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Infektionskrankheit: Deutschland: Erster Fall von West-Nil-Fieber durch Mückenstich

Infektionskrankheit

Deutschland: Erster Fall von West-Nil-Fieber durch Mückenstich

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    Stechmücken brauchen Proteine aus dem Blut für ihre Eiablage.
    Stechmücken brauchen Proteine aus dem Blut für ihre Eiablage. Foto: Uwe Anspach, dpa (Symbolfoto)

    Die Anzahl der Krankheiten, die auch europäische Mücken übertragen, nimmt zu. Sogar eine Borreliose-Infektion kann nicht nur durch Zecken, sondern auch durch Stechfliegen übertragen werden. Am Freitag, 27. September, gaben das Robert Koch-Institut (RKI), das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) und das Bernhard-Nocht-Institut(BNI) in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt, dass es einen ersten Fall der West-Nil-Virus-Erkrankung (WNV) beim Menschen, durch einen Mückenstich, in Deutschland gibt.

    Der betroffene Patient kam aus Sachsen und wurde mit einer Gehirnentzündung im Leipziger St. Georg Klinikum aufgenommen. Die Person wurde behandelt und ist mittlerweile wieder gesund. Das BNI für Tropenmedizin konnte nachweisen, dass der Patient sich mit WNV infiziert hatte.

    Im Sommer 2020 könnten mehrere Infektionsfälle folgen

    Die Institute gehen davon aus, dass das Risiko weiter Fälle kleiner wird, weil durch die senkenden Temperaturen auch die Anzahl der Mücken zurückgeht. In den kommenden Sommern wird die Anzahl der Infektionen mit dem WNV dennoch steigen. Lother Wieler, Vorsitzender des RKI, rät von Panik ab: "Glücklicherweise verläuft der Großteil der Fälle mild." Aber auch wenn die Krankheit keine starken Symptome zeigt, ist jeder der mit dem WNV diagnostiziert wird meldepflichtig.

    Meist verläuft die Infektion harmlos

    Die WNV-Infektion kommt wie der Name schon sagt aus Afrika. Die Mücken, die den Erreger tragen, infizieren vor allem Vögel. Allerdings bleiben auch Säugetiere und Menschen nicht unverschont. Durch Zugvögel und Stechmücken, wurde die Krankheit bis nach Europa und jetzt auch bis nach Deutschland gebracht. Wird ein Mensch infiziert, so kommt es, laut dem RKI, in 80 Prozent der Fälle zu gar keinen Symptomen, in knapp 20 Prozent zu milden Symptomen wie Fieber oder Hautausschlag und nur bei unter einem Prozent der Infizierten zu einer Gehirn- oder Hirnhautentzündung.

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