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Zuckerkrankheit: Dem Zucker davonlaufen: Hilft Bewegung wirklich bei Diabetes Typ 2?

Zuckerkrankheit

Dem Zucker davonlaufen: Hilft Bewegung wirklich bei Diabetes Typ 2?

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    Eine Diabetikerin spritzt sich Insulin.
    Eine Diabetikerin spritzt sich Insulin. Foto: Gero Breloer/Archiv (dpa)

    Zahlreichen Organproblemen können durch eine Diabeteserkrankung ausgelöst werden. Nierenschwäche, Schlaganfall, Herzinfarkt und viele andere Krankheiten können die Folge sein. Laut Diabetes-Ratgeber.net ist "die Neigung zu Diabetes Typ 2 genetisch bedingt. Außerdem begünstigen vor allem Übergewicht und Bewegungsmangel, dass die Krankheit entsteht."

    Auch das Online-Magazin Focus.de betont, dass Risikofaktoren der Zuckerkrankheit wie Übergewicht, Bewegungsmangel und ein gestörter Fettstoffwechsel durch Ausdauersportarten bekämpft werden können: "Körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf die Wirksamkeit des Insulins aus. Sie trägt dazu bei, dass der Zucker direkt und mit geringem Insulinbedarf aus dem Blut in den Muskelzellen verbraucht wird."

    Was kann Bewegung gegen Diabetes ausrichten?

    Prof. Ralf Lobmann vom Bürgehospital in Stuttgart betont laut Berliner Zeitung, dass sich Diabetes mellitus Typ 2 durch gesunde Ernährung und Bewegung beeinflussen lässt. Durch einen höheren Energieverbrauch können die menschlichen Muskelzellen nämlich mehr Glukose, also Zucker, aus dem Blut aufnehmen.

    „Wenn Sie in den ersten zwei Jahren nach dem Auftreten von Typ-2-Diabetes Ihren Lebensstil konsequent ändern, kann der Diabetes wieder sehr weit zurückgedrängt werden“, so Lobmann. Ihm ist aber auch bewusst, dass nicht jeder Patient auch in der Lage ist, das zu tun. Allerdings ist kein intensiver Sport notwendig, um sich umzustellen. 20 bis 30 Minuten Bewegung reichen anfangs völlig aus.

    Es muss nicht gleich Sport sein

    Die Treppen statt des Aufzugs nehmen, Spazierengehen und Radfahren können ein guter Anfang sein. Doch Andreas Fritsche von der Universitätsklinik Tübingen warnt auch davor, Diabetiker allgemein als faul und unsportlich wahrzunehmen. "Man ist nicht automatisch übergewichtig oder faul, weil man Zucker hat. Denen, die krank sind, muss man nicht auch noch die Schuld geben und sagen: Ihr habt zu wenig Sport gemacht."

    Abgesehen davon, dass es vielen älteren Patienten der Zuckerkrankheit ohnehin nicht möglich sei, intensiv Sport zu betreiben, sei auch die Hälfte der Normalbevölkerung übergewichtig. Und auch bei anderen Erkrankungen als bei Diabetes sei Bewegung eine sinnvolle Maßnahme. Letztendlich, so betont auch Lobmann, kann eine gesunde Lebensführung nicht nur Typ-2-Diabetes vorbeugen oder vermeiden. sh

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