Das klingt so verrückt, dass es schon wieder logisch ist: Wer viel friert, nimmt leicht ab. Auf dieses Ergebnis kamen ein internationales Forscherteam. Ihr Versuch: Probanten hielten sich sechs Wochen lang jeden Tag für zwei Stunden in einem Raum mit 17 Grad Celsius auf. Danach stellten die Forscher bei allen Teilnehmern sinkende Körperfettwerte fest.
Wer nur in geheizten Räumen sitzt tut sich schwer beim Abnehmen
Leider stellten die Wissenschaftler auch im Umkehrschluss fest, dass sich Menschen, die sich im Winter nur in gut geheizten Räumen aufhalten, beim Abnehmen deutlich schwerer tun. Ihre neuen Erkenntnisse veröffentlichten die Wissenschaftler im Magazin "Cell Press".
Höherer Anteil an braunem Fettgewebe
Forscher in den Niederlanden konnten dem Phänomen auch schon auf den Grund gehen. Sie setzen Testpersonen über einen Zeitraum von zehn Tagen jeweils sechs Stunden täglich Temperaturen von 15 Grad Celsius aus. Die Probanden fühlten sich danach nicht nur wohler und kamen mit der Kälte besser zurecht, sie wiesen auch einen höheren Anteil an sogenanntem braunen Fettgewebe auf, welches im Gegensatz zu weißem Fett nicht dick macht. Denn braune Fettzellen produzieren Wärme und verbrauchen dabei reichlich Kalorien.
Temperaturschwankungen in Büros und Wohnungen sind gesund
Die Forscher gehen deshalb davon aus, dass stärkere Temperaturschwankungen in Büros und Wohnungen gesundheitsfördernd sein könnten. Fehlten solche Schwankungen, könne womöglich die Anfälligkeit für Krankheiten wie Fettleibigkeit steigen. Also weg mit dem Diätpulver und einfach mal die Heizung in der Wohnung runterdrehen. (AZ, afp)