Ursberg, das sich in einem Brief an Bundestagsabgeordnete gegen die Streichung von Fördermitteln für Freiwilligendienste gewandt hat. Das DRW betreibt Wohngruppen im Kloster Holzen oder eine Werkstatt in Meitingen. Derzeit gibt es drei "Bufdis" (Bundesfreiwilligendienst) und eine Teilnehmerin beim Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in der Region Augsburg. Sie sind eingesetzt in allen Einrichtungen, zum Beispiel in Wohngruppen für Menschen mit Behinderung oder einer Förderstätte. Die jungen Menschen helfen beim Essen oder der Körperhygiene. Sie sind dabei bei Ausflügen, Spaziergängen oder sportlichen Aktivitäten. "Die Unterstützung durch BFD/FSJ ist für beide Seiten von enormer Bedeutung", sagt DRW-Sprecher Manuel Liesenfeld. Das Personal werde entlastet und die Betreuten schätzten zusätzliche Ansprechpartner. Liesenfeld sieht einen Gewinn für die jungen Menschen: Für sie biete sich die Gelegenheit, wertvolle Kompetenzen zu erlernen. Viele Teilnehmer gewinnen so Klarheit über ihre beruflichen Ziele. Darüber hinaus stellt laut Liesenfeld BFD/FSJ eine "hervorragende Möglichkeit" dar, Fachkräfte für Sozialberufe zu gewinnen. 

Diesen Punkt betont auch BRK-Chef Haugg: Beim Roten Kreuz Augsburg-Land gibt es 20 Stellen für Bufdis und FSJ. Die jungen Männer und Frauen sind größtenteils im Rettungsdienst als Fahrer eingesetzt. Parallel machen sie eine Ausbildung zum Rettungssanitäter. Haugg: "Die meisten bleiben uns dann auch." Die Möglichkeit, in den Beruf "reinzuschmecken" zahle sich aus. So könne man in Zeiten des Fachkräftemangels "Leute für die Zukunft gewinnen", betont der BRK-Chef, so wie es früher auch bei den Zivildienstleistenden der Fall war. Haugg sagt, er sei "strikt dagegen", in diesem Bereich zu sparen. In Zeichen des demographischen Wandels säge man so am eigenen Ast. 

Bei der Caritas haben die Freiwilligen Zeit für ein offenes Ohr

Auch die Caritas setzt auf die Unterstützung junger Menschen. Im Bistum Augsburg gibt es laut Caritas 43 Freiwillige im FSJ und 172 Bufdis. Die Freiwilligen arbeiten in der Pflege und/oder in der Betreuung von Menschen mit Behinderung, Kindern, Jugendlichen und Senioren, teilweise auch in der Verwaltung oder im Hausbetrieb. Sie unterstützten die Fachkräfte, so Sprecherin Stefanie Threadgold. Wo dem festen Personal die Zeit fehle, hätten die Freiwilligen immer ein offenes Ohr und Zeit für Gespräche. Stefanie Threadgold: "Sie bereichern mit ihrer jugendlichen Energie den Alltag aller, die mit ihnen zu tun haben und übernehmen im Laufe der Zeit immer mehr Verantwortung." 

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Teilnehmer vom Bundesfreiwilligendienst haben auch mal die Zeit für einen Spaziergang oder ein Gespräch mit einem Patienten, so wie hier am Klinikum Ingolstadt.
Foto: Klinikum Ingolstadt

Die Caritas-Sprecherin sagt, ein Wegfall der Stellen würde bedeuten, dass zum Beispiel manche Angebote nicht mehr realisiert werden könnten und mehr Arbeit auf weniger Hände verteilt wäre. "Darunter leiden würden nicht nur die Kollegen, sondern hauptsächlich auch die zu pflegenden und zu betreuenden Menschen." 

Auch bei den Wertachkliniken gibt es eine klare Meinung zu dem Thema: Der Chef der Wertachkliniken Schwabmünchen und Bobingen, Martin Gösele, erklärt, dass an den Wertachkliniken derzeit kein FSJ angeboten werden. Man habe sich dagegen entschieden, um die Schwerpunkte auf die Bereiche Ausbildung und Pflegepraktika zu legen. Gösele: "Im Übrigen halten wir die Förderungen in Sachen FSJ für unzureichend und eine Kürzung der Fördergelder würde somit zu einer weiteren Verschlechterung führen. Dies halten wir für den falschen Weg.“ (mit cako)

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