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Verdauung: Verursacht Wasser trinken nach Kirschen essen Bauchschmerzen?

Verdauung

Verursacht Wasser trinken nach Kirschen essen Bauchschmerzen?

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    Sorgen Kirschen in Verbindung mit Wasser für Bauchweh? Früher ja. Heute ist die Trinkwasserqualität besser. Kirschen naschen und trinken ist darum kein Problem mehr.
    Sorgen Kirschen in Verbindung mit Wasser für Bauchweh? Früher ja. Heute ist die Trinkwasserqualität besser. Kirschen naschen und trinken ist darum kein Problem mehr. Foto: Nestor Bachmann/dpa-tmn

    Wer Kirschen isst und gleich danach Wasser trinkt, bekommt Bauchschmerzen! Diese Warnung hat wohl so manch einer als Kind zu hören bekommen. Früher hat das auch gestimmt. Doch heute muss sich niemand vor Bauchweh fürchten, wenn er nach dem Naschen Durst bekommt, wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf seiner Website erklärt. Das hängt mit der Trinkwasserqualität zusammen.

    Wie schlechtes Trinkwasser in Verbindung mit Kirschen für Bauchweh sorgt

    Die hat sich in den letzten Jahrzehnten nämlich deutlich verbessert. Früher waren im Trinkwasser vermutlich viel mehr Keime enthalten, wie zum Beispiel Hefepilze. Und die sorgten wohl in der Verbindung mit Kirschen dafür, dass der Magen grummelte und man Bauchschmerzen bekam.

    Die Gefahr, Bauchweh zu bekommen, besteht für Kirschenliebhaber aber auch heute noch. Das hängt dann aber nicht damit zusammen, ob man nach dem Kirschenessen Wasser trinkt, sondern wie viele von den süßen Früchten man nascht. Denn was die Menge an Kirschen angeht, die verdaut werden kann, hat der Magen seine Grenzen: Wenn man mehr als ein halbes Kilo auf einmal isst, überfordert man seinen Körper.

    Wer zu viele Kirschen isst, bekommt Bauchweh

    Das liegt an den Keimen, die auf der Schale sitzen. Normalerweise sind diese für den Menschen harmlos, weil die meisten von der Magensäure getötet werden. Wenn man aber zu viele Kirschen ist, kommt der Magen nicht mehr hinterher. Dann fangen die Früchte im Bauch an, zu gären - und das kann Schmerzen verursachen.

    Was ist eine Lebensmittelvergiftung?

    Ursachen: Eine Lebensmittelvergiftung wird von Toxinen verursacht, die über das Essen in den Magen-Darm-Trakt gelangen. Gebildet werden sie von Bakterien. Betroffen sind häufig Fleisch, Fisch oder Eier-Produkte.

    Symptome: Typische Beschwerden sind Bauchkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Nur selten kommt es zu Fieber. Die Symptome treten in der Regel nach wenigen Stunden auf, können aber bis zu drei Tage auf sich warten lassen.

    Auswirkungen: Neben der Übelkeit und den Bauchschmerzen kann der hohe Flüssigkeitsverlust gefährlich werden. Durch die vielen Ausscheidungen, mit denen der Körper sich selbst reinigt, verliert er viel Wasser und lebenswichtige Elektrolyte.

    Therapie: Gerade diesem Flüssigkeitsverlust muss entgegengewirkt werden. Patienten sollten täglich etwa vier Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Zusätzlich sollte man sich Elektrolytlösungen aus der Apotheke holen. Essen sollte man nur sehr leichte Kost - Zwieback oder Suppe.

    Vorbeugung: Grundsätzlich gilt, dass mit Lebensmitteln hygienisch umgegangen werden muss. Roher Fisch und rohes Fleisch sollten nicht auf Holtbrettern zugeschnitten werden - manche Bakterien könnten sich darauf festsetzen. Der Verzehr von rohem Fleisch und Fisch ist immer gefährlicher als der von gekochtem. (Quelle: AOK)

    Wenn man beim Naschen nicht übertreibt, sind Kirschen aber sehr gesund. Die rote Frucht enthält nämlich zahlreiche Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor und Eisen. Auch enthält sie die Vitamine B1, B2, B6 und Viramin C. Kirschen dienen zudem als Lieferant des Vitamins Folsäure. Dieses Vitamin ist besonders für Schwangere wichtig und unentbehrlich für die Zellteilung und die Blutbildung. Und egal, ob man die süße oder die saure Version nascht: Wegen der schlanken Linie muss man sich keine Sorgen machen. Kirschen enthalten nämlich kaum Kalorien.

    Wichtig ist es, Kirschen richtig aufzubewahren, da sie sehr schnell schimmeln. Man sollte beim Pflücken darum darauf achten, die Früchte mit Stiel zu pflücken. Erst nach dem vorsichtigen Abbrausen kann man ihn abzupfen - so wird das Aroma nicht ausgewaschen. Exemplare, die gerissen oder gequetscht sind, müssen weg. AZ, dpa

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