Ein Anti-Krebs-Medikament mit dem Wirktstoff Exemestan zur Vorbeugung gegen Brustkrebs bei Frauen schädigt die Knochen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie.
Eine Untersuchung von Frauen nach den Wechseljahren, die Exemestan aus der Klasse der Aromatase-Inhibitoren zur Vorbeugung gegen Brustkrebs einnahmen, zeigte eine signifikante Abnahme der Dichte in Knochen. Dies berichten Forscher aus Kanada in der Fachpublikation "The Lancet Oncology". Damit erhöhte sich das Risiko von Knochenbrüchen.
Anti-Krebs-Medikament für Frauen schädigt Knochen
Die Forscher hatten im Rahmen einer Studie zur Effektivität von Exemestan, das unter dem Markennamen Aromasin verkauft wird, die Knochendichte von 351 Frauen gemessen. Zwar zeigte die Studie, dass Exemestan das Risiko der Erkrankung an Brustkrebs erheblich reduziert. Doch zugleich zeigte die Untersuchung, dass die Dichte der Knochen an häufigen Bruchpunkten wie etwa dem Handgelenk deutlich sank, so dass die Wahrscheinlichkeit von Brüchen stieg.
Wirkstoff Exemestan erhöht Risiko von Brüchen
Die Forscher um Angela Cheung vom University Health Network in Toronto empfehlen Frauen, die Exemestan benutzen, ihren individuellen Nutzen zur Vorbeugung von Brustkrebs gegen das Risiko von Knochenbrüchen abzuwägen. Neben regelmäßigen Kontrollen der Knochen sollten sie auch auf eine ausreichende Zufuhr von Calcium und Vitamin D achten. Exemestan senkt den Wert des Hormons Östrogen, das von einigen Brustkrebsarten zum Wachsen benötigt wird. AZ/afp