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Gesundheit: So kommen Sie trotz Frühjahrsmüdigkeit durch den Tag

Gesundheit

So kommen Sie trotz Frühjahrsmüdigkeit durch den Tag

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    Mit Frühjahrsmüdigkeit haben jetzt wieder viele Menschen zu kämpfen.
    Mit Frühjahrsmüdigkeit haben jetzt wieder viele Menschen zu kämpfen. Foto: Karl-Josef Hildenbrandt, dpa

    Der Frühling ist da, die Tage werden immer länger und die Temperaturen milder. Mit dem Wechsel der Jahreszeiten ist vielen Menschen allerdings zum Gähnen zumute. Was die Frühjahrsmüdigkeit verursacht und vertreibt - ein Überblick.

    Was ist Frühjahrsmüdigkeit?

    Meist zeigt sich das große Frühjahrsgähnen, wenn es ein paar Tage mit wärmeren Temperaturen gab. Rund ein Viertel der Bevölkerung spürt nach Angaben des Marburger Schlafmediziners Werner Cassel die Frühjahrsmüdigkeit. Viele fühlen sich schlapp und müde. Andere leiden unter Kreislaufbeschwerden, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Gereiztheit oder Schlaflosigkeit. Bei den meisten ist das nach gut zwei Wochen überwunden.

    Welche Ursachen gibt es dafür?

    Es gibt mehrere Gründe. Zum einen ernähren sich Menschen in der kalten Jahreszeit fettreicher und bekommen weniger Vitamine und Spurenelemente wie Vitamin D, Magnesium und Zink. Der Speicher für Aktivitäten ist somit leerer. Mit dem Temperaturwechsel weiten sich zudem die Blutgefäße - und der Blutdruck fällt ab, was Müdigkeit oder auch Kreislaufprobleme verursacht.

    Cassel zufolge schläft der Mensch im Winter im Schnitt auch 20 bis 45 Minuten länger. Das ändert sich mit dem Frühling, weil es abends schon länger hell ist, die Menschen wieder aktiver sind und vom Tageslicht morgens auch manchmal vor dem Weckerklingeln aus dem Schlaf geholt werden.

    Welche Rolle spielen die Hormone?

    Nach den dunklen Wintermonaten ist die Konzentration des sogenannten Schlafhormons Melatonin im Blut besonders hoch. Der "Gute-Laune-Botenstoff" Serotonin, dessen Speicher hingegen relativ leer ist, braucht für seine Entstehung Tageslicht, das eine Hormondrüse im Hirn aktiviert.

    Mit der Steigerung des Serotonins drosselt der Körper gleichzeitig die Produktion von Melatonin. Weil dies alles im Frühling nicht geregelt abläuft, gerät das System durcheinander. Die Folge ist ein Kampf der Hormone - all das strengt an, und der Körper fordert zu den unpassendsten Zeiten eine Verschnaufpause.

    Was hilft gegen die Frühjahrsmüdigkeit?

    "Licht ist die beste Therapie", sagt Schlafmediziner Cassel. Licht kurbelt die Produktion von Serotonin und Vitamin D an und stoppt tagsüber die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Deshalb raten Experten zu möglichst viel Bewegung im Freien.

    Wenn es geht, also mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren und die Pause nach draußen verlagern. Schlappe Büromenschen sollten statt des Aufzugs die Treppe nutzen sowie kleinere Gänge zum Kopierer selbst erledigen und nicht delegieren. Wechselduschen oder Saunabesuche bringen den Kreislauf zusätzlich in Gang.

    Worauf sollte man bei der Ernährung achten?

    Bei der Ernährung empfehlen Experten viel Getreide und Getreideprodukte aus Vollkorn, Kartoffeln, Hülsenfrüchte sowie vor allem viel Obst und Gemüse. In einigen Obstsorten wie Bananen, Äpfeln und Ananas ist sogar der Stimmungsmacher Serotonin in Spuren enthalten. (afp)

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