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Zeckensaison: Zecken sollten behutsam entfernt werden

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Zeckensaison: Zecken sollten behutsam entfernt werden

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    Lyme-Borreliose wird von Zecken übertragen.
    Lyme-Borreliose wird von Zecken übertragen. Foto: dpa

    Die Zecken-Saison beginnt: Katzen- und Hundebesitzer, die an ihrem Tier eine Zecke entdecken, sollten diese sehr behutsam entfernen. Im Frühjahr lauern die Parasiten im hohen Gras und Gebüsch auf geeignete Wirte. Ist ein Haustier befallen, sollten die kleinen Blutsauger nie mit den Fingern, sondern nur mit einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange herausgezogen werden.

    Zeckensaison: Zwei Prozent der Tiere mit FSME befallen

    Dabei fasst man die Zecke zwischen Haut und Zeckenkopf und zieht sie langsam, aber zielstrebig und gerade heraus, empfiehlt die Bundestierärztekammer (BTK).

    Auf keinen Fall sollte man Öl oder Nagellack auf die Zecke träufeln. Der Parasit entleert daraufhin nämlich seinen Mageninhalt in die Wunde, wodurch gefährliche Erreger in den Körper gelangen können. Deshalb sollte man auch darauf achten, die Zecke beim Herausziehen nicht zu quetschen. Bleibt der Kopf der Zecke im Tier stecken, kann sich diese Stelle entzünden.

    Borreliose und FSME: Symptome und Behandlung

    Borreliose ist die am häufigsten von Zecken übertragene Infektionskrankheit in Deutschland.

    Erreger sind Borrelien, eine Bakterienart. Sie gelangen mit dem Stich einer Zecke ins Blut.

    Typisches Symptom der Borreliose ist die «Wanderröte», ein roter Hautring um die Einstichstelle. Weitere Symptome sind Muskel- und Gelenkschmerzen, auch Fieber.

    Behandelt wird die Infektion mit Antibiotika.

    Wird die Krankheit nicht frühzeitig erkannt, sind Spätfolgen wie Gelenkentzündungen (Arthritis), Herzmuskel- oder Nervenentzündungen möglich.

    Unbehandelt können diese jahrzehntelang Beschwerden verursachen.

    Erreger der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) sind dagegen Viren. Auch sie können beim Zeckenstich auf den Menschen übertragen werden.

    Die FSME ist eine fieberhafte Erkrankung unter Beteiligung der Hirnhäute. In besonders schweren Fällen kann es zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des Rückenmarks kommen. Im Extremfall verläuft die Krankheit tödlich.

    Anders als bei der Borreliose gibt es zur Behandlung der FSME keine Medikamente. Deshalb raten Ärzte zur Schutzimpfung.

    Halter sollten in diesem Fall zum Tierarzt gehen. Denn durch Zeckenbisse kann unter anderem Borreliose übertragen werden. Borreliose führt zu Fieber und Hautausschlag und kann die Gelenke schwer schädigen.

    Zecke: Langsam, aber zielstrebig entfernen

    Die Zecke ist Experten zufolge das gefährlichste Tier Deutschlands. Keine andere Kreatur verursache hierzulande so viele Krankheitsfälle wie die kleinen Blutsauger, teilte die Universität Hohenheim am Mittwoch anlässlich des ersten süddeutschen Zeckenkongresses mit.

    Eine der bekanntesten Krankheiten, die von Zecken übertragen werden, sei die Hirnhautentzündung FSME, hieß es in der Mitteilung. Deren Verbreitung sei zuletzt bundesweit deutlich angestiegen, von 256 gemeldeten Fällen im Jahr 2010 auf 423 gemeldete Fälle 2011.  Dabei ließe sich durch Impfen der Hirnhautentzündung einfach vorbeugen. Den Angaben zufolge wurde zuletzt jede zweite

    Zecke: Das gefährlichste Tier Deutschlands

    Bundesweit gelten den Angaben zufolge 130 von 440 Stadt- und  Landkreisen als Risikogebiete. Laut Robert-Koch-Institut lagen diese zuletzt vor allem in der südlichen Hälfte der Bundesrepublik. In den Risikoregionen seien etwa zwei Prozent der Zecken mit  FSME befallen, erklärte der Pforzheimer Neurologe Reinhard Kaiser.  In jedem dritten Fall übertrage sich die Krankheit dabei auf den  Menschen. (afp, dpa, tmn, AZ)

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