Dem Advent haftet das Vorurteil an, dass er dick macht – wegen der Berge an Plätzchen, den vielen Tassen Glühwein und den ungezählten Bratwurstsemmeln, die die meisten von uns in dieser Zeit daheim oder auf den Christkindlesmärkten verzehren. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn viele Lebensmittel, die für die Vorweihnachtszeit typisch sind, sind durchaus gesund. Ein Überblick:
Zimt senkt den Blutzucker
Auf vielen Plätzchen darf er nicht fehlen – weil sein Geschmack fast schon symbolisch für die Vorweihnachtszeit steht. Doch Zimt ist noch viel mehr. Es gab Zeiten, da wurde die Rinde des tropischen Zimtbaumes als wertvoller als Gold eingeschätzt. Zermahlen zu Pulver oder als Zimt-Stange gilt sie als sehr effektives Naturheilmittel. Nachgewiesen ist, dass Zimt den Blutzucker senkt und den Fettabbau im Körper steigert. Selbst manche Krebszellen bringt das Gewürz angeblich zum Absterben, wie Forscher des Regensburger Instituts für Pharmazie schon in den 1990er Jahren herausfanden. Übertreiben sollte man den Zimt-Konsum aber nicht: Wer über einen längeren Zeitraum zu viel davon zu sich nimmt, schädigt damit womöglich seine Leber, warnt das Bundesinstitut für Risikoforschung.
Nüsse verlängern das Leben
Walnüsse senken den Cholesterinspiegel und reduzieren Entzündungsmarker im Blut – das stellten Wissenschaftler der amerikanischen Harvard-Universität schon 2009 in einer Analyse von 12 Walnuss-Studien fest. Schon zehn Gramm am Tag reichen aus, um das Sterberisiko zu senken, berichtete im Sommer dieses Jahres zudem das International Journal of Epidemiology. Der hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren, hochwertigen Proteinen und Ballaststoffen sowie einer ganzen Reihe an wichtigen Vitaminen senken unter anderem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Universität Maastricht wies sogar nach, dass Nussliebhaber länger leben als andere.
Tee kann vor Demenz schützen
Es gibt Hinweise darauf, dass der regelmäßige Konsum von grünem Tee das Risiko für Demenz, Krebs, und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt. Studien belegen, dass grüner Tee Blutdruck und Cholesterinwert senkt. Die Stiftung Warentest hingegen warnte vor kurzem, dass manche Tee-Sorten vereinzelt Schadstoffe enthalten können. Die Empfehlung der Ernährungswissenschaftler lautet deshalb: Tee trinken ist gesund – wenn man immer wieder mal die Sorte wechselt.
Mandarinen machen schlank
Der Vitamin-C-Gehalt ist hoch: Eine einzige Mandarine deckt schon 43 Prozent des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Und das ist nicht alles. Denn Mandarinen enthalten nicht nur selbst wenig Zucker. Der in ihnen enthaltene Pflanzenstoff Nobiletin soll auch vor Übergewicht schützen. Das fanden Wissenschaftler der kanadischen University of Western Ontario in Experimenten mit Mäusen heraus. Die Substanz kurbelt demnach Prozesse an, die für die Fettverbrennung im Körper zuständig sind – und hemmt Prozesse, die für die Fettproduktion verantwortlich sind.
Bratäpfel helfen bei Halsschmerz
Von den Vitaminen, die der Apfel im Rohzustand enthält, ist nach 20 Minuten Backzeit im Ofen nicht mehr viel zu finden. Und doch tun Bratäpfel dem Körper gut – und können sogar heilen. Denn, beim Erhitzen der Äpfel entstehen bestimmte Enzyme, die entzündungshemmend wirken – und das hat Einfluss auf Rachen-Schleimhäute und Stimmbänder. So kann man sich vor Heiserkeit und Halsschmerzen schützen.
Nelken lindern Schmerzen
Gewürznelken gehören in jeden guten Lebkuchen. Forscher der spanischen Miguel-Hernandez-Universität sagen, dass sie entzündungshemmend wirken und Schmerzen lindern. Zudem helfen sie, die Magen-Darm-Tätigkeit zu regulieren. Der Inhaltsstoff Eugeniin, der in Nelken enthalten ist, soll angeblich sogar bei der Behandlung von Herpes helfen.
Schokolade ist gut fürs Herz
Es sollte nicht jeden Tag eine Tafel Schokolade sein – aber hin und wieder ein Stück kann dem Körper sogar guttun. In der Schokolade kommen sogenannte Flavanole vor, die die Blutgefäße elastischer machen und leicht blutdrucksenkend wirken. So tut Schokolade dem Herz gut – und der Seele ja sowieso.