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Ringen: Über 400 Jugendliche gehen in Aichach auf die Matte

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Über 400 Jugendliche gehen in Aichach auf die Matte

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    Aichachs Pablo Pfister hält hier seinen Konkurrenten Alexander Kiefel von der TSG Augsburg nieder. Am Ende belegte der TSV-Ringer Platz zwei bei der E-Jugend bis 31 Kilo.
    Aichachs Pablo Pfister hält hier seinen Konkurrenten Alexander Kiefel von der TSG Augsburg nieder. Am Ende belegte der TSV-Ringer Platz zwei bei der E-Jugend bis 31 Kilo.

    Mit 423 Startern aus 53 Vereinen veranstalteten die Ringer vom TSV Aichach eines der größten Jugendturniere Deutschlands. Beim Wittelsbacher-Land-Turnier waren Nachwuchsringer aus acht Nationen in fünf Altersklassen mit je zehn Gewichtsklassen dabei.

    Schon die Anfahrt zur Sporthalle am Schulzentrum ließ erahnen, dass hier etwas Großes stattfindet: Überall Autos, alle Parkplätze belegt, sogar mit dem Bus reiste ein Verein an. An den Kennzeichen erkannte man das internationale Publikum. Unter anderem kamen die Ringer aus Ungarn, Italien, Belgien und allen Teilen Deutschlands. Dabei hatten die weiteste Anreise die ungarischen Teilnehmer, die mehr als 820 Kilometer zurückgelegt hatten. Ringer-Vorsitzender Robert Held freute sich über den Zuspruch: „Man braucht schon viele Leute für so ein Turnier. Aber es macht Spaß und viele junge Mitglieder kommen nach und helfen tatkräftig mit. Es ist ja schließlich für unsere Jugend.“

    So stemmt der TSV Aichach das Großturnier

    Selbstverständlich mussten die vielen Teilnehmer und Mitreisenden nicht nur kulinarisch versorgt werden, sondern auch der gesamte Ablauf möglichst reibungslos funktionieren. Die Planung übernahm erstmals Moritz Oberhauser, der zum Team der Landesliga-Ringer gehört. Held übernahm den Turniersprecher, las über das Mikrofon vor, welcher Ringer, auf welcher von den sechs Matten antreten musste. Nicht immer so einfach, denn die vielen ausländischen Namen waren für ihn oft schwer auszusprechen. Dennoch fanden sich die Sportler auf den richtigen Matten ein. Dafür hatten die Ausrichter erstmals Unterstützung von der EDV: „Früher haben wir das alles handschriftlich erledigt. Erstmals hatten wir Laptops an den Matten“, sagt Held. Dadurch mussten die Helfer die Ergebnisse nicht extra nochmals in den Computer eintippen. Gearbeitet wurde mit einer zentralen Datenbank und einer Software, die die einzelnen Paarungen anzeigte. Um auch die Pausen zwischen den Kämpfen möglichst gering zu halten, waren zwölf Kampfrichter im Einsatz, jeweils zwei pro Matte. Diese kamen aus ganz Bayern, auch vereinseigene Kampfrichter waren im Einsatz.

    Einen spannenden Kampf lieferten sich Samuel Philipp (links, TSV Trostberg) und Aichachs Mustafa Kaya. Am Ende siegte der Lokalmatador.
    Einen spannenden Kampf lieferten sich Samuel Philipp (links, TSV Trostberg) und Aichachs Mustafa Kaya. Am Ende siegte der Lokalmatador.

    Alle Ringer waren zwischen sechs und 18 Jahren alt. Mit dabei auch zehn Talente des TSV Aichach. „Für unsere Verhältnisse waren wir nicht so schlecht heute“, berichtete Held. „Da kann man schon zufrieden sein.“ Sportlich gesehen gab es neben vielen guten Leistungen der jungen Aichacher Ringer einen Höhepunkt für Trainer Oguz Özdemir: Mustafa Kaya, Özdemirs Neffe, belegte in der D-Jugend bis 29 Kilogramm nach einem spektakulären Kampf gegen Samuel Philipp (TSV Trostberg) den ersten Platz. Kaya hatte seinen Gegner früh unter Kontrolle. Zwischenzeitlich kochten die Emotionen bei den Nachwuchsringern sowie den Trainern hoch. Es ging im Ring zu hoch her, beide standen auf einmal fast mitten im Ring. Der Kampfrichter schickte beide wieder an den Rand der Matte und letztlich setzte sich Mustafa Kaya durch.

    Die Aichacher Ringer sind erfolgreich

    Sehr zur Freude seiner Familie und seines Trainers, der ihn nach dem Kampf in die Arme nahm. Özdemir merkte man die Emotionen deutlich an: „Es war ein super Kampf und sehr emotional. Der Trainer des Gegners und ich sind gut befreundet. Kampf ist eben Kampf. Wir trinken jetzt dann ein Bier zusammen und dann ist alles wieder gut.“

    Kaya war aber nicht der einzige erfolgreiche Aichacher Kämpfer. Auch Mikael Golling (C-Jugend bis 58 Kilo) sicherte sich Platz eins. Platz zwei holte Pablo Pfister in der E-Jugend bis 31 Kilo. Ebenfalls Zweiter wurde Max Ifteni in der A-Jugend-Freistil Klasse bis 85 Kilogramm. In der Gesamtwertung landete der TSV auf Platz 16. Sieger wurde der AC Regensburg.

    TSV-Ringer Mikael Golling präsentiert den Siegerpokal.
    TSV-Ringer Mikael Golling präsentiert den Siegerpokal.

    Den Termin für das nächste Jahr werden die Ringer laut Robert Held in rund vier Wochen festsetzen. „Da so viele die Halle nutzen, müssen wir früh dran sein mit unserem Termin. Wir machen das jedes Jahr so und das klappt ja ganz gut.“

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