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Kritik an veganem Essen: Ernährungsminister: "Veganes Essen kann zu Mangelernährung führen"

Kritik an veganem Essen

Ernährungsminister: "Veganes Essen kann zu Mangelernährung führen"

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    Christian Schmidt (CSU), Minister für Landwirtschaft und Ernährung, sieht vegane Ernährung kritisch.
    Christian Schmidt (CSU), Minister für Landwirtschaft und Ernährung, sieht vegane Ernährung kritisch. Foto: Maurizio Gambarini (dpa)

    Viele Menschen schwören auf veganes Essen und verzichten damit komplett auf tierische Produkte wie Fleisch, Eier oder Milch. Stattdessen essen Veganer nur Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs - und fühlen sich nach eigenen Angaben oft gesünder.

    Christian Schmidt, Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung, sieht diese Entwicklung allerdings kritisch. Der CSU-Politiker warnte in der "Bild"-Zeitung vor Gesundheitsschäden durch veganes Essen.

    Schmidt sagte: "Veganes Essen kann zu gefährlicher Mangelernährung führen – vor allem bei Kindern. Bei ihnen kann das schwere Vitamin-B12-Mangelerscheinungen verursachen, bis hin zu erheblichen Schäden." Für Kinder und Jugendliche sei vegane Ernährung deshalb auf keinen Fall geeignet.

    Nach einem vierfachen Bypass  stellte der ehemalige US-Präsident Bill Clinton seine Ernährung um und wurde Veganer.
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    Bei den Promis ist der Anteil der Veganer überdurchschnittlich hoch. In unserer Bildergalerie finden sich einige Überraschungen: ein Ex-Präsident, ein Ex-Weltmeister und ein Pirat.

    Gleichzeitig sagte der Minister, sei er absoluter Gegner von Ernährungsverboten und Essens-Ideologien: "Jeder soll essen, was ihn glücklich macht und ihm schmeckt." Wichtig sei nur, dass es ausgewogen sei.

    Bundesernährungsminister Schmidt fordert Schulfach Ernährung

    Schmidt forderte, in Schulen müsse Ernährung mehr thematisiert werden: "Ich fordere deshalb ein Schulfach Ernährung: Auch das kleine Einmaleins der Ernährung gehört ins Klassenzimmer. Denn nur wer weiß, wie Lebensmittel hergestellt werden, weiß sie auch zu schätzen."

    Der Vegetarierbund Deutschland geht zurzeit von sieben Millionen Vegetariern und etwa 900.000 Veganern in Deutschland aus. Für ein Leben ohne Fleischprodukte gibt es verschiedene Gründe, von ethischen bis zu religiösen Gründen. Einige Formen des Vegetarismus klingen zunächst ungewöhnlich - und vielleicht auch schwer durchzuführen.

    Was ein Vegetarier ist, wissen die meisten Menschen: Diese Menschen essen kein Fleisch. Zu Fleisch gehört auch Fisch. Wer keine Fleischprodukte zu sich nimmt, auf den Fisch aber nicht verzichtet, nennt sich Pescetarier. Wer Wert auf gesundes Essen legt und sich daher nicht ständig ohne Fleisch und Fisch ernährt, sondern zum Beispiel nur jeden zweiten Monat, heißt Flexitarier.

    Veganer verzichten nicht nur auf Milch und Fleisch

    Dann gibt es auch noch weitere, für Außenstehende etwas kompliziertere Formen von Vegetarismus. Das ist deswegen verwirrend, weil die "echte Vegetarier" eigentlich auf alles verzichten, was von toten Tieren kommt. Doch die Namen sind Programm. Lakto-Vegetarier verzichten nicht auf Milchprodukte. Ovo-Vegetarier nehmen auch Eier zu sich.

    Und dann gibt es noch die Ovo-Lakto-Vegetarier,die dem allgemeinen Bild von Vegetariern wohl am besten entsprechen. Denn sie nehmen Milchprodukte und Eier zu sich, verzichten also nicht streng auf alle tierischen Produkte. Das Gegenstück sind dann die Veganer: Sie verzichten auf jegliche tierische Produkte - und zwar nicht nur bei der Mahlzeit. AZ

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