Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Körpergeruch: Studie: Alter des Menschen ist am Geruch erkennbar

Körpergeruch

Studie: Alter des Menschen ist am Geruch erkennbar

    • |
    Forscher aus Philadelphia in den USA haben herausgefunden, dass man das Alter eines Menschen am Geruch erkennen kann.
    Forscher aus Philadelphia in den USA haben herausgefunden, dass man das Alter eines Menschen am Geruch erkennen kann. Foto: dpa

    Die komplexe chemische Zusammensetzung des Körpergeruchs gibt uns eine Reihe biologischer und sozialer Informationen. Nach Erkenntnissen eines Forscherteams aus den USA um die Biologin Susanna Mitro vom Monell Chemical Senses Center in Philadelphia entwickelt sich der Körpergeruch eines Menschen in Abhängigkeit zu seinem Alter. So hätten ältere Menschen einen charakteristischen Körpergeruch, den so genannten "Alte-Leute-Geruch", der unabhängig von ethnischen Kulturen sei. Dies rührt daher, dass der Körpergeruch aus einem Zusammenspiel zwischen Hautsekreten, Bakterienaktivität und Ausscheidungsstoffen der Organe besteht. Für ihre Studie teilten die Forscher die untersuchten Personen in drei Altersklassen ein: jung (20 bis 30 Jahre alt), mittleres Alter (45 bis 55 Jahre alt) und alt (75 bis 95 Jahre alt).

    Aus dieser Einteilung leiteten die Forscher zwei Thesen ab. Erstens: Menschen können Geruchsproben anhand des Alters der Spender unterscheiden und zweitens: sie können über die Geruchsproben sogar eine spezifische Altersgruppe erkennen.

    Probanden konnten beim Geruchstest die Altersklasse 75 bis 95 Jahre einwandfrei erkennen

    Bei der Durchführung des Geruchstests kam es zu erstaunlichen Ergebnissen. Während es bei der Zuordnung des Körpergeruchs zum Alter im Bereich" Jung" und "Mittelalt" regelmäßig Fehleinschätzungen gab, weil der Geruchsunterschied in dieser Gruppe einfach nicht groß genug war, konnte eine breite Mehrheit den Körpergeruch der Altersklasse "Alt" eindeutig zuordnen. Die Einzelsubstanzen, die uns die Informationen über das Alter eines Menschen verraten, sind allerdings noch nicht bekannt.

    Jeder kennt diese Erfahrung. Beim Betreten eines Seniorenheims oder beim Besuch der Großeltern nehmen wir einen ungewohnten Geruch wahr. Manchmal sind es auch unsere eigenen Gefühle, die uns den Geruch eines Menschen anders wahrnehmen lassen.

    Warum riechen ältere Menschen anders?

    Ernährung: Unsere Ernährung hat Auswirkungen auf unsere Körperausdünstungen. Wenn wir zum Beispiel Knoblauch essen, wird der Geruch über die Haut abgegeben. Es handelt sich dabei nicht um Mundgeruch. Deshalb hilft auch Zähneputzen nichts. Durch soziale Veränderungen, beispielsweise durch einen Aufenthalt im Altersheim oder durch die Ernährung von "Essen auf Rädern" hat die Nahrung bisweilen einer andere Zusammensetzung. Eine veränderte Gewichtung zum Beispiel von Kohlehydraten und Fett wirkt sich auf die Körperausdünstungen aus.

    Stoffwechsel: Bei älteren Menschen kommt es häufig zu Stoffwechselstörungen, Organstörungen oder einer verminderten Tätigkeit der Ausscheidungsorgane, wie Niere und Leber. Wenn die Haut älterer Menschen nach Urin riecht, kann eine Störung der Nierenfunktion vorliegen.

    Bakterien: Wie die US-Wissenschaftler herausgefunden haben, wird der Körpergeruch auch durch Bakterien auf der Haut beeinflusst, denn Schweiß selbst riecht nicht. Erst wenn er von Bakterien zersetzt wird, entsteht der typische unangenehme Schweißgeruch. Dieser kann sich, je nach Zusammensetzung der Haut, verändern. Wenn sich bei älteren Menschen die Produktion der Talg- und Schweißdrüsen reduziert, wird die Haut trockener. Das Spektrum der Hautkeime verlagert sich.

    Gefühle: Unsere Geruchswahrnehmung wird auch von unseren Gefühlen beeinflusst. Wenn man den Geruch eines Menschen als verändert empfindet, ist es möglich, dass sich die Gefühle zu ihm geändert haben. Man kann diesen Menschen mitunter "nicht mehr riechen". Auch wenn wir den Geruch uns bekannter Menschen anders wahrnehmen, kann es trotzdem sein, dass dies nur auf Einbildung beruht und sich der Geruch nie verändert hat.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden