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Zecken: Feuchtes Wetter erhöht FSME-Gefahr

Zecken

Feuchtes Wetter erhöht FSME-Gefahr

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    Das feuchte Wetter im Frühling hat die Vermehrung von Zecken begünstigt. Nun warnt das FSME-Netzwerk vor erhöhter Krankheitsgefahr durch die Stiche der Parasiten.
    Das feuchte Wetter im Frühling hat die Vermehrung von Zecken begünstigt. Nun warnt das FSME-Netzwerk vor erhöhter Krankheitsgefahr durch die Stiche der Parasiten. Foto: Patrick Pleul, dpa

    Borreliose und FSME: Symptome und Behandlung

    Borreliose ist die am häufigsten von Zecken übertragene Infektionskrankheit in Deutschland.

    Erreger sind Borrelien, eine Bakterienart. Sie gelangen mit dem Stich einer Zecke ins Blut.

    Typisches Symptom der Borreliose ist die «Wanderröte», ein roter Hautring um die Einstichstelle. Weitere Symptome sind Muskel- und Gelenkschmerzen, auch Fieber.

    Behandelt wird die Infektion mit Antibiotika.

    Wird die Krankheit nicht frühzeitig erkannt, sind Spätfolgen wie Gelenkentzündungen (Arthritis), Herzmuskel- oder Nervenentzündungen möglich.

    Unbehandelt können diese jahrzehntelang Beschwerden verursachen.

    Erreger der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) sind dagegen Viren. Auch sie können beim Zeckenstich auf den Menschen übertragen werden.

    Die FSME ist eine fieberhafte Erkrankung unter Beteiligung der Hirnhäute. In besonders schweren Fällen kann es zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des Rückenmarks kommen. Im Extremfall verläuft die Krankheit tödlich.

    Anders als bei der Borreliose gibt es zur Behandlung der FSME keine Medikamente. Deshalb raten Ärzte zur Schutzimpfung.

    Nach den Stechmücken, deren Verbreitung durch das Hochwasser begünstigt wurde, sorgen nun andere, aber ähnlich lästige Tierchen für Besorgnis. Die Gefahr, durch Zeckenstiche schwer zu erkranken, ist nach Angaben des FSME-Netzwerks deutlich gestiegen. Das feuchte Wetter der vergangenen Monate begünstigte demnach die Vermehrung der Parasiten.

    Zecken haben sich stark vermehrt

    Gebiete mit Zecken, die Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen, weiteten sich aus, sagte Ralph Brodel vom FSME-Netzwerk am Mittwoch in Nürnberg. Durchschnittlich trage jede zwanzigste Zecke die Viren für die Krankheit, die vor allem in Süddeutschland auftritt und die zu Hirnhautentzündungen und dauerhaften Lähmungen führen kann. Das FSME-Netzwerk ist ein Verein zur Hilfe betroffener Patienten.

    Gefahr durch Zecken vor allem in Süddeutschland

    Fast ganz Franken sei ein "Hotspot" für die Überträger, sagte der Neurologe Frank Erbguth vom Klinikum Nürnberg. Aber auch in Ober- und Niederbayern sowie in Baden-Württemberg gebe es viele Zecken mit FSME-Viren. Einen nahezu vollständigen Schutz biete nur eine Impfung, die von der Krankenkasse bezahlt werde. Nach Erbguths Angaben haben 16 bis 20 Prozent der Menschen in Bayern und dpa/AZ

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