Eine aktuelle Studie deutscher Mediziner zeigt: Zwischen Bauchfett und Hypertonie gibt es offenbar einen Zusammenhang. Generell ist Übergewicht häufig eine Ursache für Bluthochdruck. Und besonders Bauchfett erhöht dieses Risiko. Der Umfang der Taille spielt eine besondere Rolle. Denn im Bauchfett entstehen Hunderte von Hormonen und entzündungsfördernde Botenstoffe. Diese beeinflussen den Blutdruck, erklärt die Deutsche Herzstiftung in einem neuen Ratgeber zum Thema.
Hypertonie durch Bauchfett: Jeder Zentimeter weniger Bauchumfang hilft
Laut einer neuen Studie von Andreas Schuchert, Facharzt für Innere Medizin am Friedrich-Ebert-Studio Neumünster, haben Männer mit einem Bauchumfang von über 110 Zentimetern mit einer Wahrscheinlichkeit zu 90 Prozent Bluthochdruck. Vor allem bei Männern lagert sich generell das Fett zentral in der Bauchgegend an. Bei Frauen verteilt es sich hingegen mehr über den ganzen Körper.
Die Studie besagt: Jeder Zentimeter weniger Bauchumfang wirkt sich positiv auf den Blutdruck aus. So kann also Hypertonie vorgebeugt werden. Aber welches ist ein unbedenklicher Bauchumfang? Frauen sollten einen Bauchumfang unter 88 Zentimeter anpeilen, Männer unter 102 Zentimeter. Die gute Nachricht: Beim Abnehmen verschwindet das Bauchfett als Erstes.
Übergewicht: Der BMI ist keine verlässliche Hilfe
Wann genau wird Bauchfett gefährlich? Das lässt sich nur abschätzen. Der Body-Mass-Index (BMI) ist hierbei keine verlässliche Hilfe. Denn in manchen Fällen unterstellt der BMI Übergewicht, wo gar keines da ist - und umgekehrt.
Außerdem stößt der BMI an seine Grenzen, wenn es sich um extrem kleine oder extrem große Menschen handelt: Kleinen Menschen kann er rasch vorgaukeln, sie seien schlanker, als sie eigentlich sind. Besonders große Menschen dagegen wirken durch die BMI-Berechnung schnell dicker. dpa/tmn/AZ
Zwei Softdrinks täglich könnten Diabetes-Risiko verdoppeln
DAK-Studie: Übergewichtige kämpfen gegen Pfunde und Vorurteile
Abnehmen besser durch Sport und Ernährung: Diät-Pillen bergen Gefahren