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Club of Rome: Prognose für das Jahr 2052 fällt düster aus

Club of Rome

Prognose für das Jahr 2052 fällt düster aus

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    Tierarten mit großem Wanderradius wie Eisbären sind vom Klimawandel besonders bedroht.  Wissenschaftler des Forscherverbunds Club of Rome zeichnen in einem Ausblick auf das Jahr 2052 ein düsteres Bild.
    Tierarten mit großem Wanderradius wie Eisbären sind vom Klimawandel besonders bedroht. Wissenschaftler des Forscherverbunds Club of Rome zeichnen in einem Ausblick auf das Jahr 2052 ein düsteres Bild. Foto: dpa

    Der Klimawandel wird sich in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts dramatisch verstärken und dadurch viel Leid verursachen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler in dem am Montag veröffentlichten Report "2052" des Forscherverbunds Club of Rome Der Report beachte einige Themen zu wenig, sagt der Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie, Prof. Uwe Schneidewind. Insbesondere fließe der Meinungsumschwung der Jugend nicht genügend ein.

    Schneidewind: Jugend wird sich das nicht mehr gefallen lassen

    "Das Klimaproblem werden wir auch 2052 noch haben. Aber einige Faktoren hat auch der Report "2052" völlig unterschätzt, wie die Bewegung von unten - den erheblichen Wertewechsel der gerade stattfindet vom rein ökonomischen zum nachhaltigen Denken. Diese Variablen wurden zwar erwähnt, aber nicht in die Rechenmodelle aufgenommen", erklärt  Schneidewind. "Die Jugend wird es sich nicht mehr gefallen lassen, dass eine so enge ökonomische Logik wie bislang das Handeln unserer Regierungen weiter bestimmt. Wir werden erstaunt sein, welche Kraft das entfalten kann, ähnlich wie wir überrascht waren von der nordafrikanischen Demokratiebewegung, die keiner vorausgesagt hat."

    Den Grund dafür, dass die Jugend ein Umdenken herbeiführen werde, sieht Schneidewind in der weltweiten Vernetzung. "Die Eliten der jungen Generation wachsen mit einer Selbstverständlichkeit global auf. Ein engagierter 20-Jähriger hat die ganze Welt gesehen, hat internationale Freunde auf Facebook."

    Klimawandel: Menschheit hat die Ressourcen der Erde ausgereizt

    Der norwegische Wirtschaftsexperte und Zukunftsforscher Jorgen Randers sagte bei der Präsentation des Reports des Club of Rome: ."Die Menschheit hat die Ressourcen der Erde ausgereizt und wir werden in einigen Fällen schon vor 2052 einen örtlichen Kollaps erleben. Wir stoßen jedes Jahr zweimal so viel Treibhausgas aus wie Wälder und Meere absorbieren können."

    Der Report erscheint 40 Jahre nach dem ersten großen Bericht im Auftrag des Club of Rome und enthält Beiträge führender Wissenschaftler, Ökonomen und Zukunftsforscher verschiedener Fachbereiche. Bereits 1972 hatte der Forscherverbund vor den Grenzen des Wachstums und vor Umweltverschmutzung gewarnt.

    Club of Rome: Klimawandel wird Landwirte und Urlauber treffen

    "Der Meeresspiegel wird um 0,5 Meter höher sein, das Arktiseis im Sommer verschwinden und das neue Wetter wird Landwirte und Urlauber treffen", sagte der Experte voraus. Die Treibhausgasemissionen werden ihm zufolge erst 2030 ihren Höhepunkt erreicht haben. Das sei zu spät, um den globalen Temperaturanstieg auf zwei Grad zu begrenzen, was als eben noch akzeptable Marke angesehen wird. Bis 2080 werde die Temperatur um 2,8 Grad steigen - was einen sich selbst verstärkenden Klimawandel auslösen könne.

    Klimawandel: Wachstum der Wirtschaft als Ursache

    Randers zufolge schadet die Wirtschaft mit ihrem steten Wachstum dem Klima und den Naturschätzen. Zudem macht sie nach den Berechnungen der Forscher oft schon jetzt keinen Gewinn mehr - verglichen mit dem Preis der Umweltzerstörung. Der Generalsekretär des Club of Rome, Ian Johnson, sagte: ""Business as usual" ist keine Option, wenn wir wollen, dass unsere Enkelkinder auf einem zukunftsfähigen und gerechten Planeten leben." Schnelles Handeln sei nötig.

    Weltbevölkerung wird 2040 den Höchststand erreichen

    Der Wirtschaftsexperte Randers kommt zudem zu dem Ergebnis, dass das weltweite Bruttoinlandsprodukt (BIP) langsamer steigen wird als erwartet. Um das Jahr 2050 wird das weltweite BIP ihm zufolge nur 2,2 Mal größer sein als heute. Seine Erklärung: Sowohl der Bevölkerungs- als auch der Produktivitätszuwachs werden abnehmen. Viele Volkswirtschaften hätten ihr Entwicklungspotenzial ausgeschöpft und es gebe weniger Geburten, da immer mehr Menschen in Städten lebten und die Zahl ihrer Kinder selbst bestimmen könnten. Nach seinen Berechnungen wird die Weltbevölkerung kurz nach 2040 bei 8,1 Milliarden ihren Höchststand erreichen und dann zurückgehen. AZ, dpa

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