Wer "Outdoor-Sex" im Freien plant, sollte erst einmal eine Landkarte vom Robert-Koch-Institut anschauen - jedenfalls, wenn es nach dem Zecken-Informationsdienst geht. Der warnte nämlich unter dem Titel "Sommer, Sonne, Zeckenstich" davor, die Gefahr von FSME nicht ernst genug zu werden. Und forderte, doppelt auf Safer Sex zu achten, und sich bei Sex im Freien nicht nur mit Kondomen, sondern auch mit einer
Zeckenbiss bei Sex im Freien: FSME-Risikogebiete überprüfen
Borreliose und FSME: Symptome und Behandlung
Borreliose ist die am häufigsten von Zecken übertragene Infektionskrankheit in Deutschland.
Erreger sind Borrelien, eine Bakterienart. Sie gelangen mit dem Stich einer Zecke ins Blut.
Typisches Symptom der Borreliose ist die «Wanderröte», ein roter Hautring um die Einstichstelle. Weitere Symptome sind Muskel- und Gelenkschmerzen, auch Fieber.
Behandelt wird die Infektion mit Antibiotika.
Wird die Krankheit nicht frühzeitig erkannt, sind Spätfolgen wie Gelenkentzündungen (Arthritis), Herzmuskel- oder Nervenentzündungen möglich.
Unbehandelt können diese jahrzehntelang Beschwerden verursachen.
Erreger der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) sind dagegen Viren. Auch sie können beim Zeckenstich auf den Menschen übertragen werden.
Die FSME ist eine fieberhafte Erkrankung unter Beteiligung der Hirnhäute. In besonders schweren Fällen kann es zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des Rückenmarks kommen. Im Extremfall verläuft die Krankheit tödlich.
Anders als bei der Borreliose gibt es zur Behandlung der FSME keine Medikamente. Deshalb raten Ärzte zur Schutzimpfung.
Zugegeben, der Pharmakonzern und Impfstoffhersteller Pfizer warnt spät. Selbst mit einer Schnellimmunisierung gegen FSME dauert es einige Wochen, bis man vor einer Übertragung der Krankheit durch Zecken gewappnet ist. Um beim Sex im Freien also auf der sicheren Seite zu sein, sollte man lieber auf der Landkarte des Robert-Koch-Instituts überprüfen, wo FSME-Risikogebiete sind. Die Gefahr, beim Outdoor-Sex einen gefährlichen Zeckenstich zu bekommen, ist hauptsächlich im Süden Deutschlands gegeben. AFP/sh