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Zeckenstich: Warum Zecken so schnell wie möglich entfernt werden müssen

Zeckenstich

Warum Zecken so schnell wie möglich entfernt werden müssen

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    Zecken werden leicht übersehen. US-Forscher haben jetzt herausgefunden, dass es besonders wichtig ist, Zecken möglichst schnell vom Körper zu entfernen.
    Zecken werden leicht übersehen. US-Forscher haben jetzt herausgefunden, dass es besonders wichtig ist, Zecken möglichst schnell vom Körper zu entfernen. Foto: Daniel Reinhardt/dpa Symbolbild

    Kleine Plagegeister, die Blut saugen und dabei auch noch Krankheiten übertragen können - Zecken sind eine unangenehme und leicht unterschätzte Gefahr. Inzwischen sind sie nicht nur im Wald oder auf Wiesen anzutreffen, sondern auch auf Grünflächen im Stadtbereich. Warum es besonders wichtig ist, sich immer gründlich nach Zecken abzusuchen, hat nun eine Studie von Forschern der US-Seuchenschutzbehörde CDC bewiesen.

    Im Fachmagazin "Journal of Medical Entomology" berichten die Forscher von ihren Versuchen mit Zecken an Mäusen. Weil in früheren Studien nie auf die Dauer zwischen einem Zeckenstich und der Übertragung der Krankheitserreger von Borreliose eingegangen worden sei, hätten sie genau das untersuchen worden, erläutern die Wissenschaftler in ihrem Studienbericht ihren Ausgangspunkt.

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    Entfernen Sie die Zecke so schnell wie möglich. Je kürzer die Zecke Blut saugt, desto geringer ist das Infektionsrisiko. Am besten lassen sich die Tiere mit Zeckenpinzetten oder speziellen Zeckenkarten im EC-Karten-Format entfernen. Zur Not können Sie das Tier auch mit den Fingernägeln beseitigen.

    Wichtig: Ziehen Sie die Zecke einfach gerade aus der Haut, ohne zu drehen. Falls der Kopf oder Teile davon in der Haut stecken bleiben, legen Sie ihn mit einer sterilen Nadel frei oder lassen Sie ihn vom Arzt fachmännisch entfernen.

    Suchen Sie Ihren Körper nach Zecken ab. Begutachten Sie dabei vor allem bei Kindern auch deren Kopf.

    Beobachten Sie die Haut rund um die Einstichstelle. Die Rötung direkt nach dem Biss verschwindet in der Regel nach wenigen Tagen.

    Tritt innerhalb von sechs Wochen wieder eine Rötung auf oder wird die gereizte Stelle größer, gehen Sie unbedingt zum Arzt. Das gilt auch dann, wenn Sie eine solche sogenannte Wanderröte bemerken, aber gar keinen Zeckenstich wahrgenommen haben.

    Achten Sie auf weitere Symptome. Die Verbreitung der Borrelien deutet sich unter Umständen auch durch ein grippeartiges Krankheitsgefühl, Gelenkschmerzen oder ovale rote Flecken auf der Haut an. Gehen Sie auch dann zum Arzt und lassen Sie sich auf Borrelienantikörper im Blut testen. Dieser Test ist am verlässlichsten, um eine Borreliose sicher zu erkennen.

    Spielt es eine Rolle für die Übertragung von Borreliose, wie lange eine Zecke an den menschlichen Körper angedockt ist? Dieser Frage wollten die Forscher nachgehen. Dazu setzten sie jeweils eine mit Borrelien infizierte Zecke auf die Mäuse. Sie entfernten die Blutsauger nach 24, 48, 72 und bis zu 96 Stunden. Dabei bemerkten sie, dass keine der Mäuse, bei denen die Zecken nach 24 und 48 Stunden entfernt worden waren, mit dem Erreger der Borreliose infiziert waren.

    Nach 72 Stunden dagegen waren 31 Prozent der Mäuse mit Borrelien infiziert, danach stieg der Prozentsatz sogar auf 57 Prozent an. Damit haben die Forscher bewiesen, dass ein möglichst schnelles Entfernen der Zecke vor einer Infektion mit Borreliose schützen kann. Diese Untersuchungen gelten aber nur, falls ein einzelner Zeckenstich vorliegt. Bei einer Maus, die unabsichtlich zwei Zecken auf sich trug, wurde innerhalb von bereits 48 Stunden eine Infektion mit Borrelien festgestellt. sh 

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