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Der Buchbinder Wanninger hätte seine Freude am Bahnfahren
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Die Verantwortung für Zugausfälle, Verspätungen oder marode Infrastruktur von einem zum anderen zu schieben, ist kein guter Stil und bringt der Bahn sicher keine Freunde. Und die werden ohnehin immer weniger.
Die Bahn – sie kommt zu spät oder gar nicht, manchmal pünktlich. Und letzteres wird dann von Mitreisenden regelrecht gefeiert. Die Anlässe zum Ärger aber scheinen deutlich in der Überzahl zu sein. Verärgert und teilweise verzweifelt sind aktuell Eltern, deren Schulkinder mit der Bahn, in diesem Fall die Bayrische Regio Bahn (BRB), eine der Schulen in St. Alban, Schondorf oder St. Ottilien besuchen und auf den Zug angewiesen sind.
Langsamfahrstellen auf der Strecke haben nämlich dazu geführt, dass die Haltestelle in St. Alban vom Zug in Richtung Geltendorf/Augsburg derzeit in der Früh kurz vor Schulbeginn schlichtweg nicht angefahren wird. Weder ein- noch aussteigen ist möglich. Und das soll sich auch bis zu den Sommerferien nicht ändern. Sicherheit und Pünktlichkeit haben oberstes Gebot, keine Frage, und genau damit wird der Ausfall dieses Haltepunkts zu dieser Uhrzeit begründet. Wobei das mit der Pünktlichkeit der Bahn ja bekanntlich ohnehin so eine Sache ist.
Wer ist bei der Bahn eigentlich wann wofür verantwortlich?
Schön und gut, aber: Wäre es nicht möglich gewesen, für die Schulkinder einen Schienenersatzverkehr einzurichten? Es ist überhaupt kein guter Stil, Fahrgäste einfach links liegenzulassen.
Und es ist auch kein guter Stil, die Verantwortung für den fehlenden Ersatzfahrplan oder die marode Infrastruktur von einer Stelle zur nächsten weiterzuschieben. So verweist die Deutsche Bahn bezüglich des fehlenden Ersatzfahrplans an die BRB, die BRB wiederum verweist darauf, dass für die Fahrplangestaltung gar nicht sie, sondern die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) verantwortlich sei und die DB Infra GO AG der richtige Ansprechpartner für die Infrastruktur ist. Buchbinder Wanninger hätte seine helle Freude am Zugfahren. Zielführendes und vor allem kundenorientiertes Handeln sieht anders aus.
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