Mandarinen sind eine der wenigen frischen Obstsorten, die es typischerweise im Winter gibt. Sie zu essen lohnt sich, denn die Früchte liefern mehrere wichtige Stoffe.
Der Klassiker ist das Vitamin C - davon deckt schon eine Mandarine etwa 43 Prozent des Tagesbedarfs eines Erwachsenen, wie der Verbraucherinformationsdienst aid erläutert. Vor allem in der kalten Jahres- und Erkältungszeit bringt dieses das Immunsystem in Schwung.
Außerdem haben Mandarinen den höchsten Selengehalt von allen Zitrusfrüchten. Deshalb wirken sie antioxidativ - sie schützen also die Zellen im Körper, sind wichtig für die Blutgerinnung und für die Schilddrüse.
Clementinen stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und sind eine Kreuzung zwischen Mandarine und Orange. Sie haben eine etwas dickere Schale und sind bei kühler Lagerung bis zu zwei Monaten haltbar. Zudem sind sie süßer und meist kernlos als Mandarinen, wie Benjamin Dill vom KKH-Serviceteam in Augsburg erklärt.
Clementinen halten länger als Mandarinen
An manchen Stellen kann die Schale von Clementinen noch grün sein - sie können dann aber trotzdem bedenkenlos gegessen werden. „Die grünen Stellen entstehen während des Reifungsprozesses“, so Dill. „Sind die Nächte vor der Ernte mild, bleibt die Schale teilweise grün.“
Mandarinenhalten sich im Gegensatz zu Clementinen nur ein bis zwei Wochen. Sie sind weniger süß, aber dafür aromatischer und sie lassen sich leichter schälen. Wichtig zu wissen: Vitamin C ist auch in der weißen Haut der Früchte enthalten, die von vielen Verbrauchern so mühevoll abgezupft wird.
Einen großen Unterschied gibt es: Clementinen enthalten deutlich mehr Zucker und sind säureärmer als Mandarinen. Aber in den Trenngeweben der Clementinen steckt auch viel Wertvolles: sekundäre Pflanzenstoffe, die den Stoffwechsel anregen.
Da sowohl Clementinen als auch Mandarinen in ihren Herkunftsländern häufig mit Pestiziden, also Pflanzenschutzmitteln, behandelt werden, sollten sie vor dem Verzehr lieber heiß abgewaschen werden, wie die KKH in Augsburg empfiehlt. Auf diese Weise kann die Aufnahme von Pestiziden vermieden werden, die sich ansonsten beim Schälen der Früchte in das Fruchtfleisch übertragen könnten. AZ