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Adipositas: Wer Übergewicht hat, lebt nicht unbedingt ungesünder

Adipositas

Wer Übergewicht hat, lebt nicht unbedingt ungesünder

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    Adipositas: Menschen mit Übergewicht sind häufig nicht ungesund.
    Adipositas: Menschen mit Übergewicht sind häufig nicht ungesund. Foto: Patrick Pleul (dpa)

    Übergewicht, auch Adipositas genannt, wird für etliche Krankheiten verantwortlich gemacht. Darunter Diabetes, Schlaganfall, Herzinfarkt, aber auch Krebs und Demenz. Doch wie die Studie von Forschern der University of California nun zeigt, lässt sich mit Hilfe des Body-Mass-Index (BMI) wenig über die Gesundheit eines Menschen aussagen.

    Übergewicht: Menschen mit Adipositas im Nachteil?

    Die Forscher um die Psychologin A. Janet Tomiyama, haben ihren Bericht jüngst im "International Journal of Obesety" veröffentlicht. Darin verurteilen sie, dass die Gesundheit von Menschen häufig danach beurteilt wird, welchen Body-Mass-Index diese haben. Der Body-Mass-Index berechnet sich, indem man das Gewicht eines Menschen durch seine Körpergröße im Quadrat teilt.

    Übergewicht wird nach dem Body-Mass-Index (BMI) bestimmt, der aus Körpergewicht und Größe ermittelt wird.
    Übergewicht wird nach dem Body-Mass-Index (BMI) bestimmt, der aus Körpergewicht und Größe ermittelt wird. Foto: Waltraud Grubitzsch (dpa)

    Ein BMI von 18 bis 25 zeigt damit Normalgewicht an. Liegt der Wert zwischen 25 und 30, sprechen Wissenschaftler von Übergewicht. Ab einem Wert von über 30 geht die Fettleibigkeit oder Adipositas los. Die Forscher der University of California sagen nun: Der Body-Mass-Index sagt nichts über die Gesundheit eines Menschen aus. In ihrer Studie stellten sie fest, dass die Hälfte der Amerikaner, die als übergewichtig klassifiziert werden, tatsächlich keine gesundheitlichen Probleme haben. Das trifft auf 34,4 Millionen US-Ameriker zu. Außerdem sind knapp 20 Millionen Menschen, die laut Body-Mass-Index adipös sind, gesundheitlich fit.

    Wie entscheidend ist BMI bei Übergewicht?

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    Daneben zeigt die Studie, dass etwa 30 Millionen Menschen, deren BMI im normalgewichtigen Bereich liegt, tatsächlich nicht gesund sind. Deshalb plädieren die Wissenschaftler dafür, den Body-Mass-Index nicht als Indikator für die Gesundheit eines Menschen zu nehmen. Die Psychologin Tomiyama fand in früheren Studien außerdem heraus, dass sich die Gesundheit von Menschen auch dann nicht verbessert, wenn sie abnehmen.

    Jeffry Hunger, der an der Studie mitgewirkt hat, sagt: "Die Studie sollte der letzte Nagel am Sarg des BMI sein". Denn der Index habe sich als unbrauchbar herausgestellt. Hunger empfiehlt Menschen, darauf zu achten gesund zu essen und regelmäßig Sport zu treiben. Das sei wichtiger, als sich nur auf das Gewicht zu konzentrieren, sagt er. hhc

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