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Wessobrunn: Das Klostergut Wessobrunn wechselt im Sommer den Besitzer

Wessobrunn

Das Klostergut Wessobrunn wechselt im Sommer den Besitzer

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    Das Klostergut Wessobrunn soll verkauft werden.
    Das Klostergut Wessobrunn soll verkauft werden. Foto: Gemeinde Wessobrunn

    Wessobrunns Bürgermeister Georg Guggemos ist zuversichtlich, dass zum 1. Juli der Kaufvertrag zwischen der Gemeinde Wessobrunn und der "Maro-Genossenschaft" für das "Klostergut Wessobrunn" geschlossen werden kann. 

    Bereits Mitte 2022 hatte der Wessobrunner Gemeinderat entschieden, das Klostergut, das die Gemeinde 2018 in Erbpacht übernommen hatte, zu verkaufen. Im Gespräch mit unserer Redaktion bestätigte Guggemos, dass derzeit intensive Gespräche zwischen Landkreis, Gemeinde, der Genossenschaft, den Mietern und der Erzabtei St. Ottilien laufen, damit die Übernahme intensiv vorbereitet werden kann. 

    Umsetzung ohne Bauleitplanung möglich

    Ein wichtiges Ergebnis dieser Gespräche, die seit November laufen, sei gewesen, dass die Pläne der "Maro Genossenschaft" ohne Bauleitplanung umgesetzt werden könnten. "Das bringt einen großen Zeitvorteil", sagt Guggemos. Dadurch sei eine Übernahme des Klosterguts zum 1. Juli 2023 in greifbare Nähe gerückt, auch wenn der Zeitplan in seinen Augen "sehr sportlich" sei. 

    Die "Maro-Genossenschaft" plant, in zwei Bauabschnitten etwa 44 Wohnungen zu realisieren. Seit zwei Jahrzehnten wird das Klostergut nicht mehr von den Mönchen bewirtschaftet. Nach der Aufgabe der Ökonomie stand ein Großteil der Gebäude leer, in einigen der Räume im Erdgeschoss haben Künstler ihre Ateliers eingerichtet. Jetzt soll wieder richtig Leben in die alten denkmalgeschützten Gebäude einziehen.

    1917 erwarb die Erzabtei St. Ottilien den Gutshof, um die Ernährungslage der wachsenden Gemeinschaft verbessern zu können. Ab dem 1. Mai 1919 wurde das Gut mit Mönchen aus St. Ottilien geführt. Bis zum Jahr 1996 bildeten bis zu 20 Brüder und ein Superior eine klösterliche Gemeinschaft. Mangelnder Nachwuchs führte 1996 zu der Entscheidung, die Bewirtschaftung des Klosterguts aufzugeben. Bis 2002 war das Gut schließlich verpachtet und wurde weitergeführt als Milchviehbetrieb. 

    Bis 1996 lebten im Klostergut noch Mönche

    Im Januar 2019 wurden große Teile des Klosterguts Wessobrunn im Rahmen eines Erbpachtvertrags von der Erzabtei St. Ottilien an die Gemeinde Wessobrunn übergeben. Und nun steht der nächste Besitzerwechsel an. 

    Die Maro-Genossenschaft, die ihren Sitz in Ohlstadt hat, wurde 2012 in Weilheim gegründet. 

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