Kaum eine Frauenzeitschrift hat dieser Tage kein Rezept zum Kochen ohne oder mit nur wenigen Kohlenhydraten parat - Low-Carb-Diäten sind beliebt. Wenig heißt im Fall von Low Carb: Gerade einmal 20 bis 50 Gramm am Tag sollen von dem Nährstoff zu sich genommen werden, der vor allem in Brot, Nudeln oder Reis steckt.
Doch so beliebt Low Carb mittlerweile auch ist - Ernährungsexperten sehen entsprechende Diäten sehr kritisch. Sie warnen vor ernsten Folgen durch den Verzicht auf Kohlenhydrate und raten von der sogenannten ketogenen Diät ab, bei der der Konsum von Kohlenhydraten drastisch reduziert wird. In diesem Fall wird Low Carb zum gefährlichen Trend.
Low Carb ist gefährlich: Kohlenhydrate wichtig für Organismus und Gehirn
Viele Experten raten von einer Low-Carb-Ernährung ab, da Kohlenhydrate als wichtige Energielieferanten für den Organismus und das Gehirn gelten. Bei der sogenannten ketogenen Diät, einer extremen Form der Low-Carb-Diät, wird die Zufuhr von Kohlenhydraten etwa auf täglich 20 bis 50 Gramm reduziert. Im Gegenzug werden mehr fettreiche Lebensmittel konsumiert.
Viele Menschen, die eine ketogene Diät machen, sind davon überzeugt, dass die kohlenhydratarme Ernährung zu einer Gewichtsreduktion führt. Einige sind auch der Ansicht, dass sich der Low-Carb-Trend positiv auf schwere Erkrankungen auswirkt. Dazu fehlen bislang jedoch wissenschaftliche Belege. Tatsächlich kann eine Low-Carb-Diät ernsthafte Folgen mit sich bringen.
Deshalb kann eine Low-Carb-Diät ungesund sein
Wenn wie bei der Low-Carb-Diät die Hauptenergiequelle - bei den meisten Menschen sind das Kohlenhydrate - ausbleibt, sucht der Körper automatisch nach Alternativen. Und so stellt der Körper den Stoffwechsel um und nutzt Fett als neue Energiequelle. Somit bleibt der Energiehaushalt weiterhin gesichert. Eine Gewichtszunahme erfolgt in der Regel nicht, da auf eine zusätzliche Energiequelle in Form von Kohlenhydraten schließlich verzichtet wird. Dadurch, dass die Low-Carb-Ernährung oftmals viel Gemüse und im Fett viele Eiweiße enthält, kann es auch zu einer Gewichtsabnahme kommen.
Dennoch ist es in jedem Fall empfehlenswert, eine solche Ernährungsumstellung mit einem Arzt zu besprechen. Nicht jeder Körper ist für einen solch drastischen Verzicht auf Kohlenhydrate geeignet, wie er in der Low-Carb-Diät oder bei der ketogenen Diät üblich ist. In einigen Fällen könnte die fetthaltige Ernährung zu Ablagerungen an den Gefäßen führen. Dann schadet Low Carb der Gesundheit. AZ
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Abnehmen: So gut sind Low Carb und Co. wirklich: Bei der Trennkost wie Low Carb ist der Name Programm: Strikte Trennung ist der Kern des Konzepts. Es wurde vom US-amerikanischen Mediziner William Howard Hay entwickelt. Er teilte Nahrungsmittel in eiweißbasierte, kohlenhydratbasierte und neutrale Speisen. Das oberste Gebot seines Konzeptes ist die Trennung von überwiegend kohlenhydrathaltigen und überwiegend eiweißhaltigen Lebensmitteln innerhalb einer Mahlzeit.
Low Carb: Verzicht auf Kohlenhydrate kann gefährlich sein: Low-Carb-Diäten mit wenig Kohlenhydraten sind in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Gerade einmal 20 bis 50 Gramm am Tag sollen von dem Nährstoffs zu sich genommen werden, die vor allen in Brot, Nudeln oder Reis stecken. Doch so beliebt Low Carb mittlerweile auch ist - Ernährungsexperten sehen diese Diäten sehr kritisch. Sie warnen vor ernsten Folgen durch den Verzicht auf Kohlenhydrate.
Studie: Low-Fat-Diäten helfen nicht besser beim Gewichtsverlust: Weil die Effektivität von Low-Fat-Diäten schon seit Jahrzehnten diskutiert wird, ohne dass ein eindeutiges Ergebnis festhaltbar ist, haben Wissenschaftler aus Boston die Beweise aller bekannter Studien zusammengefasst. Ziel ihrer Forschung war es, herauszufinden, ob Low-Fat-Diäten eher zu einem Gewichtsverlust beitragen als eine normale Ernährung, Low-Carb-Diäten oder andere Diäten mit hohem Fettgehalt. Die Ergebnisse veröffentlichten die Forscher im Fachblatt "The Lancet Diabetes & Endocrinology".