Aichach Gegen den TSV Westendorf haben es die Bayernliga-Ringer des TSV Aichach am Wochenende auswärts spannend gemacht. Erst im letzten Kampf setzten sie sich durch und gewannen mit 21:17.
Erstmals rückte Neuzugang Jozsef Andrasi für Julien Frey ins Aichacher Team. Eigentlich ein Spezialist im griechisch-römisch Stil, trat er im Freistil an. Im Kampf bis 55-kg gegen Michael Einsle siegte er nur knapp mit 19:16 Punkten beziehungsweise 2:1 Mannschaftspunkten. Für Trainer Özdemir kein Start nach Plan. Die vier Mannschaftspunkte vom zweiten Ungarn in der Klasse 120-kg holte Peter Fodor bereits auf der Waage, da Westendorf hier keinen Ringer stellte. Auch Neuzugang Kyrillos Poutakidis holte für die Aichacher vier weitere Mannschaftspunkte durch technische Überlegenheit gegen Simon Einsle (60-kg-klassisch).
Der Halbschwergewichtler Tunahan Cedimoglu zeigte erneut seine Freistilqualitäten und fertigte Daniel Ammersinn in knapp zwei Minuten technisch überlegen zum 14:1-Zwischenstand ab. Für die Aichacher Ecke allerdings noch kein Grund zum Jubeln, denn nun traten einige Top-Athlethen der Gastgeber auf die Matte. Im 66-kg-Freistil brachte der Westendorfer Trainer erstmals in dieser Saison Zurab Gogava zum Einsatz. Dieser legte Alexander Purkert nach 1:36 Minuten auf beide Schultern. Auch Sebastian Ziegler, der den verletzten Anton Malz im 84-kg-Freistil ersetzte, konnte der technischen Überlegenheit seines Gegners Frederik Wunderlich nichts entgegensetzen und gab sich in der ersten Runde geschlagen. Dann musste August Oberhauser, der den grippeerkrankten Eugen Faas ersetzte, gegen Tizian Reggel durch technische Unterlegenheit die Matte frühzeitig verlassen (66-kg-griechisch-römisch). Somit war der Vorsprung der Aichacher bereits auf 14:13 geschrumpft. In der Klasse 84-kg-klassisch schickte Aichachs Trainer Oguz Özdemir Erik Eftenie gegen Jonathan Bundschuh-Regler auf die Matte. Mit zwei Dreier-Wertungen sorgte er zunächst für einen Vorsprung und erzielte nach zweieinhalb Minuten sogar einen Schultersieg.
Als Moritz Oberhauser gegen Matthias Einsle die Matte betrat, hofften die Aichacher, dass dieser den Sack zumacht. Doch es kam anders: Bereits nach der ersten Kampfrunde lag Oberhauser mit 0:9 Punkten zurück. Der Aichacher Trainer kritisierte den Kampfrichter Patrick Tomanel scharf. Özdemir hatte eine drei für seinen Schützling gesehen, der Kampfrichter wertete diese jedoch für den Ringer im roten Trikot der Westendorfer. „Das hat Moritz total aus dem Konzept gebracht, denn wenn du gegen Einsle mal 0:5 zurück liegst, ist es verdammt schwer es wieder aufzuholen“, sagte Özdemir. Oberhauser unterlag dann, was vier Punkte für das Team aus dem Ostallgäu bedeutete (17:18).
Der letzte Kampf des Tages (74-greco) brachte also die Entscheidung. Der Aichacher Martin Klopf trat dazu gegen den Favoriten in der Klasse, Michael Fichtl, an. Es folgten nervenaufreibende sechs Minuten. Letztendlich sorgte Klopf für einen klaren 3:0-Punktsieg zum 21:17-Endstand.
Der Jubel im Aichacher Lager war groß. Mit 6:4 Punkten steht das Team nun auf dem dritten Platz in der Tabelle. (enj)