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Höß macht den Sammer

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Höß macht den Sammer

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    Konrad Höß
    Konrad Höß

    Altomünster-Pipinsried Konrad Höß, 72, entwickelt sich dieser Tage immer mehr zum Matthias Sammer. Ebenso wie der motzende Sportdirektor des FC Bayern München hebt Höß im Erfolg warnend den Zeigefinger. „Es war nicht alles Gold, was glänzt“, sagt der Vorsitzende des FC Pipinsried, obwohl seine Fußballer in den vergangenen beiden Partien sechs Punkte geholt und acht Tore erzielt haben. Unter anderem bezwangen sie den Tabellenführer, den mächtigen BC Aichach. Höß räumt bereitwillig ein, die Ergebnisse seien gut gewesen, aber, so sagt er, sie seien mit viel Glück und entgegen den Spielverläufen zustande gekommen.

    Einmal mehr zeigt sich im Hößschen Verhalten, dass die Anspruchshaltung vor der Auswärtspartie am Samstag bei der SpVgg Hankofen-Hailing (Anstoß 15 Uhr) beim FC Pipinsried gewachsen ist. Höß will sich nicht mehr mit schnöden Resultaten begnügen, sondern möchte seinen Zuschauern etwas bieten. Erfolge werden relativiert, um seine Kicker zu unterhaltsameren Auftritten zu bewegen. Zudem, betont Höß, erreiche die Bayernliga längst nicht mehr das Niveau der Vergangenheit. „Vielleicht bin ich zu verwöhnt, weil ich oft Spiele in der Regionalliga anschaue“, schiebt Höß hinterher.

    Weil Pipinsried sich hartnäckig im oberen Drittel der Bayernliga festklammert, mit nur zwei Punkten Rückstand auf Platz zwei, darf sich der Verein sogar Hoffnungen machen, einmal selbst in der Regionalliga zu spielen. Derartige Gedanken wischt Höß allerdings kommentarlos weg. Im Wissen, dass er sich die vierthöchste Liga Deutschlands kaum leisten könnte. Schon jetzt müsse er wie etliche andere Funktionäre in Vereinen betteln, um Sponsorengelder zu akquirieren.

    Spielertrainer Tobias Strobl, der heute 26 Jahre alt wird, hat indes Verständnis für seine Spieler. „Dass sie bei einer 3:0-Führung einen Gang zurückschalten, ist ganz normal.“ Während der Woche plagte er sich mit einer Grippe. Womöglich wird er nicht von Beginn an auflaufen und statt seiner Philip Grahammer aufs Feld beordern. (joga)

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