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Welcher Schnelltest erkennt Omikron zuverlässig? PEI-Liste

Coronavirus

Welcher Schnelltest erkennt Omikron-Varianten?

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    Welche Antigen-Schnelltests erkennen die Omikron-Variante des Coronavirus?
    Welche Antigen-Schnelltests erkennen die Omikron-Variante des Coronavirus? Foto: Ralf Lienert (Symbolbild)

    Wie sicher können Schnelltests Omikron erkennen und welche Antigen-

    Laut Paul-Ehrlich-Institut (PEI) deuten Studien aus den USA an, dass zumindest manche Schnelltests nicht empfindlich genug bei der Omikron-Variante sein könnten. Das liege daran, dass die meisten Antigen-Schnelltests das Nukleo-Protein (N-Protein) des Coronavirus nachweisen. Die Omikron-Variante betreffe aber primär das S-Protein.

    Paul-Ehrlich-Institut erkennt "mehr Sicherheit" gegen Omikron

    Dennoch meldete das PEI, dass rund 80 Prozent der 245 überprüften Antigen-Schnelltests die Omikron-Variante sicher nachgewiesen hätten. Eine hundertprozentige Gewissheit böten die Tests zwar nicht, aber "mehr Sicherheit im Alltag", so PEI-Präsident Klaus Cichutek. Insgesamt sei in Deutschland mittlerweile "ein höheres Level an Testsicherheit" erreicht worden. Zugleich seien falsch-positive Testergebnisse "so gut wie ausgeschlossen".

    Die Qualität von Tests wird an zwei Faktoren gemessen: Der Sensitivität und der Spezifität. Die

    Andersherum verhält es sich mit der Spezifität. Sie gibt an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass eine nicht-infizierte Person auch tatsächlich ein negatives Testergebnis erhält. Bei einer niedrigen Spezifität erhalten nicht-infizierte Personen folglich öfter ein falsch-positives Ergebnis. Deshalb erhalten positiv getestete Personen auch in der Regel einen zusätzlichen PCR-Test, der das Ergebnis absichern soll.

    Wie sicher sind Schnelltests? EU-Kommission listet Produkte auf

    Die Ergebnisse des Paul-Ehrlich-Instituts: Antigentests erkennen eine Infektion bei hoher Viruslast zuverlässig. Die Sensitivität liegt in den meisten Fällen über 75 Prozent, häufig reichen sie sogar an die 100 Prozent heran. Sprich: Infizierte erhalten in den meisten Fällen auch ein positives Ergebnis. Allerdings können Schnelltests eine Infektion nur dann anzeigen, wenn zum Testzeitpunkt eine hohe Viruslast besteht. Dies gilt bei allen Tests für Omikron ebenso wie für andere Virusvarianten.

    Dazu kommt, dass andere Testarten, wie etwa die Lollitests, vom Paul-Ehrlich-Institut nicht evaluiert wurden. Bei den untersuchten Tests wurden Standardproben von Erwachsenen eingesetzt. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte das PEI beauftragt, eine Liste der Corona-Schnelltests mit einem sicheren Omikron-Nachweis zu erstellen. Diese verweist auf ihrer Website auf eine gemeinsam mit der EU-Kommission ausgearbeitete Liste.

    Die Übersicht hilft mit ausführlichen Daten bei der Beurteilung der Antigen-Schnelltests: Die EU Kommission listet in dem fortlaufend angepassten Überblick die meisten in Europa erhältlichen Schnelltests auf. An der Liste der Sars-COV-2-Schnelltests, die auch die jeweilige laborwissenschaftlich ermittelte Zuverlässigkeit ausweist, würden sich Apotheken und Schnelltest-Zentren orientieren, aber auch weitere Anbieter für Selbsttests wie Supermärkte oder Discounter.

    Liste: Diese Corona-Schnelltests erkennen offenbar Omikron

    Auch verschiedene Expertinnen und Experten haben ihre Erkenntnisse im Hinblick auf die Wirksamkeit im Bezug auf Omikron geteilt. Nach Einschätzung der Virologinnen Sandra Ciesek und Isabella Eckerle erkennen folgende Corona-Schnelltests besonders gut die jeweiligen Subtypen der Omikron-Variante:

    • Siemens
    • Roche
    • Flowflex
    • Abbott
    • Acon Biotech
    • Premier Medical Corporation
    • CTK Biotech

    Corona-Omikron: Studie zeigt Unzuverlässigkeit bei Schnelltests

    Eine Studie zur Zuverlässigkeit von Schnelltests von Würzburger beziehungsweise Münchener Forschern hat jedoch ergeben, dass Antigen-Schnelltests nur knapp bei der Hälfte der mit Corona infizierten Menschen anschlagen. Unabhängig von der Variante. Laut Studie ist die Sensitivität der Antigen-Schnelltests im klinischen Praxiseinsatz mit 42,6 Prozent deutlich schlechter als von Herstellern angeben.

    Der BR zitiert Studienleiter Manuel Krone mit den Worten: "Das klingt erst mal erschreckend, das bedeutet auch ein einmaliger Antigen-Schnelltest genügt definitiv nicht um zu sagen: Jemand hat Covid oder jemand hat nicht Covid". Auf jeden Fall hilfreich seien Schnelltests aber, um Superspreader zu verhindern. Da liege die Zuverlässigkeit bei 80-90 Prozent. Denn: wenn jemand hochinfektiös ist, würden die Tests gut anschlagen.

    Ein weiterer freudiger Aspekt der Studie: Die Wahrscheinlichkeit für falsch-positive Ergebnisse sei laut Forschern gering. Das heißt, wenn ein Test zwei rote Striche hat, so liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Infektion vor.

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