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Kopfschmerz: Experten: Migräne-Patienten brauchen viele Kohlenhydrate

Kopfschmerz

Experten: Migräne-Patienten brauchen viele Kohlenhydrate

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    Menschen mit Migräne leiden unter starken Kopfschmerzen. Eine kohlenhydratarme Ernährung macht die Situation von Betroffenen nur noch schlimmer. Besser mehr Kohlenhydrate.
    Menschen mit Migräne leiden unter starken Kopfschmerzen. Eine kohlenhydratarme Ernährung macht die Situation von Betroffenen nur noch schlimmer. Besser mehr Kohlenhydrate. Foto: Symbolbild: Christin Klose/dpa

    Wenig Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, ist eine beliebte Abnehm-Methode. Aber wer unter Migräne leidet, sollte auf eine kohlenhydratarme Diät wie Low-Carb verzichten. Der Körper braucht Energie, um die Erkrankung gut zu überstehen.

    Patienten mit häufigen Kopfschmerzen müssen regelmäßig Kohlenhydrate zu sich nehmen, sagt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin, Gerhard Müller-Schwefe. "Migräne-Patienten haben ein Gehirn, das sehr intensiv und sehr schnell Informationen verarbeitet. Dadurch hat es einen höheren Energiebedarf", erklärt der Mediziner. Und der lässt sich nur mit Kohlenhydraten decken.

    Kopfschmerzen? In diesen Fällen sollten Sie zum Arzt gehen

    ... wenn Kopfschmerzen mit Begleitsymptomen wie Lähmungen, Seh- und Gleichgewichtsstörungen, Augentränen oder starkem Schwindel einhergehen oder gemeinsam mit psychischen Veränderungen wie Störungen des Gedächtnisses oder der Orientierung auftreten.

    ... wenn Kopfschmerzen von hohem Fieber begleitet werden.

    ... wenn Kopfschmerzen nach einer Verletzung, etwa einem Sturz, auftreten.

    ... wenn Kopfschmerzen trotz Therapie an Häufigkeit, Stärke und Dauer zunehmen.

    ... wenn Kopfschmerzen nicht mehr auf zuvor wirksame Medikamente ansprechen.

    ... wenn Kopfschmerzen zusammen mit Bewusstlosigkeit oder einem epileptischen Anfall auftreten.

    ... wenn Kopfschmerzen plötzlich und extrem stark oder in zuvor noch nicht erlebter Art und Weise auftreten.

    ... wenn Kopfschmerzen an mehr als zehn Tagen im Monat auftreten.

    Es ist auf keinen Fall verkehrt, wiederholt auftretende Kopfschmerzen ärztlich abklären zu lassen. Denn die verschiedenen Kopfschmerz-Arten, die es gibt, werden ganz unterschiedlich behandelt.

    Um der Art des Kopfschmerzes auf die Spur zu kommen, empfehlen Ärzte, ein Kopfschmerz-Tagebuch zu führen (Vordrucke können aus dem Internet heruntergeladen werden).

    Mit den Angaben im Tagebuch kann der Arzt die Art des Kopfschmerzes leichter diagnostizieren und die Erkrankung besser einschätzen. Und er kann die Weichen für eine Behandlung stellen, die wirklich hilft.

    Kohlenhydrate und Ballaststoffe helfen dem Körper bei Migräne

    Doch nicht nur Kohlenhydrate allein helfen bei Migräne. Ihr allgemeines Wohlbefinden können Schmerzpatienten durch eine ballaststoffreiche Ernährung verbessern.

    Besonders in Gemüse und Obst stecken viele Ballaststoffe. Greifen Menschen mit Migräne dazu, hilft das dem Körper, die Phase gut zu überstehen. Obst und Gemüse sollte dabei allerdings nicht püriert sein, sondern frisch. "Die Fasern bürsten den Darm. Und wenn der Darm gut funktioniert und sich regelmäßig entleert, fühlen wir uns insgesamt wohler", so Müller-Schwefe. Das hilft gegen die Symptome von Migräne.

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    Bei Migräne nicht sofort zu Schmerzmitteln greifen

    Es gibt verschiedene Faktoren (Trigger), die Migräne auslösen können. So ist bekannt, dass plötzlicher Stress, hormonelle Veränderungen, ausgeprägte Emotionen oder Überanstrengung und Erschöpfung zu den Beschwerden führen können.

    Experten raten Betroffenen, bei Migräne nicht vorschnell zu Medikamenten zu greifen. Denn dauerhaft eingenommen führen Migräne-Schmerzmittel zu mehr Anfällen. Solche Arzneimittel sollten maximal zehn Tage im Monat genommen werden.

    Migräne-Patienten sollten außerdem auf einen regelmäßigen Tagesablauf, genügend Schlaf und ausreichend Bewegung achten.dpa/tmn/sh/heilpraxis.de

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